Kernel DMXC3

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DMXControl 3.3.0
Kernel DMXC3
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Der Kernel von DMXControl 3 der Teil der Software, welcher für die eigentliche Berechnung aller Effekte verantwortlich ist und die Kommunikation mit den angeschlossenen Interfaces übernimmt.


Abbildung 1:Kernel von DMXControl 3 nach dem Start.
Abbildung 1: Kernel von DMXControl 3 nach dem Start.


Überblick

Der Kernel ist für die eigentliche Berechnung aller Effekte verantwortlich und kommuniziert mit den angeschlossenen Interfaces.

In der Regel arbeitet der Kernel für den Anwender nicht sichtbar im Hintergrund, wenn die Bedienoberfläche und der Kernel wie bei der Nutzung von DMXControl 3 auf einem PC größtenteils üblich, gemeinsam gestartet wurden. Man kann sich den Kernel aber auf Wunsch über den Befehl « Hilfe (Help) »⇒ « Zeige Kernel (Show Kernel) » anzeigen lassen. Beendet man die Bedienoberfläche, wird der Kernel ebenfalls heruntergefahren.

Wichtiger Hinweis Der Kernel darf zu keinen Zeitpunkt beendet werden, wenn eine Show läuft. Beendet man den Kernel vorzeigt, werden keine DMX-Werte mehr ausgegeben und alle bis dahin getätigten Änderungen am Projekt gehen verloren.

Wichtige Merkmale

Auch wenn das Fenster des Kernels die Möglichkeit bietet, dieses über den Beenden-Button zu schließen, wird von einem Gebrauch dieses Buttons grundsätzlich abgeraten. Der Kernel durchläuft für das Beenden verschiedene Prozesse, um beispielsweise die aktiven Szenenlisten (Cuelists) zu beenden oder die DMX-Ausgabe abzuschalten und die Kommunikation mit den DMX-Interfaces zu beenden.

Wichtiger Hinweis Um den Kernel ordnungsgemäß herunterzufahren und zu beenden, gibt man den Befehl shutdown als Kommando ein.

Bedienelemente

Der Kernel ist als Konsolenfenster konzipiert und verfügt deswegen über keine grafischen Bedienelemente. Die Steuerung des Kernels funktioniert daher ausschließlich über Kommandozeilenparameter.

Komandozeilenparameter

Der Kernel kann über folgende Kommandozeilenbefehle um genauere Informationen angesprochen werden, um mehr über den Status des Kernels zu erfahren. Auch sind einfache Tests möglich. Eine deutsche Übersetzung bzw. deutsche Kommandozeilenparameter gibt es hier nicht.

Abbildung 2:Kommandozeilenparameter des Kernels.
Abbildung 2: Kommandozeilenparameter des Kernels.


Befehl Beschreibung Beispiel
Gruppe 1: Hauptmenü
shutdown oder Strg + C Beendet den Kernel.
status Zeigt Statusinformationen an.
menu Zugang zum Kontrollmenü.
clear Leert die Konsole.
notification {message} Sendet eine Benachrichtigung {message} an alle Clients. notification Bitte das Projekt sichern!
notify {sessionNames} {message} Sendet eine Benachrichtigung {message} an ausgewählte Clients {sessionNames}. notify LICHT-PC1 Bitte das Projekt sichern!
mixerdump Speichert die aktuellen Informationen des Mixers in eine Protokolldatei (Log file).
width {Zeichenzahl} Legt die Breite der Konsole fest (Anzahl der Zeichen).
load "{Dateipfad}" Lädt ein Projekt.
save "{Dateipfad}" Sichert das aktuelle Projekt. save "C:\Users\Public\Documents\Mein Projekt.zip"
dmxout {DMX-Kanal, Wert}+ Setzt DMX-Out-Werte.
dmxin {DMX-Kanal, Wert}+ Setzt DMX-In-Werte.
help Hilfemenü aufrufen (auch über ? erreichbar).
Gruppe 2: Menü
1 Menü zur Steuerung von DMX-Kanälen.
2 Menü zur Steuerung der RDM-Funktionen.
3 Informationen zur DMX-Ausgabe (DMX-Output).
4 Informationen zum Lastmanagement (Electricity).
5 Informationen zum Bereich Eingänge zuweisen (Input Assignment).
6 Allgemeine Monitoring-Informationen.
7 Informationen zu den verfügbaren Plugins in DMXControl 3.
8 Informationen zum Property Value Mixer.
9 Informationen zu den aktuellen Verbindungen (Sessions).
10
11 Informationen zu den aktiven Managern und Services.


Wichtiger Hinweis Enthält ein eingegebener Pfad Leerzeichen, so sind die Anführungszeichen zwingend notwendig.

Nutzung

Netzwerkkommunikation

Damit der getrennte Betrieb von Bedienoberfläche und Kernel auf unterschiedlichen PCs funktioniert, sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Die Komponenten des DMXC3-Netzwerks müssen allesamt den PC erreichen können, auf dem der Umbra läuft. Dies kann mittels des Pings geprüft werden, gerade wenn ein komplexeres Setup aufgebaut werden soll.
  • Damit die Kommunikation zwischen den Komponenten im DMX3-Netzwerk aufgebaut werden kann, müssen in der Firewall die unten stehenden Ports[1] freigegeben in der Firewall werden. Üblicherweise fragt die Firewall dies beim ersten Start ab und trägt diese dann automatisch ein.
Port TCP UDP Beschreibung
17474 Inoffiziell DMXControl 3 Network Discovery
17475 Inoffiziell DMXControl 3 Network Broker

DMXC3 Icon V-Collection redo.png Weitere Informationen zum Arbeiten mit DMXControl 3 auf mehreren PCs sind im Artikel Netzwerk-Konzept beschrieben.

Startparameter

Startparameter gibt man in der Regel einer Verknüpfung mit, um eine Anwendung zu starten. Um dem Kernel einen Startparameter zu übergeben, legt man eine neue Verknüpfung zur Anwendung und passt in den Eigenschaften das Feld für das Ziel an. Standardmäßig steht in diesem Feld nur der vollständige Pfad zur Anwendung, wie zum Beispiel:

"C:\Program Files (x86)\DMXControl Projects\DMXControl 3.3.0\Kernel\Lumos.exe"

Wichtig hierbei ist, dass der gesamte Pfad in Anführungszeichen gesetzt ist. Die zugelassenen Startparameter hängt dann sukzessive hinter dem Pfad zur Anwendung an, wobei dem Schlüsselwort immer zwei Minus-Zeichen vorangestellt ist. Um daher beispielsweise beim Start des Kernels direkt ein bestimmtes Projekt zu laden, sieht der vollständige Eintrag wie folgt aus:

"C:\Program Files (x86)\DMXControl Projects\DMXControl 3.3.0\Kernel\Lumos.exe" --load "{PROJEKT-ID}#{VERSION"}"

Hinter dem Schlüsselwort --load folgt in Anführungszeichen die interne ID des Projekts. Auf Wunsch wird dieses noch um die Version des Projekt ergänzt, wobei der Versionsnummer ein # voranzustellen ist. Die Angabe des Namens des Projekt ist nicht mehr möglich.

Es sind pro Verknüpfung beliebig viele Startparameter zulässig, welche in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt sind.


Parameter Beschreibung Beispiel
--hidden Der Kernel wird versteckt im Hintergrund ausgeführt und ist nicht in der Taskleiste sichtbar.
--nonetwork Die Netzwerkfunktionalität bleibt deaktiviert, wodurch später in der GUI der Eintrag « Connection » in der Menüleiste des Hauptfensters nicht angezeigt wird. Der nonetwork-Modus kann dann genutzt werden, wenn Kernel und GUI auf dem selben PC arbeiten.
--load Durch das Angeben der ID eines Projekt und ggf. auch einer Versionsnummer wird der Kernel mit dem Start direkt ein bestimmtes Projekt laden. --load "{PROJEKT-ID}#{VERSION}"

Konfigurations-Verzeichnis

Im Windows Explorer existiert nach dem erstmaligen Start des Kernels ein Verzeichnis, in dem verschiedene Einstellungen abgelegt werden. Standardmäßig befindet sich das Verzeichnis unter "C:\Users\{BENUTZERNAME}\AppData\Roaming\DMXControl Projects e.V\DMXControl\Kernel\Config", wobei "{BENUTZERNAME}" durch den Namen des aktuellen Benutzers des PCs zu ersetzen ist. Alternativ kann man das Verzeichnis auch über "%AppData%\Roaming\DMXControl Projects e.V.\Kernel\Config" erreichen.


Datei Beschreibung Beispiel Optional
ApplicationConfig.xml Beinhaltet die allgemeinen Programmeinstellungen von DMXControl 3. Nein Nein
DMXInterfaceConfig.xml Speichert die Einstellungen der eingebundenen DMX-Interfaces ab. Nein Nein
GoboCorrelations_GPU.csv Sichert das Ergebnis der Gobo-Korrelation. Nein Nein
KernelPluginConfig.xml Speichert den Status von Plugins. Nein Nein
SavedAttachables.xml In dieser Datei sind alle Effekte aus dem Reiter Gespeicherte Effekte (Saved Effects) ablegt. Nein Nein
Statistics.xml Diese Datei zeichnet die Laufzeit der letzten 100 Sitzungen sowie die Summe der ausgegebenen DMX-Werte auf. Nein Nein

Tipps und Tricks

Vorlageprojekt

DMXControl 3 kann beim Starten der Software oder bei jedem Mal, wenn man ein neues Projekt erstellt, auf ein Vorlageprojekt zurückgreifen. Dieses Projekt ist dabei auch komplett frei, was dessen Inhalt betrifft. So kann man in diesem Vorlageprojekt Softdesks hinterlegen, das Input Assignment für verschiedene Aktionen bzw. Bedienkonzept vorbereiten, häufig verwendete Geräte patchen und auch Szenenlisten (Cuelists) für Standardszenarien erstellen. Dieses Projekt speichert man auf üblichem Wege unter dem Namen DefaultProject.zip ab und verschiebt es dann in das oben angegebene Verzeichnis, wo auch die anderen Konfigurationsdaten liegen.

Wichtiger Hinweis Diese Lösung sollze immer dann zum Einsatz kommen, wenn keine initialen Änderungen am Projekt mehr erfolgen. Das bedeutet, man ergänzt immer nur doch spezifische Dinge für eine Show oder das gesamte Projekt ist grundsätzlich fertig gestellt. Während des Aufbaus des Projekts ist es empfehlenswerter, das Projekt manuell zu laden, an dem man gerade arbeitet.

Links und Referenzen

Weiterführende Informationen

  1. Liste der standardisierten Netzwerk-Ports (englisch): https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_TCP_and_UDP_port_numbers