Absolute and Relative Values DMXC3

Aus Deutsches DMXC-Wiki
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DMXControl 3.2.3
Absolute and Relative Values DMXC3
Inhaltsverzeichnis

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In DMXControl 3 kann man die Werte für Gerätefunktionen sowohl als absolute als auch als relative Wert in einer Szene hinterlegen.


Überblick

Es gibt die Möglichkeit, in DMXControl 3.2.2 für einzelne Gerätefunktionen sowohl absolute als auch als relative Werte in Szenen (Cues) zu speichern. Ein typischer Anwendungsfall für relative Werte sind die Effekte, zum Beispiel für Moving-Heads oder Scanner. So können die Mittelpunkte von Effekten, die relativ in der Szene gespeichert wurden, zur Laufzeit über separate Szenenlisten (Cuelists) mit verschiedenen Werten für die Position live verschoben werden.

Wichtige Merkmale

Die Anzeige, ob ein Wert relativ oder absolut ist, erfolgt zur Zeit ausschließlich in der Gerätesteuerung (Device Control). Um dies zu prüfen, muss die Szene also in den Programmer geladen und dann für das betreffende Gerät (Device) oder die betreffende Gerätegruppe (Device Group) ausgewählt werden.

Nutzung

Die Auswahl zwischen absoluten oder relativen Werten erfolgt bereits beim Vorbereiten der Lichtstimmung in der Gerätesteuerung (Device Control). Hierzu findet sich vor der jeweiligen Funktion, die das Abspeichern von absoluten und relativen Werten unterstützt, ein entsprechender Button. Mit diesem Button erfolgt die Umschaltung zwischen absoluten Werten ABS und relativen Werten REL. An der Eingabelogik ändert sich hierbei nichts. Relative Werte zum Beispiel für die Position oder den Dimmer werden auf die gleiche Weise eingegeben.

Es ist auch möglich, in einer Szene sowohl relative als auch absolute Werte für unterschiedliche Funktionen parallel zu nutzen. Das heißt, man setzt beispielsweise den Dimmer auf einen absoluten Wert während die Position relativ hinterlegt ist.

Eine Umschaltung zwischen absoluten und relativen Werten ist bei allen numerischen Werten möglich. Ausgenommen ist hier jedoch die Farbe.

Ausgabeverhalten

Das Ausgabeverhalten unterscheidet sich, ob man mehrere Szenenlisten mit relativen Werten parallel ausführt oder mit relativen Werten innerhalb einer einzigen Szenenliste arbeitet. Darüber hinaus greift auch die Priorität in die Ausgabe ein.

Nutzung mehrerer Szenenlisten

Hat man in einer Szene verschiedene Werte als relative Werte abgespeichert, so werden diese beim Wiedergeben der Szenenliste zu bereits ausgegeben Werten hinzuaddiert bzw. von ihnen abgezogen. Dies kann auch zur Folge haben, dass sich zwei gleichzeitig ausgegebene Szenenlisten mit relativen Werten gegenseitig aufheben - vorausgesetzt, die jeweilige Gerätefunktionen wie zum Beispiel Position, Goborotation oder Goboindex lassen negative Werte zu.

Es können auch mehrere Szenenlisten mit relativen Werte parallel ausgeführt werden. DMXControl 3 addiert dabei in den Szenen enthaltenen Werte auf den aktuellen absoluten Wert. Dies ist entweder der Wert für den Grundzustand, welchen der Hardware Abstraction Layer (HAL) für nicht durch Szenenlisten angesprochene Geräte vorgibt oder eben eine Szenenliste, deren Szenen absolute Werte enthält. Im letzteren Fall stellt immer die Szenenliste den Bezugswert für die relativen Werte zur Verfügung, welche auf Grund ihrer Priorität und ihres Mixermodes (HTP, LTP oder LoTP) gewinnt.

Relative Werte innerhalb einer Szenenliste

Nutzt man relative Werte innerhalb der gleichen Szenenliste, so werden hier immer die als letztes gesetzten Werte berücksichtigt. Ein Aufaddieren über mehrere Szenen findet nicht statt.

Dem entsprechend ist es möglich, die relativen Werte hier wieder herauszunehmen, in dem man eine Szene mit relativen Werten für die entsprechende Gerätefunktion erstellt und den relativen Wert hierbei auf 0 setzt. Ab diesem Zeitpunkt gleichen die absoluten Werte wieder der tatsächlichen Ausgabe.

Einfluss von Prioritäten

Für relative Werte einer Szenenliste greift nur die Prioriät. Der Mixermode (HTP, LTP oder LoTP) wird an dieser Stelle nicht berücksichtigt. Über die Priorität der Szenenliste lässt sich festlegen, wann die relativen Werte in die Ausgabe eingreifen, wenn man parallel auch noch Szenenlisten mit absoluten Werten laufen lässt. Für die Ausgabe gelten dabei folgende Definitionen:

  • Werden ausschließlich Szenenlisten mit relativen Werten ausgeführt, so werden die hinterlegten allesamt aufaddiert - unabhängig von der Priorität der Szenenlisten. Als Bezugswert zieht DMXControl 3 den Grundwert der Geräte an.
  • Führt man zusätzlich zu den Szenenlisten mit relativen Werten noch Szenenlisten mit absoluten Werten aus, so wird für den Bezugswert die Szenenliste mit absoluten Werten herangezogen, die die höchste Priorität besitzt und als letztes gestartet wurde (LTP-Prinzip).

Auf Basis dieser Definition ergeben sich dann für die in den nachfolgend aufgeführten Beispiele die in der Tabelle genannten Werte anhand der Gerätefunktion "Position":

  • Beispiel 1: Werden nur Szenenlisten mit relativen Werten (Szenenlisten 12, 13, 22 und 23) ausgeführt, welche hier den Prioritäten 0, 3 und 4 zugeordnet sind, addiert DMXControl 3 die Werte aller Szenenlisten auf. Als Bezugswert dienen die Werte für den Grundzustand des Geräts.
  • Beispiel 2: Startet man eine Szenenliste (hier die Szenenliste 21) mit absoluten Werten, deren Priorität hier zwischen 1 und 4 liegt, wird diese Szenenliste zum Bezugswert für angesprochene Gerätefunktion. DMXControl 3 addiert hier nur noch die Szenenlisten mit relativen Werten auf, deren Priorität gleich oder größer der Priorität der Szenenliste mit den absoluten Werten ist. Die Szenenlisten mit einer niedrigeren Priorität werden dabei "ignoriert" - egal ob sie absolute oder relative Werte enthalten.
  • Beispiel 3: Hier werden nur die Szenenlisten 21 und 23 ausgeführt. Da keine Szenenliste mit absoluten Werten mit einer höheren Priorität als 5 aktiv ist, zählt für die Szenenliste 23 die absoluten Werte der Szenenliste 21 als Bezugswert.
  • Beispiel 4: Führt man alle Szenelisten aus diesem Beispiel aus, so überschreibt Szenenliste 31 mit ihren absoluten Werten auf Grund der Priorität 32 alle Szenenlisten mit absoluten und relativen Werten entsprechend geringerer Priorität.
Eingabe Ausgabe
Wert Art Prio. Erläuterung Bsp. 1 Bsp. 2 Bsp. 3 Bsp. 4
0; 0 ABS --- Grundwert aktiv aktiv aktiv aktiv
-30; +45 > +30; +45 ABS 0 Szenenliste 11 aus aus aus aktiv
-10; +10 > +10; +10 REL 0 Szenenliste 12 aktiv aus aus aktiv
+10; -10 > -10; -10 REL 0 Szenenliste 13 aktiv aktiv aus aktiv
0; +80 ABS 3 Szenenliste 21 aus aktiv aktiv aktiv
-45; -15 > +45; -15 REL 3 Szenenliste 22 aktiv aktiv aus aktiv
-20; 0 > +20; 0 REL 4 Szenenliste 23 aktiv aus aktiv aktiv
0; -35 ABS 32 Szenenliste 31 aus aus aus aktiv
Ergebnis -65; -15 > +65; -15 -45; +65 > +45; +65 -20; +80 > +20; +80 0; -35