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Version vom 20. Februar 2022, 19:33 Uhr
Workarounds (General Information) DMXC3 | Artikel beschreibt DMXControl 3.2.3 |
In diesem Artikel werden lose verschiedene bekannte Anwendungsfälle gesammelt, die sich oftmals mit einem Workaround lösen lassen, bis dies in einem neuen Update korrigiert oder die Funktion ergänzt wurde.
Sollten Fehler in der Software auftreten oder eine Funktion fehlen, wäre es schön wenn diese als neues Ticket in unserem Bugtracker eingetragen werden. |
Manche der im folgenden beschrieben Workarounds sind zum Teil bekannt und werden in einer zukünftigen Version behoben.
Eine Übersicht über die Workaround, die in einer späteren Version von DMXControl 3 durch eine native Funktion realisierbar sind, findet ihr unter Bekannte Fehler (Known Bugs). |
Effekte und Filter
Nutzung der Parameter-Master auf Farbe und Position
Anwendungsfall
Man möchte Gerätefunktionen wie Position und Farbe sowie deren Unterfunktionen einen wie zum Beispiel Pan oder Tilt live während einer Show manipulieren. Grundsätzlich wurden in DMXControl 3.2.0 hierzu die Parameter-Master eingeführt. Diese lassen sich aber beispielsweise auf der Funktion Pan oder Tilt nicht auf direktem Wege nutzen. Beim Bestätigen der Eingabe erhält man eine Fehlermeldung.
Ursache
Die Gerätesteuerung (Device Control) erwartet an dieser Stelle andere Werte als diese, welche ein Parameter-Master zur Verfügung stellt.
Lösung
Man fügt der gewünschten Eigenschaft, wie zum Beispiel Pan, Tilt oder rot (red), grün (green) etc. den Sawtooth-Effekt hinzu. Der Effekt muss dann wie folgt konfiguriert werden:
- Amplitude: Abhängig von der Eigenschaft, bei der der Effekt angewendet wird. Bei Pan und Tilt ergibt sich der Wert aus dem maximalen Schwenk- bzw. Kippbereich des Geräts. Im Falle der Farbe rechnet DMXControl 3 an dieser Stelle im Bereich zwischen 0 und 1.
- Phase: Hier trägt man den gewünschten Parameter-Master ein, zum Beispiel
{ParameterMaster 320}
. Nutzt man diesen Workaround für das Farbmodell HSV, so lautet der Eintrag{ParameterMaster 321:*359/100}
, damit der Wertebereich des Parameter-Masters von0
bis100
auf den Wertebereich des Farbkreises von0°
bis360°
hoch skaliert wird. - Frequenz: Die Frequenz beträgt in allen Fällen
0
Hz. - +/- Amplitude: Wird bei der Position auf
True
gesetzt, da die Geräte vom Null-Punkt grundsätzlich in den positiven, als auch in den negativen Bereich fahren.
Insbesondere bei der Position muss man nicht zwingend die maximalen Grenzen für den Wert der Amplitude angeben. Der Wert kann auch (vor allem wenn man Geräte mit unterschiedlichen Schwenk- und Kippbereichen im Einsatz hat) geringer gewählt werden.
Dynamische Manipulation von Effekten
Anwendungsfall
Auf einer Gruppe von LED-Scheinwerfern oder LED-Bars soll der Pegelausschlag der Lautstärke simuliert werden, wobei die Ausschläge wie in der Realität auch eher unregelmäßig und mit verschiedenen Maximalwerten erfolgen sollen. Die Basis hierzu legt der PWM-Static-Filter.
Manuell ließe sich der Ausschlag hier über den eingetragenen Parameter-Master beliebig ändern. Über eine Szene (Cue) lässt sich ein solcher Effekt aber aktuell nicht aufrufen.
Lösung
Man muss gewissermaßen eine Schleife drehen, damit sich der entsprechende Parameter-Master auch direkt aus dem Projekt heraus ansprechen lässt. Diese Schleife erstellt man auf folgendem Wege:
- Man legt ein Hilfsgerät an, das man auf eine nicht benötigte DMX-Adresse patcht. Als Gerät kann man zum Beispiel einen Generic Dimmer oder ein Generic RGB verwenden.
- In der Eingangszuweisung (Input Assignment) erstellt man ein Verbindungsset, wo man sich mit Hilfe des DMXC Mixer-Nodes die ausgegebenen Werte anzeigen lässt. Hier verbindet man den Ausgang Intensity des DMXC Mixer-Nodes mit dem Eingang Fader Value des Parameter-Master-Node
Softdesk
Mehrere Informationen auf einem Button im Softdesk
Anwendungsfall
In einem Softdesk soll auf einem Button zum einen das Icon eines Gobos anzeigt werden, zum anderen soll dieser Button auch gleichzeitig dazu verwendet werden, die hierzu entsprechend angelegte Szenenliste (Cuelist) ein- und auszuschalten. Hierbei soll er den Status durch zwei verschiedene Farben visualisieren.
Ursache
Die Buttons verfügen aktuell nur einen Eingang, welcher aber zahlreiche und gänzlich unterschiedliche Informationen verarbeiten kann:
- Status
- Beschriftung des Buttons
- Hintergrundbild
- Farbe
Kommen diese Informationen allesamt gleichzeitig an, wird in der Regel nur eine Wertänderung vom Button verarbeitet.
Lösung
Damit der Button die zahlreichen unterschiedlichen Informationen allesamt verarbeitet, müssen diese Informationen zur Zeit zum einen nacheinander und zum anderen strukturiert übergeben werden. Dies erreicht man, indem man
- vor dem Button für die "strukturierte Übergabe" ein LTP-Node einfügt. An die Eingänge des LTP-Nodes schließt man alle Signalwege an, die der Button verarbeiten soll.
- vor jedem Eingang des LTP-Nodes setzt man ein Delay-Node, welches dafür sorgt, dass die Informationen "nacheinander" übergeben werden.
Hat man nur zwei verschiedene Informationen, so reicht ein Delay-Node, bei dem man eine Verzögerung von ca. "250ms" wählt. Kommen weitere vom Button zu verarbeitende Informationen hinzu, muss man pro weitere Information auch vor dem entsprechenden Eingang des LTP-Nodes auch ein weiteres Delay-Node einfügen. In der Summe müssen die Verzögerungszeiten so eingestellt werden, dass zu keinem Zeitpunkt zwei oder mehr Informationen zeitgleich in das LTP-Node und damit an den Button übergeben werden.
Eingangszuweisung
Bestimmte Werte an mehreren Stellen verwenden
Anwendungsfall
In gleich mehreren Verbindungssets soll ein bestimmter Wert mit verarbeitet werden. Dieser Wert stammt dabei aber nicht zum Beispiel aus einem MIDI-Controller, sondern wird "innerhalb" des Projekts generiert.
Lösung
Man legt sich einen separaten Parameter-Master an, der ausschließlich dafür verwendet wird, einen bestimmten Wert zu empfangen (sich diesen zu merken) und in einer beliebigen Anzahl an Verbindungssets wieder zur Verfügung zu stellen.
Soll hierbei nur gespeichert werden, ob ein Wert 0
oder 1
respektive false
oder true
kann man ohne vor- und nachgelagerte Nodes arbeiten.
Möchte man stattdessen einen Zahlenwert beispielsweise zwischen 0
und 100
an weitere Verbindungssets übertragen, so fügt man beim "Einlesen" vor den Eingang Faderwert ein Mathematik (Math)-Node ein und dividiert den Ausgangswert mit 100
. In den Verbindungssets, die den gespeicherten Wert wiederverwenden sollen, multipliziert man den Wert mit Hilfe des Mathematik-Nodes wieder.