Preset DMXC3

	Artikel beschreibt DMXControl 3.3.0 Stand: 25.07.2025	Preset DMXC3
Inhaltsverzeichnis A Autoprepare B Bedienoberfläche (GUI) Blackout Bühnenansicht (Stage View) C Chat D Dateien im Projekt (Project Files) DDFs im Projekt aktualisieren (Update Project DDFs) DMX-Schnittstellen (DMX-Interfaces) Device Manager (Add Device Dialog) DDF Library DMX-In DMX-Out-Zuordnung (DMX-In DMX-Out-Mapping) E Effekte und Filter (Effects and Filters) Effektvisualisierung (Effect Visualizer) Einfrieren (Freeze) Eingangszuweisung (Input Assignment) Executor Executor Seite (Executor Page) F Fanning Farbliste (Color List) G Gerät (Device) Gerätegruppe (Device Group) Gerätesteuerung (Device Control) Gobo-Ähnlichkeiten (Gobo Affinity) Goboliste (Gobo List) Group Handling H Hardware Abstraction Layer (HAL) Hauptschalter (Main Switch) Hervorheben (Highlight) HTP-, LTP- und LoTP-Mischung (HTP-, LTP- and LoTP-Mixing) K Kanalübersicht (Channel Overview) Kernel (Server) L Lastmanagement (Electricity) Launcher M Macroboard Master Matrix MIDI-Verwaltung (MIDI Manager) N Netzwerkfunktionalitäten O Ordnungsliste (Item List) P Panel-Konzept Patching Plugin-Verwaltung (Plugin Manager) Positionsliste (Position List) Preset Programm- und Projekteinstellungen (Application und Project Settings) Programmer Programmer Filter Projektverwaltung (Project Administration) Projektexplorer (Project Explorer) Projektaufgaben (Project ToDos) Protokolldateien (Log Files) R Radix Relative und absolute Werte (Absolute and Relative Values) S Softdesk Softdesk Designer Steuerungsfenster (Control Panel) Szenenliste (Cuelist) Szenenlistegruppe (Cuelist Group) Szenenzeitkonfiguration (Cue Timing Editor) T Timecode Player Tracking U Umbra

Presets sind der zentrale, programmweite Speicher für in mehreren Szenen (Cues) verwendete Gerätefunktion mit entsprechenden Werten. Man muss nicht nur eine gesamte Szene übernehmen, sondern kann auch mal nur einen Teil eines gespeicherten Presets in eine Szene speichern. Zusätzlich lassen sich sogar Teile von mehreren Presets in der selben Szene nutzen. Darüber hinaus zeichnet sich der Vorteil von Presets aus, dass alle referenzierten Szenen automatisch aktualisiert werden, sobald man die Eigenschaften in dem betreffenden Preset aktualisiert.

Überblick

Presets kommen bevorzugt dann zum Einsatz, wenn man eine Lichtstimmung oder auch Teile davon in mehreren Szenen (Cues) in einer oder auch unterschiedlichen Szenenlisten (Cuelists) nutzen möchte. Das beste Beispiel hierfür sind Theateraufführungen oder Lichtshows. Bei beiden Anwendungsfällen haben die Szenenlisten gerne mal mehrere Szenen, wo es aber dann doch sich wiederholende Elemente gibt. Damit diese wiederholenden Elemente nicht in jeder Szene einzeln angepasst werden müssen, sollten sie geändert werden, greift man auf Presets zurück. Ändert man also ein Preset, werden alle Szenen entsprechend aktualisiert, die dieses Preset nutzen.

Wichtige Merkmale

Für den ersten Einstieg in DMXControl 3 sollten Presets erst einmal außer Acht gelassen werden. Hier empfiehlt sich, mit Szenenlisten (Cuelists) zu arbeiten, welche dann eine oder mehrere Szenen enthalten.

In DMXControl 3 gibt es zwei Arten von Presets, nämlich das referenzierte Preset (Reference Preset) und das Geräte-Preset (Device Preset).

Das Anlegen und Ändern der Presets unterscheidet sich dabei nicht. Beide Arten der Presets können sowohl mehrere Geräte (Devices) als auch Gerätegruppen (Device groups) beinhalten und dabei mehrere Funktionen ansprechen. So kann am Ende eine komplette Lichtstimmung in einem einzigen Presest gespeichert werden.

Der Unterschied zwischen einem referenzierten Preset und einem Geräte-Preset liegt rein darin, wie diese letzten Endes in einer Szene angewendet werden.

Referenziertes Preset

Ein referenziertes Preset wird grundsätzlich als Ganzes als Szene in einer Szenenliste verwendet. Alles was im Preset gespeichert wird, wird abgespielt. Damit wird das Preset zu einer "globalen Szene". Spätere Änderungen am Preset wirken sich unmittelbar aus.

Geräte-Preset

Das Geräte-Preset (Device Preset) wird für ein bzw. mehrere Geräte bzw. Gerätegruppen angewendet, welche auch im Preset gespeichert sind. Der Filter ist quasi "Gerät und Eigenschaft". Daraus ergeben sich folgende Szenarien:

• Komplett-Verwendung: Das Geräte-Preset wird ähnlich wie das referenzierte Preset als Ganzes verwendet - sowohl für alle Geräte bzw. Gerätegruppen und auch für alle Funktionen, die in dem Preset hinterlegt sind.
• Teil-Verwendung: Man wählt in der Bühnenansicht eine oder mehrere Geräte bzw. Gerätegruppe aus und wendet das Preset dann nur für die entspreche aktuelle Auswahl an - vorausgesetzt, in dem Preset sind Werte für die Funktion der aktuell ausgewählten Geräte hinterlegt.
• Kombinierte Verwendung: Geräte-Presets können auch beliebig kombiniert werden. So enthält ein Preset nur Werte für den Dimmer, während in einem zweiten Preset für verschiedene Gerätegruppen unterschiedliche Farben hinterlegt sind.

Da in allen Fällen die Werte des Presets im Programmer aufgeführt werden, können dort auch im Nachgang Werte für eine Gerätegruppe oder für Funktionen entfernt bzw. wieder mit manuell gesetzten Werten überschrieben werden.

Sind die Werte für Gerätefunktionen in einem Preset auf Gerätegruppen hinterlegt, kann man später die Zuordnung der Geräte zur betreffenden Gerätegruppe beliebig ändern. Die Änderungen werden automatisch übernommen. Anders verhält es sich, wenn Werte für eine Funktion explizit für Geräte hinterlegt werden. Dies wäre zum Beispiel für RGB (1) => Rot, RGB (2) => Grün und RGB (3) => Blau. Bei Anwendung des Presets auf diese drei Geräte erhält jeder seine Farbe. Spätere Änderungen am Preset wirken sich nur aus, wenn diese die Geräte betreffen, die zum Zeitpunkt der Verwendung selektiert waren.

Zu jeden Preset zählt sowohl der einfache Wert als auch ein Effekt. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass beim Anwenden eines Presets zum Beispiel für eine Farbe nicht nachträglich manuell ein Effekt hinzugefügt werden kann.

Bedienelemente

Menüleiste

Die Menüliste wird im Preset-Fenster angezeigt.

Icon		Bezeichnung		Beschreibung / Funktionsweise
		deutsche GUI	englische GUI
Gruppe 1: Preset hinzufügen und ändern
		Menü [Preset hinzufügen (Add preset)]
		Hinzufügen	Add	Mit Hilfe des [Szene hinzufügen (Add)]-Button können neue Presets hinzugefügt bzw. mit den Unterfunktionen vorhandene Presets geändert werden.
		Ersetzen	Replace	Ersetzt die Werte des aktuell ausgewählten Presets.
		Vereinen	Merge	Mischt die Wert des ausgewählten Presets mit denen im Programmer, wobei neu eingestellte Werte eine höhere Priorität haben.
		Anhängen	Append	Fügt eine neue Gerätefunktion zum ausgewählten Preset hinzu, wobei das bestehende Preset eine höhere Priorität hat und nur neue Werte vom Programmer hinzugefügt werden.
		Abhängen	Subtract	Löscht eine Gerätefunktion mit zugehörigem Wert im ausgewählten Preset, wenn der zugehörige Wert im Programmer aufgeführt ist.
Gruppe 2: Suchen
		Suche	Search	Über die Suchfunktion kann man in den Presets nach Namen, nach verwendeten Eigenschaften wie Dimmer, Farbe etc. oder nach Geräten bzw. Gerätegruppen suchen, auf die das Preset angewendet wird.
Gruppe 3: Anzeigeeinstellungen

Preset-Liste

Jedes Preset in der Liste umfasst immer folgende Bedienelemente

• Name des Presets
• Bilder der Geräte und Gerätegruppen, welche mit diesem Preset angesprochen werden
• Icons der Funktionen, die in diesem Preset einhalten sind
• Button zum Aufrufen des Kontextmenüs zum Preset

Nutzung

Neue Presets anlegen

Neue Presets müssen immer über das Menü "Add Presets" > "Add" im Preset-Fenster angelegt werden. Dabei wird das in das neue Preset geschrieben, was sich im Programmer befindet und was nicht noch über den Programmer Filter abgewählt wurde.

Presets anwenden / nutzen

Wenn man ein Preset verwenden möchte, gibt es mehrere Möglichkeiten. Je nach Art der Verwendung unterscheiden sich die späteren Möglichkeiten innerhalb der Szenenliste.

Referenzierte Presets

Um ein Preset direkt in einer Szenenliste zu nutzen, ruft man die gewünschte Szenenliste in den Szenenlisten-Editor auf und fügt über den Befehl « Hinzufügen (Add) »⇒ « Spezial (Special) »⇒ « Preset » das Preset ein.

Geräte-Presets

Ein Geräte-Preset kann auf zwei Wege genutzt und angewendet werden:

• für alle Geräte / Gerätegruppen, welche in diesem Preset hinterlegt sind. Hierbei nutzt man im Preset-Fenster beim gewünschten Preset im Kontextmenü den Eintrag « Auf alle anwenden (Apply to all) ». Eine vorherige Auswahl von Geräten und / oder Gerätegruppen in der Bühnenansicht ist nicht erforderlich.
• nur in Teilen basierend auf einer Auswahl in der Bühnenansicht (Stage View). Es musst hierbei beachtet werden, dass die Auswahl nur Geräte / Gerätegruppen enthalten darf, für die das Preset angelegt wurde. Dazu klickt man im Preset-Fenster beim entsprechenden Preset den Eintrag « Auf ausgewählte anwenden (Apply to selected) ».

Ob ein Preset als Geräte-Preset auch tatsächlich angewendet wird, sieht man beim Geräte-Preset im Programmer an den Werten für die jeweilige Funktion. Werden Presets genutzt, steht dort hinter dem Wert immer in Klammern der Name des Presets.

Presets ändern

Presets ändert man über die Drei-Punkte und dann wählt dann den Eintrag "Im Programmer bearbeiten (Edit in Programmer)".

In diesem Fall wird der Inhalt des Presets in der Bühnenansicht angezeigt, aber kein Gerät oder Gerätegruppe ausgewählt. Auch stehen im Programmer nur die "nackigen" Werte für jede Funktion ohne weitere Zusätze. Um Änderungen am Preset wieder in das Preset zurückzuschreiben, klickt man das Preset im Preset-Fenster an und wählt dann im Menü "Add Presets" Einträge wie "Merge" oder "Replace".

Hat man ein Preset mittels "Im Programmer bearbeiten" in den Programmer geladen, können diese Werte natürlich in eine neue Szene gespeichert werden. Diese haben dann aber keinerlei Beziehungen zu dem ursprünglichen Preset.