Grundaufbau (DDF-Syntax) DMXC3: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. November 2024, 15:07 Uhr

Blockdevice.png Artikel beschreibt
DMXControl 3.2.3
Grundaufbau (DDF-Syntax) DMXC3
Arrow back.png Allgemeine Einführung
Funktionselemente Arrow forw.png
Inhaltsverzeichnis
Teil 1: Grundlagen
Teil 2: Funktionen
Teil 3: Procederes
Teil 4: Beispiele


Grundaufbau der DDF

Das DDF für DMXControl 3 besteht aus vier Teilen:

  • Basisangaben mit grundlegenden Angaben zum DDF selbst wie DDF-Version und Bild
  • Informationen mit Angaben zum Gerät, Hersteller, Autor sowie DMX-Modus
  • Funktionen mit den Funktionen jedes DMX-Kanals und zugehörigen Wertebereichen
  • Procedures für spezielle Geräte-Funktionen wie Reset oder Lampen ein- oder ausschalten
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<device image="bild.png" type="DMXDevice" dmxaddresscount="1" dmxcversion="3.2.3" ddfversion="1.0.0" subdevice="no">
  <information>
     ...
  </information>
  <functions>
     ...
  </functions>
  <procedures>
    ...
  </procedures>
</device>

Insbesondere der zweite Teil ist wichtig für die Aufbereitung des DDFs durch die Bedienoberfläche (GUI), damit alle Steuerelemente wie die Gerätesteuerung (Device Control) und die Steuerungsfenster (Control Panel) richtig dargestellt werden. Des Weiteren greift der Hardware Abstraction Layer (HAL) auf diese Informationen zurück, um die eingestellten Lichtstimmungen in den Szenen (Cues) eines Projekts abzuspeichern.

Funktionsteile

Basisinformationen

Im Basisteil des DDFs sind allgemeine Informationen zur Datei sowie das Element device enthalten. Der Tag device umfasst folgende Attribute:

Attribut Beschreibung Standard-Wert Zulässige Werte Optional
image Bild-Datei des DDFs Nicht vorhanden Dateiname des Bilds als *.png-Datei
type DMXDevice DMXDevice
Allgemeine Informationen zum DDF
dmxaddresscount Gesamtzahl der DMX-Kanäle des Geräts Nicht vorhanden Ganze Zahlen von 1 bis 512 X
dmxcversion Erforderliche Programmversion zur Verwendung des DDFs 3.0.0 3.0.2, 3.1.3, 3.2.0 und alle zukünftigen Programmversion
ddfversion Version des DDFs Nicht vorhanden 1.0.0, 1.1.0, 1.2.0 usw.
subdevice Zusatzgerät für vorhandenes Gerät wie zum Beispiel Colorscroller für klassische PAR-Scheinwerfer no no oder yes X
Steuerung der Anzeige in der Bühnenansicht (Stage View)
defaultdisplaystyle Standart Anzeige-Modus in der Bühnenansicht preview custom, image ober preview X
defaultdisplaycolor Ausgangspunkt der Lichtfarbe des Leuchtmittels des Gerätes #ffffff Jede HTML-Farbe (#000000 - #ffffff) X
Attribute zum Ansprechen der RGB+-Farben
whitechanneldefaultmode Das Verhalten, wie der Weiß-Kanal (White channel) angesprochen wird onlywhite none, addwhite oder onlywhite X
amberchanneldefaultmode Das Verhalten, wie der Amber-Kanal angesprochen wird onlywhite none, add oder only X

Das Element device umklammert alle Informationen des DDFs. Angaben außerhalb des Tags führen zu Fehlern beim Einfügen des DDFs in ein Projekt.

Beim Eintragen des Dateinamens für Icon in der Bühnenansicht ist nur der Dateiname inkl. der Dateiendung einzusetzen. Die Angabe des Pfades ist nicht erforderlich.

Arbeitsweise der zusätzlichen LED-Farben

Alle zusätzlichen LED-Farben wie weiß, amber, uv etc., die neben den RGB-LEDs im Gerät verbaut sind, werden nach dem Hinzufügen des Geräts zu einem Projekt standardmäßig erst einmal nicht angesteuert. In den Eigenschaften des Geräts, aufzurufen zum Beispiel über die Bühnenansicht, kann unter dem Eintrag Automix Mode das Verhalten für jedes Gerät einzeln angepasst werden, hier am Beispiel der weißen LED:

  • None: Keine Ansteuerung der weißen LED (Standard-Einstellung)
  • Add white: Alle vier LEDs bei 100% für die Farbe weiß
  • Only white: Nur weiße LEDs bei 100% für die Farbe weiß

Geräteinformation

Im Informationsteil werden alle grundlegenden Informationen zum Gerät hinterlegt, für dies das DDF erstellt wurde. Mit Hilfe dieser Informationen erfolgt auch die Einsortierung des neuen DDFs im Dialog Geräte hinzufügen (Add Device). Alle Angaben werden durch das Element <information> ... </information> eingeklammert.

Tag Beschreibung Optional
model Bezeichnung des Geräts gemäß Bedienungsanleitung
vendor Hersteller des Geräts gemäß vorgegebener Herstellerliste
author Autor des DDFs
mode DMX-Modus bzw. Kanalbelegung X
electrical Elektrische Leistungsaufnahme des Geräts X
comment Kommentar zum DDF oder Gerät X

Elektrische Leistungsaufnahme

Der Tag electrical in dem Block <information> ermöglicht die optionale Angabe der elektrischen Leistungsaufnahme durch das Gerät. Diese Informationen verwendet DMXControl 3 für das Lastmanagement, um die theoretische Gesamtleistung der am Veranstaltungsort verfügbaren Stromquellen zu berechnen. Es gibt zwei Arten der Leistungsaufnahme, mit denen DMXControl 3 arbeitet:

  • Konstante (statische) Leistungsaufnahme
  • Dynamische Leistungsaufnahme

Die konstante (statischen) Leistungsaufnahme ist über das Tag static definiert. Zu der konstanten Leistungsaufnahme zählen insbesondere Moving-Heads oder Scanner mit einer Entladungslampe als Leuchtmittel. Hier ändert sich die Leistungsaufnahme nämlich nicht, egal ob der Shutter und der Dimmer des Geräts geöffnet sind oder nicht. Zu der konstanten Leistungsaufnahme gehört aber auch der Stromverbrauch der Elektronik selbst, wenn das Gerät eingeschaltet und betriebsbereit ist.

Die dynamische Leistungsaufnahme korrespondiert mit dem Wert des Dimmers des Geräts. Diese Konstellation ist vor allem bei klassischen Halogenscheinwerfern anzutreffen, die an Dimmpacks angeschlossen sind. Darüber hinaus kann DMXControl 3 die theoretische Leistungsaufnahme beim Dimmen von LED-Scheinwerfern und Moving-Heads berechnen, wenn die Werte ebenfalls im Tag dimmer gepflegt sind.

Variante Code
PAR-Scheinwerfer mit einem 1.000 Watt Leuchtmittel
<electrical>
  <dimmer>1000</dimmer>
</electrical>

Zunehmende Leistungsaufnahme des Geräts mit maximal 1.000 Watt bei voller Helligkeit (Dimmer 100%).

Moving-Head mit Entladungslampe
<electrical>
  <static>450</static>
</electrical>

Konstante Leistungsaufnahme des Geräts von 450 Watt.

LED-Scheinwerfer
<electrical>
  <static>20</static>
  <dimmer>145</dimmer>
</electrical>

Nach dem Einschalten hat das Gerät eine konstante Leistungsaufnahme von 20 Watt. Die LEDs sind aus (Dimmer 0%). Die LEDs haben bei voller Helligkeit eine Leistungsaufnahme von 145 Watt. Insgesamt besitzt das Gerät eine Leistungsaufnahme von 165 Watt.

Funktionen

Im Funktionsteil werden die eigentlichen Funktionen des Geräts eingetragen, wie beispielsweise Pan und Tilt, Dimmer, Farbrad, Strobe etc. Welche Funktionen aktuell unterstützt werden, sind im Syntax: die möglichen Funktions-Bausteine im Detail inklusive Code-Beispielen aufgelistet. Alle Angaben werden durch das Element <functions> ... </functions> eingeklammert.

Unterfunktionen eines DMX-Kanals

Jede einzelne Funktion eines DMX-Kanals kann durch eine Unterfunktion erweitert werden. Prominentestes Beispiel ist der Goboshake, welcher sich jeweils zu dem aktuell ausgewählten Gobo zusätzlich aktiviert lässt. Diese Funktion liegt meist auf dem gleichen DMX-Kanal wie die Funktion zum Auswählen des Gobos, in der Regel aber in einem anderen Wertebereich.

Ergänzende Funktionen für einen DMX-Kanal

Neben den Unterfunktionen gibt es noch ergänzende Funktionen Diese können entweder auf dem gleichen DMX-Kanal liegen, wie zum Beispiel das kontinuierliche Drehen des Farbrads in einem Moving-Head oder Scanner. Im Falle der Goborotation liegt die ergänzende Funktion auf einem getrennten DMX-Kanal. Hier wird über den ersten DMX-Kanal das Gobo ausgewählt und über den zweiten DMX-Kanal bestimmt, wie schnell sich das Gobo in welche Richtung drehen soll.

Procedures

Procedures werden nur eingesetzt, um selten benutzte Funktionen am Gerät zu aktivieren, die für den Live-Betrieb in der Regel nicht erforderlich sind. Üblicherweise verfügen insbesondere Moving-Heads oder Scanner über Funktionen zur Durchführung eines Resets oder zum Ein- bzw. Ausschalten des Leuchtmittels. Alle diese Funktionen werden ausgeführt, wenn ein bestimmter DMX-Wert auf dem zugehörigen DMX-Kanal für eine bestimmte Zeit gehalten wird. Procedures können nicht in Szenen abgespeichert werden und lassen sich entweder über