(Kapitel 5.5 und 5.6 vollständig neu verfasst, alter Stand aktuell noch beibehalten) |
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Version vom 11. Juni 2017, 19:40 Uhr
DDF DMXC3 | Artikel beschreibt DMXControl 3.1.1 |
Dieser Artikel oder Abschnitt wird gerade durch den User Skistner bearbeitet. Um Bearbeitungskonflikte zu vermeiden, warte bitte mit Änderungen, bis diese Markierung entfernt ist, oder wende dich an den Bearbeiter. | Seite zuletzt bearbeitet von Skistner vor: 2724 Tagen |
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Hinweis:
18.10.2013: JKuehn: Artikel wurde erstellt
14.04.2015: JKuehn: Übertragung des Artikels muss durchgeführt werden
Hintergrund: Wofür werden DDFs benötigt?
Das Device Definition File (kurz DDF) ist eine XML-Datei, in der für DMXControl 3 alle erforderlichen Informationen hinterlegt sind, um ein Gerät wie Movinghead, Scanner oder LED-PAR intelligent ansteuern können. Es sagt DMXControl 3, dass bei einem LED-PAR zum Beispiel die Farben rot, grün und blau auf den Kanälen 2, 3 und 4 sowie Dimmer und Strobe auf den Kanälen 1 und 5 liegen.
Der zweite Punkt ist, dass mit den Informationen im DDF der Inhalt des Device Controls sowie der Funktionsumfang der einzelnen Controls für Color, Gobo, Intensity und ggf. weitere Controls selbstständig automatisch dargestellt wird. Eine Gestaltung der Bedienoberfläche für die DDFs so wie bei DMXControl 2 ist bei DMXControl 3 nicht mehr erforderlich.
Sobald sich die Funktionen der Geräte ändern, muss ein neues DDF angelegt werden. Das bedeutet, dass für 20 gleiche Dimmer (klassische PAR-Kannen an Dimmerpacks) das gleiche DDF verwendet werden kann, wohingegen Movingheads mit verschiedenen Kanalbelegungen (DMX-Modi[1]) auch getrennte DDFs benötigt werden. Bei letzterem Punkt ist wichtig, dass das DDF zum ausgewählten DMX-Modus passen muss, damit eine ordnungsgemäße Ansteuerung möglich ist.
Speicherort: Wo sind die DDFs zu finden?
Die DDFs von DMXControl 3 sind lokal auf dem PC in folgendem Verzeichnis zu finden:
[Installationsverzeichnis]\kernel\devices\
[Installationsverzeichnis] steht hierbei für das Verzeichnis, in dem DMXControl 3 installiert wurde. Wurde dies beim Installieren nicht geändert, lautet der Pfad üblicherweise
C:\Programme (x86)\DMXControl3\
Das Bild für das Icon des Geräts in der Stage View liegt immer im Verzeichnis
[Installationsverzeichnis]\kernel\devices\images\
und die Icons der Gobos unter
[Installationsverzeichnis]\kernel\icons
Struktur: Wie ist ein DDF aufgebaut?
Das DDF für DMXControl 3 besteht aus vier Teilen:
- Basisteil mit grundlegenden Angaben zum DDF selbst wie DDF-Version und Bild
- Informationsteil mit Angaben zum Gerät, Hersteller, Autor sowie DMX-Modus
- Funktionsteil mit den Funktionen jedes DMX-Kanals und zugehörigen Wertebereichen
- Procedures-Teil für spezielle Geräte-Funktionen wie Reset oder Lampen ein- oder ausschalten
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<device image="bild.png" type="DMXDevice" dmxaddresscount="1" dmxcversion="3" ddfversion="1" subdevice="no">
<information>
...
</information>
<functions>
...
</functions>
<procedures>
...
</procedures>
</device>
Insbesondere der zweite Teil ist wichtig für die Aufbereitung des DDFs durch die GUI, damit alle Steuerelemente wie das Device Control und die Controls richtig dargestellt werden. Des Weiteren greift die HAL auf diese Informationen zurück, um die eingestellten Lichtstimmungen in den Cues eines Projekts abzuspeichern.
Inhalt der vier Teile innerhalb des DDFs
Basisteil
Im Basisteil des DDFs sind allgemeine Informationen zur Datei sowie das Element device
enthalten. Der Tag device
umfasst folgende Attribute:
Attribut | Beschreibung | Standard-Wert | Zulässige Werte | Optional |
---|---|---|---|---|
image |
Bild-Datei des DDFs | Nicht vorhanden | Dateiname des Bilds als *.png-Datei | |
type |
DMXDevice |
DMXDevice | ||
dmxaddresscount |
Gesamtzahl der DMX-Kanäle des Geräts | Nicht vorhanden | Ganze Zahlen von 1 bis 512 | X |
dmxcversion |
Erforderliche Programmversion zur Verwendung des DDFs | 3 |
3, 3.0.1, 3.0.2, 3.1, 3.1.1 und alle zukünftigen Programmversion | |
ddfversion |
Version des DDFs | Nicht vorhanden | 1, 1.1, 1.2 usw. | |
subdevice |
Zusatzgerät für vorhandenes Gerät wie zum Beispiel Colorscroller für klassische PAR-Scheinwerfer | No |
No oder yes | X |
Das Element device
umklammert alle Informationen des DDFs. Angaben außerhalb des Tags führen zu Fehlern beim Einfügen des DDFs in ein Projekt.
Beim Eintragen des Dateinamens für Icon in der Stage View ist nur der Dateiname inkl. der Dateiendung einzusetzen. Die Angabe des Pfades ist nicht erforderlich.
Informationsteil
Im Informationsteil werden alle grundlegenden Informationen zum Gerät hinterlegt, für dies das DDF erstellt wurde. Mit Hilfe dieser Informationen erfolgt auch die Einsortierung des neuen DDFs im Device Manager. Alle Angaben werden durch das Element <information> ... </information>
eingeklammert.
Tag | Beschreibung | Optional |
---|---|---|
model |
Bezeichnung des Geräts gemäß Bedienungsanleitung | |
vendor |
Hersteller des Geräts gemäß vorgegebener Herstellerliste | |
author |
Autor des DDFs | |
mode |
DMX-Modus | X |
comment |
Kommentar zum DDF oder Gerät | X |
Funktionsteil
Im Funktionsteil werden die eigentlichen Funktionen des Geräts eingetragen, wie beispielsweise Pan und Tilt, Dimmer, Farbrad, Strobe etc. Welche Funktionen aktuell unterstützt werden, sind im Syntax: die möglichen Funktions-Bausteine im Detail inklusive Code-Beispielen aufgelistet. Alle Angaben werden durch das Element <functions> ... </functions>
eingeklammert.
Unterfunktionen eines DMX-Kanals
Jede einzelne Funktion eines DMX-Kanals kann durch eine Unterfunktion erweitert werden. Prominentestes Beispiel ist der Goboshake, welcher sich jeweils zu dem aktuell ausgewählten Gobo zusätzlich aktiviert lässt. Diese Funktion liegt meist auf dem gleichen DMX-Kanal wie die Funktion zum Auswählen des Gobos, in der Regel aber in einem anderen Wertebereich.
Ergänzende Funktionen für einen DMX-Kanal
Neben den Unterfunktionen gibt es noch ergänzende Funktionen Diese können entweder auf dem gleichen DMX-Kanal liegen, wie zum Beispiel das kontinuierliche Drehen des Farbrads in einem Movinghead oder Scanner. Im Falle der Goborotation liegt die ergänzende Funktion auf einem getrennten DMX-Kanal. Hier wird über den ersten DMX-Kanal das Gobo ausgewählt und über den zweiten DMX-Kanal bestimmt, wie schnell sich das Gobo in welche Richtung drehen soll.
Procedures
Procedures werden nur eingesetzt, um selten benutzte Funktionen am Gerät zu aktivieren, die für den Live-Betrieb in der Regel nicht erforderlich sind. Üblicherweise verfügen insbesondere Movingheads oder Scanner über Funktionen zur Durchführung eines Resets oder zum Ein- bzw. Ausschalten des Leuchtmittels. Alle diese Funktionen werden ausgeführt, wenn ein bestimmter DMX-Wert auf dem zugehörigen DMX-Kanal für eine bestimmte Zeit gehalten wird. Procedures können nicht in Cues abgespeichert werden und lassen sich nur über die Stage View aufrufen.
Aufbau einer Funktion auf einem DMX-Kanal
Liegen auf einem DMX-Kanal wie beispielsweise beim Strobe, Shutter oder Goborad mehrere Funktionen, so werden diese in zwei Kategorien unterteilt:
step
für Funktionen, die immer nur umgeschaltet werden, zum Beispiel das Wechseln der Farbe auf einem Farbradrange
für Funktionen, die parallel zum Umschalten auch noch in bestimmten Bereichen variiert werden können, wie zum Beispiel die Richtung und die Geschwindigkeit der Goborotation
Ein step
besteht dabei immer aus dem eigentlichen Tag step
, dem Attribut type
, sowie den Attributen für den minimalen DMX-Wert mindmx
und den maximalen DMX-Wert maxdmx
für den step
. Der Wert für das Attribut type
ist immer abhängig von der Eigenschaft des DMX-Kanals, die abgebildet werden soll. Welche Werte zulässig sind, wird bei der Beschreibung der jeweiligen Eigenschaft angegeben.
<step type="open" mindmx="225" maxdmx="255" />
Der Tag range
ist ähnlich aufgebaut, wie der Tag step
. Der wesentlichste Unterschied ist die Ergänzung der Attribute minval
und maxval
. Hier werden beispielsweise die minimale und maximale Drehzahl für die Goborotation angegeben.
Die Besonderheit ist an dieser Stelle, dass die DMX-Werte den Geschwindigkeiten zugeordnet werden. Das heißt, zur minimalen Drehzahl wird der DMX-Wert eingetragen, wo sich das Gobo am langsamsten dreht. Genauso verhält es sich mit der maximalen Drehzahl. Daher kann es vorkommen, dass die minimale Drehzahl nicht immer automatisch auch der niedrige DMX-Wert und die maximale Drehzahl beim größten DMX-Wert anliegt. Ein Code-Beispiel ist im Abschnitt Goborad zu finden.
<range type="linear" mindmx="0" maxdmx="255" minval="0" maxval="15" />
Grundregeln bei der Erstellung eines DDFs
Bei den DDFs sind folgende grundlegenden Regeln zu beachten:
- Die DMX-Kanäle werden in den DDFs immer bei 0 beginnend gezählt. Deswegen sind für einen LED-PAR mit 5 DMX-Kanälen im DDF auch die DMX-Kanäle 0 bis 4 angegeben, während die Funktionen in der Bedienungsanleitung von DMX-Kanal 1 bis 5 beschriftet sind.
- Die Eintragung der Werte für Strobe-Frequenz, Schwenk-Bereiche für Pan und Tilt, Drehzahl für Gobo-Rotation etc. erfolgt ohne Einheiten. Die üblichen Einheiten für diese Werte sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet.
- Die zugehörigen DMX-Werte zum Beispiel für die Drehzahl der Goborotation sind so einzutragen, dass von dem Punkt Goborotation stopp aus die Drehzahlen vor und entgegen des Uhrzeigersinns zunehmen.
- Bilder für das Geräte-Icon sowie für die Gobos sollen in einer Auslösung von 128 x 128 Pixeln und als *.png-Datei im DDF hinterlegt werden.
- Die DDFs werden üblicherweise in englischer Sprache verfasst.
Wert | Einheit | Verwendung |
---|---|---|
Drehzahl | 1/min (Umdrehung pro Minute) |
Goborotation, Prismenrotation, kontinuierliche Drehung des Farbrads, kontinuierliche Drehung des Goborads |
Farbtemperatur | K (Kelvin) |
Farbtemperatur |
Frequenz | Hz (Hertz) |
Strobe-Frequenz, Goboshake-Geschwindigkeit |
Winkel | ° (Grad) |
Pan- und Tilt-Schwenkbereich, Goboindizierung, Prismenindizierung, Zoom |
Einheitslos | % (Prozent) |
Dimmer, Iris |
Beispiel: So sieht ein einfaches DDF aus
Für einen einfachen LED-PAR-Scheinwerfer mit eigenem Dimmer- und Strobe-Kanal soll im Folgenden ein DDF erstellt werden. Das LED-PAR-Scheinwerfer hat damit fünf DMX-Kanäle.
Basisteil
Nach den Informationen zum Dokumentenstandard wird mit dem Tag device
der Bereich für die eigentlichen Informationen geöffnet, die im DDF hinterlegt sind. Die Bild-Datei für das Icon in der Stage View trägt den Dateinamen led-par.png
. Bei dem Gerät handelt es sich um ein DMXDevice
mit 5
DMX-Kanälen. Das DDF wird für DMXControl Version 3
erstellt und wurde bislang nur einmal bearbeitet, weswegen es die Version 1
ist.
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<device image="led-par.png" type="DMXDevice" dmxaddresscount="5" dmxcversion="3" ddfversion="1">
Informationsteil
Im Informationsteil ist die Bezeichnung des Geräts, in diesem Fall LED-PAR
hinterlegt, der vom Hersteller Various
geliefert wurde. Erstellt hat dieses DDF Stefan Kistner
und es ist gültig für den DMX-Modus Basic
. Alle diese Informationen sind durch das Element <information> ... </information>
eingeklammert.
<information>
<model>LED-PAR</model>
<vendor>Various</vendor>
<author>Stefan Kistner</author>
<mode>Basic</mode>
</information>
Funktionsteil
Der Funktionsteil wird immer durch den Tag functions
geöffnet.
Dimmer-Kanal
Es wird als erstes ein Dimmer-Property für den DMX-Kanal 1 angelegt, welches in dem DMX-Bereich (range
) von 192
(dunkel) bis 0
(hell) im Gerät implementiert ist. Der Parameterwertebereich erstreckt sich von minval
bis maxval
, also von 0
bis 100
. Im Dimmer-Property wird also die Intensität zwischen 0 (%) und 100 (%) eingestellt und DMXControl 3 rechnet diese dann proportional in die DMX-Werte um anhand der Zuordnung mindmx
≙ minval
und maxdmx
≙ maxval
.
<functions>
<dimmer dmxchannel="0" mindmx="192" maxdmx="0" minval="0" maxval="100" />
Kanäle für rot, grün und blau
Da bei diesem LED-PAR-Scheinwerfer nur rote, grüne und blaue LEDs für die Farbmischung verbaut sind, wird im DDF ein einfaches RGB-Element verwendet. Dabei steuert der DMX-Kanal 2 die roten LEDs, der DMX-Kanal 3 die grünen und der DMX-Kanal 4 die blauen LEDs.
<rgb>
<red dmxchannel="1" />
<green dmxchannel="2" />
<blue dmxchannel="3" />
</rgb>
Strobe-Kanal
Der Strobe-Kanal liegt auf Kanal 5. Der vorliegende LED-PAR-Scheinwerfer verfügt nur über eine einfache Strobe-Funktion, die beim DMX-Wert 0
aus ist (0
Hz) und bis DMX-Wert 255
kontinuierlich schneller wird bis zu einer Strobe-Frequenz von 15
Hz. Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Einheit (hier Hertz) nicht eingetragen wird.
Da nach dem Strobe-Element keine weiteren Funktionen folgen, wird das Element <functions>
mit dem End-Tag </functions>
geschlossen.
<strobe dmxchannel="4" >
<range type="linear" mindmx="0" maxdmx="255" minval="0" maxval="15" />
</strobe>
</functions>
Procedures
Bei diesem einfachen LED-PAR-Scheinwerfer gibt es keine Sonderfunktionen, wie zum Bespiel die Initiierung eines Reset (ein Neustart) des Geräts. Deswegen entfällt das Element für Procedures komplett.
Zum Schluss muss das Element <device>
noch mittels des End-Tags </device>
geschlossen werden.
Zusammenfassung
Das komplette DDF für diesen LED-PAR-Scheinwerfer sieht wie folgt aus:
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<device image="led-par.png" type="DMXDevice" dmxaddresscount="5" dmxcversion="3" ddfversion="1">
<information>
<model>LED-PAR</model>
<vendor>Various</vendor>
<author>Stefan Kistner</author>
<mode>Basic</mode>
</information>
<functions>
<dimmer dmxchannel="0" mindmx="192" maxdmx="0" minval="0" maxval="100" />
<rgb>
<red dmxchannel="1" />
<green dmxchannel="2" />
<blue dmxchannel="3" />
</rgb>
<strobe dmxchannel="4" >
<range type="linear" mindmx="0" maxdmx="255" minval="0" maxval="15" />
</strobe>
</functions>
</device>
Syntax: die möglichen Funktions-Bausteine
Nachfolgend sind alle aktuell unterstützten Funktionen aufgelistet, die von DMXControl direkt unterstützt werden. Jede Funktion ist mit einem Codebeispiel versehen, der wiederum in Klartext übersetzt ist.
Dimmer
Über den Dimmer-Kanal wird die Helligkeit eines Geräts gesteuert. LED-PAR-Scheinwerfer oder Movingheads haben meistens nur einen Dimmerkanal. Je nach Ausführung sind von der Standard-Auflösung mit 8 bit feiner Auflösung bis hin zu 32 bit möglich. Dazu wird das Element auf <dimmer dmxchannel="0" finedmxchannel="1" ultraddmxchannel="2" ultrafinedmxchannel="3" />
erweitert. Die entsprechende Berechnung, wie welcher DMX-Kanal anzusteuern ist, übernimmt DMXControl automatisch.
Dimmerpacks besitzen im Gegensatz zu LED-PARs, Scannern oder Movingheads mehrere Dimmer-Kanäle. Hier ist es aber nicht erforderlich, das Dimmerpack mit seinen vier, sechs oder zwölf Dimmer-Kanälen selbst abzubilden. Hilfreicher und einfacher ist es an dieser Stelle, die daran angeschlossenen Halogen-PAR-Scheinwerfer in entsprechender Anzahl dem Projekt hinzufügen.
Tag | Variante | Code |
---|---|---|
dimmer
|
Standard | <dimmer dmxchannel="0" />
Dimmer auf DMX-Kanal 1 |
Dimmer mit 16 bit-Auflösung | <dimmer dmxchannel="0" finedmxchannel="1" />
Dimmer mit 16 bit Auflösungen auf DMX-Kanal 1 und 2 | |
Einfacher Dimmer in bestimmtem DMX-Wertebereich | <dimmer dmxchannel="0">
<range type="linear" mindmx="0" maxdmx="127" />
</dimmer>
Dimmer auf DMX-Kanal 1:
|
Switch
Die Funktion switch
wird immer dann eingesetzt, wenn es nur zwischen zwei Zuständen hin- und her geschaltet werden soll, beispielsweise der Zustand "Arbeitslicht an" und der Zustand "Arbeitslicht aus".
Tag | Variante | Code |
---|---|---|
switch
|
Standard | <switch dmxchannel="0" />
Switch auf DMX-Kanal 1 |
Shutter
Der Shutter ist meistens bei Movingheads oder Scannern mit einer Entladungslampe zu finden. Hierbei werden mechanische Blenden in den Lichtstrahl geschoben, wenn das Gerät kein Licht ausgeben soll. Darüber hinaus wird über den Shutter der Strobe-Effekt erzeugt. Bei Movingheads oder Scannern mit LEDs als Lichtquelle wird dieses Verhalten über die Elektronik nachgestellt.
In der Regel sind beim Shutter-Kanal mehrere Funktionen zu hinterlegen, mindestens aber die Funktionen Shutter geschlossen und Shutter offen.
Tag | Variante | Code |
---|---|---|
shutter
|
Standard | <shutter dmxchannel="0">
<step type="closed" mindmx="0" maxdmx="21" />
<step type="open" mindmx="234" maxdmx="255" />
</shutter>
Shutter auf DMX-Kanal 1:
|
Attribut | type | mindmx | maxdmx |
---|---|---|---|
Beschreibung | Unterer DMX-Wert für den Zustand | Oberer DMX-Wert für den Zustand | |
Zulässiger Attributwert | closed
|
0 bis 255
|
0 bis 255
|
Strobe
Basis-Funktionen
Beim Strobe-Kanal können beliebig viele Funktionen wie zum Beispiel verschiedene Strobe-Effekte hinterlegt werden. Folgende Strobe-Effekte sind hierbei üblich:
linear
: Strobe-Frequenz nimmt stetig zu bis hin zu einem fast dauerhaften Leuchtenpulse
: Pulsierender Strobe-Effektrandom
: Blitze werden in zufälligen Zeitabständen mit zunehmender Intensität erzeugtramp up
: Blitze werden zunehmen heller bis zum Maximalwert und gehen dann abrupt ausspikes
: Es werden einzelne Blitze erzeugt
Tag | Variante | Code |
---|---|---|
strobe
|
Standard | <strobe dmxchannel="0">
<step type="open" mindmx="0" maxdmx="5" />
<range type="linear" mindmx="6" maxdmx="89" minval="1" maxval="12" />
<range type="pulse" mindmx="90" maxdmx="172" minval="0.5" maxval="6" />
<range type="random" mindmx="173" maxdmx="255" minval="1" maxval="12" />
</strobe>
Strobe auf DMX-Kanal 1:
|
Attribut | type | mindmx | maxdmx | minval | maxval |
---|---|---|---|---|---|
Beschreibung | DMX-Wert für die minimale Strobe-Frequenz | DMX-Wert für die maximale Strobe-Frequenz | Minimale Strobe-Frequenz | Maximale Strobe-Frequenz | |
Zulässiger Attributwert | linear
|
0 bis 255
|
0 bis 255
|
0 Hz bis 30 Hz
|
0 Hz bis 30 Hz
|
Unterfunktionen
Für einzelne Funktionen des Strobe-Kanals sind folgende Unterfunktionen möglich:
strobetype
: Auswahl des Strobeeffekts über einen getrennten DMX-Kanal
Strobetype
Tag | Variante | Code |
---|---|---|
strobe
|
Standard | <strobe dmxchannel="0">
<strobetype dmxchannel="1" />
<step type="open" mindmx="0" maxdmx="5" />
<range type="linear" mindmx="6" maxdmx="255" minval="0.5" maxval="25" >
<step handler="strobetype" mindmx="6" maxdmx="42" />
</range>
<range type="random" mindmx="6" maxdmx="255" minval="0.5" maxval="25" >
<step handler="strobetype" mindmx="43" maxdmx="85" />
</range>
</strobe>
Strobe-Frequenz auf DMX-Kanal 1, Strobe-Effekt auf DMX-Kanal 2:
|
Attribut | handler | mindmx | maxdmx |
---|---|---|---|
Beschreibung | Minimaler DMX-Wert | Maximaler DMX-Wert | |
Zulässiger Attributwert | strobetype
|
0 bis 255
|
0 bis 255
|
Ergänzende Funktionen
Für den gesamten Strobe-Kanal sind folgende ergänzende Funktionen möglich:
duration
: Einstellen der Blitzdauer
Duration
Sub-Tag | Variante | Code |
---|---|---|
duration
|
Standard | <strobe dmxchannel="0">
<step type="open" mindmx="0" maxdmx="5" />
<range type="linear" mindmx="6" maxdmx="255" minval="1" maxval="12" />
<duration dmxchannel="1" >
<range type="linear" mindmx="0" maxdmx="255" minval="0" maxval="650" />
</duration>
</strobe>
Strobe-Frequenz auf DMX-Kanal 1, Blitzdauer auf DMX-Kanal 2:
|
Attribut | type | mindmx | maxdmx | minval | maxval |
---|---|---|---|---|---|
Beschreibung | DMX-Wert für die kürzeste Einschaltdauer | DMX-Wert für die längste Einschaltdauer | Kürzeste Einschaltdauer | Längste Einschaltdauer | |
Zulässiger Attributwert | linear
|
0 bis 255
|
0 bis 255
|
0 ms bis 2000 ms
|
0 ms bis 2000 ms
|
Farbe
Alle Kanäle können durch wie hier am Beispiel für rote LEDs von der Standart-Auflösung mit 8 bit <red dmxchannel="0" />/
auf eine Auflösung mit bis zu 32 bit
<red dmxchannel="0" finedmxchannel="1" ultraddmxchannel="2" ultrafinedmxchannel="3" />
erweitert werden. Die entsprechende Berechnung, wie welcher DMX-Kanal anzusteuern ist, übernimmt DMXControl automatisch.
Bei allen Farbmischungs-Systemen werden ausgenommen von den Farben amber und ultraviolett jeweils nur die DMX-Kanäle angeben, wo sich welche Farbe befindet. Weitere Angaben sind hier nicht erforderlich.
RGB-Farbmischung
Die RGB-Farbmischung ist eine so genannte additive Farbmischung. Hierbei werden bei der Farbmischung verschiedene Farben hinzugenommen, um die gewünschte Mischfarbe zu erhalten. Daher muss man die Farben rot, grün und blau jeweils auf die maximale Helligkeit stellen, um die Farbe Weiß zu erhalten.
Tag
Variante
Code
rgb
RGB (Standard)
<rgb>
<red dmxchannel="0" />
<green dmxchannel="1" />
<blue dmxchannel="2" />
</rgb>
RGB-Farbmischung auf den Kanälen 1 bis 3, wobei der DMX-Kanal
- 1 die roten LEDs steuert
- 2 die grünen LEDs steuert
- 3 die blauen LEDs steuert
RGBW
<rgb>
<red dmxchannel="0" />
<green dmxchannel="1" />
<blue dmxchannel="2" />
<white dmxchannel="3" />
</rgb>
RGBA
<rgb>
<red dmxchannel="0" />
<green dmxchannel="1" />
<blue dmxchannel="2" />
<amber dmxchannel="3" hueLeftBottom="0" hueLeftTop="60" hueRightTop="60" hueRightBottom="120" />
</rgb>
Die weiße LED wird nach dem Hinzufügen des Geräts zu einem Projekt standardmäßig erst einmal nicht angesteuert. In den Eigenschaften des Geräts, aufzurufen zum Beispiel über die Stage View, kann unter dem Eintrag White Automix Mode das Verhalten für jedes Gerät einzeln angepasst werden:
- None: Keine Ansteuerung der weißen LED (Standard-Einstellung)
- Add white: Alle vier LEDs bei 100% für die Farbe weiß
- Only white: Nur weiße LEDs bei 100% für die Farbe weiß
Bei der RGBA-Farbmischung muss für die Amber-LED genau festgelegt werden, in welchem Bereich der Farbkreises die Amber-LED in die Farbmischung „eingreifen“ soll. Standardmäßig reicht folgende Ergänzung aus:
hueLeftBottom="0" hueLeftTop="60" hueRightTop="60" hueRightBottom="120"
CMY-Farbmischung
Die CMY-Farbmischung ist eine so genannte subtraktive Farbmischung. Hier werden ausgehen von der Farbe Weiß verschiedene durch drei Scheiben in den Farben Cyan, Magenta und Gelb Farbanteile abgezogen, um die gewünschte Mischfarbe zu erhalten. Die Scheiben sind dabei auf der einen Seiten transparent und auf der gegenüberliegenden Seite vollständig eingefärbt.
Tag
Variante
Code
cmy
Standard
<cmy>
<cyan dmxchannel="0" />
<magenta dmxchannel="1" />
<yellow dmxchannel="2" />
</cmy>
CMY-Farbmischung auf den Kanälen 1 bis 3, wobei der DMX-Kanal
- 1 die Intensität von Cyan steuert
- 2 die Intensität von Magenta steuert
- 3 die Intensität von Gelb steuert
HSV-Farbmischung
Tag
Variante
Code
hsv
Auflösung mit 16 bit
<hsv>
<h dmxchannel="0" finedmxchannel="1"/>
<s dmxchannel="2" finedmxchannel="3"/>
<v dmxchannel="4" finedmxchannel="5"/>
</hsv>
HSV-Farbmischung auf den DMX-Kanälen 1 bis 6, wobei die DMX-Kanäle
- 1, 3 und 5 eine Auflösung von 8 bit und die DMX-Kanäle
- 2, 4 und 6 für die 16-bit-Auflösung zuständig sind.
Farbrad
Ein Farbrad besteht aus mehreren im Kreis angeordneten, lichtdurchlässigen Elementen, die in verschiedenen Farben eingefärbt sind. Hierdurch erhält der Lichtstrahl eines Movingheads oder eines Scanners "seine" Farbe. Je nach Ausführung sind auch Halbfarben möglich, wo das Farbrad dann immer genau in der Mitte zwischen zwei benachbarten Farben im Lichtstrahl positioniert wird.
Die Anzahl der Farben für ein Farbrad ist effektiv gesehen nicht begrenzt. Allerdings sind technisch bedingt nur 255 verschiedene Farben zuzüglich Weiß möglich. Ein DMX-Kanal kann nur Werte zwischen 0 und 255 annehmen.
Basis-Funktionen
Beim Farbrad wird immer der Hexadizimal-Code der entsprechenden Farbe im Attribut val
hinterlegt. Buttons mit den Farben erscheinen dann automatisch Color Control sowie im Device Control. Im Attribut caption
wird der "Klarname" der Farbe eingetragen, der ebenfalls im Device Control ausgegeben wird.
Es ist zulässig, dass bei den Attributen mindmx
und maxdmx
die gleichen Werte eingetragen werden. Dies ist immer dann erforderlich, wenn das Farbrad keine feste Position für eine bestimmte Farbe besitzt und sich beliebig positionieren lässt.
Tag
Variante
Code
colorwheel
Standard
<colorwheel dmxchannel="0">
<step type="color" val="#ffffff" mindmx="0" maxdmx="9" caption="White" />
<step type="color" val="#e51e1a" mindmx="10" maxdmx="19" caption="Red" />
<step type="color" val="#79bd7f" mindmx="20" maxdmx="29" caption="Aquamarine" />
<step type="color" val="#018934" mindmx="30" maxdmx="39" caption="Green" />
...
</colorwheel>
Farbrad auf DMX-Kanal 1:
- Farbe Weiß (Farbcode #FFFFFF) zwischen DMX-Wert 0 und 9
- Farbe Rot (Farbcode #E51E1A) zwischen DMX-Wert 10 und 19
- Farbe Aquamarine (Farbcode #79BD7F) zwischen DMX-Wert 20 und 29
- Farbe Grün (Farbcode #018934) zwischen DMX-Wert 30 und 39
Attribut
type
val
mindmx
maxdmx
caption
Beschreibung
Farbcode der Farbe im HEX-Formart
Unterer DMX-Wert für die Farbe
Oberer DMX-Wert für die Farbe
Name der Farbe
Zulässiger Attributwert
color
#000000 bis #FFFFFF
0 bis 255
0 bis 255
Text
Der Hexadezimal-Wert (HEX-Wert) kann aus allen anderen Farbsystemen umgerechnet werden. Aus je zwei Buchstaben ergibt sich immer ein Dezimal-Wert zwischen 0 und 255. Beispiele sind hierfür:
Name
RGB-Wert
HEX-Wert
CMY
Weiß
255; 255; 255
#FFFFFF
0%; 0%; 0%
Rot
255; 0; 0
#FF0000
0%; 95%; 94%
Gelb
255; 255; 0
#FFFF00
9%; 0%; 93%
Hellgrün
161; 195; 45
#A1C32D
46%; 0%; 92%
Schwarz
0; 0; 0
#000000
100%; 100%; 100%
Im Internet gibt es unter dem Suchwort "RGB zu HEX" mehrere Konverter, mit deren Hilfe man die RGB-Farben in das HEX-Format umrechnen oder über einen Farbkreis direkt den HEX-Wert generieren kann.
Ergänzende Funktionen
Für den DMX-Kanal für das Farbrad sind folgende ergänzende Funktionen verfügbar, die in der Regel auf dem gleiche DMX-Kanal liegen:
wheelrotation
: Kontinuierliches Drehen des Farbrads
random
: Drehung des Farbrads auf zufällige Positionen
Wheelrotation
Tag
Variante
Code
colorwheel
Standard
<colorwheel dmxchannel="0">
<step type="color" val="#ffffff" mindmx="0" maxdmx="0" caption="White" />
<step type="color" val="#e51e1a" mindmx="15" maxdmx="15" caption="Red" />
...
<wheelrotation>
<range type="cw" mindmx="219" maxdmx="199" minval="0.1" maxval="8" />
<range type="ccw" mindmx="220" maxdmx="240" minval="0.1" maxval="8" />
</wheelrotation>
</colorwheel>
Kontinuierliche Drehung des Farbrads zwischen DMX-Wert 199 und 240 auf DMX-Kanal 1
- Drehung des Farbrads im Uhrzeigersinn mit 8 1/min bei DMX-Wert 199, abnehmend bis 0,1 1/min bei DMX-Wert 219.
- Drehung des Farbrads gegen den Uhrzeigersinn mit 0,1 1/min bei DMX-Wert 220, schneller werdend 8 1/min bei DMX-Wert 240.
Attribut
type
mindmx
maxdmx
minval
maxval
Beschreibung
DMX-Wert für geringste Drehzahl
DMX-Wert für die schnellste Drehzahl
Minimale Drehzahl des Farbrad
Maximale Drehzahl des Farbrads
Zulässiger Attributwert
cw
ccw
0 bis 255
0 bis 255
0.01 1/min bis 15 1/min
0.01 1/min bis 15 1/min
Random
Tag
Variante
Code
colorwheel
Standard
<colorwheel dmxchannel="0">
<step type="color" val="#ffffff" mindmx="0" maxdmx="0" caption="White" />
<step type="color" val="#e51e1a" mindmx="15" maxdmx="15" caption="Red" />
...
<random>
<step type="fast" mindmx="241" maxdmx="245" />
<step type="medium" mindmx="246" maxdmx="250" />
<step type="slow" mindmx="251" maxdmx="255" />
</random>
</colorwheel>
Zufällige Farbe des Farbrads auf Kanal 1
- Schneller Farbwechsel bei einem DMX-Wert zwischen 241 und 245
- Farbwechsel mit mittlerer Geschwindigkeit bei einem DMX-Wert zwischen 246 und 250
- Langsamer Farbwechsel bei einem DMX-Wert zwischen 251 und 255
Attribut
type
mindmx
maxdmx
Beschreibung
Zulässiger Attributwert
fast
medium
slow
0 bis 255
0 bis 255
Alter Stand des Artikels bis 11.06.2017
Alter Stand
Das DDF ist eine XML-Datei, welche einen beliebigen Punkt in der Signalkette beschreibt, der die gesendeten DMX-Daten auswerten und verarbeiten kann. Das sind meistens Geräte wie Dimmer, Movinglights oder LED-PARs. Es gibt aber auch Software und Plugins, die DMX-Daten erwarten und demzufolge ein DDF benötigen. Jedes dieser Devices mit eigener DMX-Belegung benötigt eine eigene Beschreibung. Das bedeutet, 20 gleiche Dimmer werden auf dasselbe DDF referenziert, hingegen benötigt ein Movinghead mit verschiedenen Modi meist mehrere DDFs.
Beschreibung
DMXControl muss irgendwoher die Information nehmen, welche Bedeutung den einzelnen DMX-Kanälen eines Devices zugeordnet ist, damit es intelligent die Steuerelement des Property Grid zuordnen kann. Diese Informationen stellt das DDF bereit. Dort heißt es vereinfacht: Der Dimmer liegt auf Kanal 12 und der Strobe-Effekt auf Kanal 7 zwischen den DMX-Werten 7 und 84. Wird ein Device in DMXC3 oder scheibt Lumos oder DMXControl 3? zu einem Projekt hinzugefügt, so wird dessen DDF geladen und die Steuerelemente bereitgestellt, welche den Funktionen des Devices entsprechen. Bei fehlerhaften DDFs gibt der Kernel zum Teil hilfreiche Fehlermeldungen aus. Wird das gleiche Gerät nochmal hinzugefügt, so wird dasselbe (schon eingelesene) DDF verwendet. Änderungen am DDF wirken sich ab dem nächsten Einlesen (z.B. Neustart von DMXC3) auf alle Devices des selben Typs aus. Insbesondere bei Movinglights muss bei der Device- (und damit DDF-) Auswahl auf den richtigen Modus geachtet werden, da verschiedene Modi meist verschiedene DMX-Belegungen haben und somit verschiedene DDFs benötigen. Das ist doppelt (siehe Fußnote), welche Beschreibung gefällt euch besser?
Zur Nachvollziehbarkeit ist es ratsam, das DDF "Lightmaxx DMX-Strobe 750" im Verzeichnis kernel/devices in einem Texteditor oder einem Browser zu öffnen. Ein DDF besteht aus einem Informationsteil in dem Gerätetyp, Hersteller, Autor der Datei und weitere Angaben enthalten sind. Darauf folgt normalerweise der Funktions-Block, der alle zu beschreibenden Funktionen/Parameter und deren Wertebereiche enthält. In DMXC wird nicht direkt der DMX-Wert geändert, sondern ein Parameter mit beliebig festlegbaren Wertebereich. Anhand des DDFs wird der Parameter-Wert (Value) in einen DMX-Wert umgerechnet. Folgendes Beispiel soll die Zuweisung im DDF erklären:
<dimmer>
<range mindmx="127" maxdmx="0" minval="0" maxval="100" />
</dimmer>
Abbildung X.1: Effekt auf selbst definierte Funktionen
für kontinuierliches Farbrad legen
Es wird ein Dimmer-Property angelegt, welches in dem DMX-Bereich (range) von 127 (dunkel) bis 0 (hell) im Gerät implementiert ist. Der Parameterwertebereich erstreckt sich von minval bis maxval, also von 0 bis 100. Im Dimmer-Property? wird also die Intensität zwischen 0(%) und 100(%) eingestellt und DMXC rechnet diese dann proportional in die DMX-Werte um anhand der Zuordnung mindmx ≙ minval und maxdmx ≙ maxval.
Schon allein die Reihenfolge der Begriffe, also erst die Funktion "Dimmer" und danach der dazugehörige DMX-Kanal, macht deutlich, dass die Devices vor allem über ihre Eigenschaften und weniger über ihre Kanäle definiert werden. Durch die neue HAL in DMXC3 ist es nicht mehr nötig (und möglich), eine graphische Beschreibung des DDFs anzulegen. Alle Steuerelemente werden von der GUI erkannt und an den entsprechenden stellen automatisch dargestellt.
Artikel zu Speierorten anlegen! Ähnlich Mozilla-Wiki, dann kann man darauf im Forum verlinken und jeder weiß, wo er suchen muss nach Icons, Logs, DDFs etc.
Syntax
XML verwendet sogenannte Elemente mit öffnenden und schließenden Tags, die von spitzen Klammern begrenzt werden. Ein Element kann ein oder mehrere Attribute enthalten, deren Wert getrennt durch ein Gleichheitszeichen in Anführungszeichen stehen sollte.
<blockquote class="wissenschaftlich">Und sie bewegt sich doch!</blockquote>
| | | || | |
| | |--Attributwert--|| | |
| | || | |
| |-------Attribut-------|| | |
| | | |
|------------(Start-)Tag------------|------Elementinhalt------|-(End-)Tag-|
| |
|---------------------------------Element---------------------------------|
Inhaltsleere Elemente werden in sich geschlossen: <element attribut="wert" />
Zur Vertiefung der Syntax siehe XML (selfHTML). Die Datei beschreibt eine Baumstruktur und es gibt zwingende Eltern-Kind-Beziehungen. Das heißt vereinfacht, dass ein dimmer
-Element nur innerhalb des Funktionselement vorkommen darf.
- Erkläre Bezugssystem (step handler, step for)
- Kommentare
Elemente
jeweils Tabelle mit
Property
Beschreibung
Codebeispiel
Attribute und erlaubte Kindelemente
Kommentar
cmy
Farbmischung über Cyan Magenta Yellow
<cmy>
<cyan dmxchannel="0"/>
<magenta dmxchannel="1"/>
<yellow dmxchannel="2"/>
<!-- <step type="color" val="#eedefe" caption="1/2 Minus Green" mindmx="128" maxdmx="128" /> -->
</cmy>
Kindelemente:
- cyan
- magenta
- yellow
Universalattribute, keine Kindelemnte
Subtraktive Farbmischung
ist das zu technisch/formalistisch?
information-Teil
functions
procedures
Attribute
Universalattribute
spezielle Attribute
Beispiele
Tipp(s)
Fehlersuche
aus Tutorial
Lektion 20: Neue Gerätedefinitionen erstellen
Eine Gerätedefinitionsdatei (kurz: DDF) wird verwendet, um DMXControl über die Eigenschaften eines Gerätes zu informieren. Ein DDF ist in XML-Sprache geschrieben und die Datei befindet sich im Ordner
<DMXControl program path>\kernel\devices
Wenn Du mit DDFs von DMXControl 2 vertraut bist, dann kannst Du einige wichtige Unterschiede feststellen:
- Es gibt keine grafische Oberfläche (GUI), da DMXControl 3 kein Gerätekontextmenü unterstützt.
- Einige Syntaxelemente sind sehr ähnlich (speziell im Informations-Teil), d.h. Du kannst die bestehenden DDFs wiederverwenden.
- Der Funktionsteil ist viel abstrakter: Du machst die Definition vor allem durch die Eigenschaften und nicht durch die DMX-Kanäle.
Als erstes schauen wir uns ein sehr einfaches DDF an ("Generic RGB Par"):
01 <?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
02 <device image="bild" type="DMXDevice">
03 <information>
04 <modell>Generic RGB PAR</modell>
05 <vendor>Generic</vendor>
06 <author>Arne Luedtke</author>
07 <comment>KLEINER TEXT</comment>
08 </information>
09 <functions>
10 <rgb>
11 <red dmxchannel="0" />
12 <green dmxchannel="1" />
13 <blue dmxchannel="2" />
14 </rgb>
15 </functions>
16 </device>
Zeile 01 ist zwingend notwendig für die Beschreibung der XML-Version. Zeile 02 ("bild" kann ersetzt werden durch z.B. "Light.gif" oder "Light.png") und 15 bilden den Rahmen für die Geräte-Definition, die aus zwei Teilen besteht:
- Informationsbereich (Zeile 03 bis 08), keine weitere Erklärung notwendig.
- Funktionsbereich (Zeile 09 to 14)
Das Gerät in unserem Beispiel hat eine Eigenschaft: RGB color Modus. Die Zuordnung der DMX Kanäle wird in den Zeilen 11 bis 13 beschrieben.
Das ist alles!
Folgende Tabelle zeigt die vorhandenen Eigenschaften
Property
Description
Comment
switch
Fixture hat einen Switch-Kanal.
<switch dmxchannel="0" />
dimmer
Fixture hat einen Dimmer-Kanal.
<dimmer dmxchannel="0" />
matrix
Fixture ist ein Matrix-Gerät.
<matrix rows="2" columns="3">
<rgb>
<red dmxchannel="2" />
<green dmxchannel="2" />
<blue dmxchannel="2" />
</rgb>
<rgb>
<red dmxchannel="2" />
<green dmxchannel="2" />
<blue dmxchannel="2" />
</rgb>
<rgb>
<red dmxchannel="2" />
<green dmxchannel="2" />
<blue dmxchannel="2" />
</rgb>
<rgb>
<red dmxchannel="2" />
<green dmxchannel="2" />
<blue dmxchannel="2" />
</rgb>
<rgb>
<red dmxchannel="2" />
<green dmxchannel="2" />
<blue dmxchannel="2" />
</rgb>
<rgb>
<red dmxchannel="2" />
<green dmxchannel="2" />
<blue dmxchannel="2" />
</rgb>
</matrix>
fog
Nebel-Kanal
<fog dmxchannel="0" />
shutter
Fixture hat einen Shutter.
<shutter dmxchannel="0" />
strobe
Fixture hat einen Strobe-Kanal.
<strobe dmxchannel="0" />
iris
Fixture hat einen Iris-Kanal.
<iris dmxchannel="0"/>
focus
Fixture hat einen Fokus-Kanal.
<focus dmxchannel="0"/>
zoom
Fixture hat einen Zoom-Kanal.
<zoom dmxchannel="0"/>
rgb
Fixture hat die RGB-Funktion.
<rgb>
<red dmxchannel="0" />
<green dmxchannel="1" />
<blue dmxchannel="2" />
</rgb>
cmy
Fixture hat die CMY-Funktion.
<cmy>
<cyan dmxchannel="0"/>
<magenta dmxchannel="1"/>
<yellow dmxchannel="2"/>
</cmy>
position
Fixture hat Pan und/ oder Tilt.
<position>
<pan dmxchannel="0">
<range range="540" />
</pan>
<tilt dmxchannel="1">
<range range="246" />
</tilt>
</position>
color wheel
Fixture mit Farbrad
<colorwheel dmxchannel="0">
<step type="color" val="#ffffff" caption="Weiß" mindmx="0" maxdmx="0" />
<step type="color" val="#00bd52" caption="Grün 203" mindmx="32" maxdmx="32" />
<step type="color" val="#080094" caption="Blau 108" mindmx="64" maxdmx="64" />
<step type="color" val="#8e10bc" caption="UV" mindmx="96" maxdmx="96" />
<step type="color" val="#eedefe" caption="1/2 Minus Green" mindmx="128" maxdmx="128" />
<step type="color" val="#ffffff" caption="Weiß" mindmx="160" maxdmx="160" />
</colorwheel>
gobo wheel
Fixture mit Gobobrad
Goborotation
<gobowheel dmxchannel="0">
<goborotation dmxchannel="12" finedmxchannel="13">
<step type="stop" mindmx="0" maxdmx="2" />
<step type="stop" mindmx="253" maxdmx="255" />
<range type="cw" mindmx="3" maxdmx="127" minval="0,1" maxval="8" />
<range type="ccw" mindmx="252" maxdmx="128" minval="0,1" maxval="8" />
</goborotation>
<goboindex dmxchannel="8" finedmxchannel="9">
<range mindmx="0" maxdmx="255" range="395" />
</goboindex>
<goboshake dmxchannel="7" />
<step type="open" caption="Open" mindmx="0" maxdmx="11" />
<step type="gobo" caption="Gobo 1" mindmx="12" maxdmx="15" val="gobo1.png">
<step for="goborotation" mindmx="36" maxdmx="39" />
<range handler="shake" mindmx="60" maxdmx="71" minval="0,1" maxval="3" />
</step>
...
</gobowheel>
Gobopositi
Rotation Gobo 1
Shake Gobo 1
rawstep
Fixture hat undefinierte Funktionen.
<rawstep dmxchannel="0" name="Macros">
<step caption="MACRO 15" mindmx="0" maxdmx="1" />
...
</rawstep>
const
Fixture hat nichtbenutzten Kanal.
<const dmxchannel="1" val="0" name="Macro"/>
Wenn das Fixture über ein Farb-/Goborad verfügt, das sich kontinuierlich drehen kann, dann schreibt man das so:
<gobowheel dmxchannel="0">
<step type="open" caption="Open" mindmx="0" maxdmx="0" />
<step type="gobo" caption="Gobo 1" mindmx="11" maxdmx="11" />
...
<wheelrotation>
<range type="cw" mindmx="221" maxdmx="203" minval="0,1" maxval="2" />
<range type="ccw" mindmx="222" maxdmx="240" minval="0,1" maxval="2" />
</wheelrotation>
</gobowheel>
Wenn das Fixture über ein Farb-/Goborad verfügt, das sich auf zufällige Positionen drehen kann, dann schreibt man das so:
<gobowheel dmxchannel="0">
<step type="open" caption="Open" mindmx="0" maxdmx="0" />
...
<random>
<step type="fast" mindmx="241" maxdmx="245" />
<step type="medium" mindmx="246" maxdmx="250" />
<step type="slow" mindmx="251" maxdmx="255" />
</random>
</gobowheel>
Wenn ein Gerät über feine Kanäle für z.B Zoom verfügt, dann schreibt man das so:
<zoom dmxchannel="0" finedmxchannel="1"/>
Das funktioniert bei jedem Property.
Die verschiedenen Intervalle in einem DMX-Kanal werden von der „Step“ Variablen definiert:
<step val="0" mindmx="0" maxdmx="127" />
<step val="100" mindmx="128" maxdmx="255" />
oder:
<step type="color" val="#FFFFFF" caption="Weiß" mindmx="0" maxdmx="31" />
<step type="color" val="#FF0000" caption="Rot" mindmx="32" maxdmx="63" />
Ein DDFCreator für DMXControl 3 ist bereits in Arbeit, siehe Forum. Ihr könnt mit diesem Prototype arbeiten oder die eigenen DDFs mit einem XML-Editor Eurer Wahl oder einfach mit einem Texteditor erstellen. Manchmal hilft es, ein bereits existierendes DDF zu kopieren und anzupassen.
Gerne könnt ihr eure neuen DDFs auch im Forum teilen: DDF Sammlung.
Links und Referenzen
Links
- ↑ Unterschiedliche Anzahl und Belegung der DMX-Kanäle, einstellbar am Gerät selbst
- ↑ http://selfhtml.apsel-mv.de/tag-element/tag-element-attribut.html
Inhaltsverzeichnis
Teil 1: Allgemein
Teil 2: Programmeinstieg
Teil 3: Programmumstieg
Teil 4: Ausführliches Handbuch