Grundaufbau (DDF-Syntax) DMXC3 | Artikel beschreibt DMXControl 3.1.2 |
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Inhaltsverzeichnis | ||||||
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Struktur: Wie ist ein DDF aufgebaut?
Das DDF für DMXControl 3 besteht aus vier Teilen:
- Basisteil mit grundlegenden Angaben zum DDF selbst wie DDF-Version und Bild
- Informationsteil mit Angaben zum Gerät, Hersteller, Autor sowie DMX-Modus
- Funktionsteil mit den Funktionen jedes DMX-Kanals und zugehörigen Wertebereichen
- Procedures-Teil für spezielle Geräte-Funktionen wie Reset oder Lampen ein- oder ausschalten
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<device image="bild.png" type="DMXDevice" dmxaddresscount="1" dmxcversion="3" ddfversion="1" subdevice="no">
<information>
...
</information>
<functions>
...
</functions>
<procedures>
...
</procedures>
</device>
Insbesondere der zweite Teil ist wichtig für die Aufbereitung des DDFs durch die GUI, damit alle Steuerelemente wie das Device Control und die Controls richtig dargestellt werden. Des Weiteren greift die HAL auf diese Informationen zurück, um die eingestellten Lichtstimmungen in den Cues eines Projekts abzuspeichern.
Inhalt der vier Teile innerhalb des DDFs
Basisteil
Im Basisteil des DDFs sind allgemeine Informationen zur Datei sowie das Element device
enthalten. Der Tag device
umfasst folgende Attribute:
Attribut | Beschreibung | Standard-Wert | Zulässige Werte | Optional |
---|---|---|---|---|
image
|
Bild-Datei des DDFs | Nicht vorhanden | Dateiname des Bilds als *.png-Datei | |
type
|
DMXDevice
|
DMXDevice | ||
dmxaddresscount
|
Gesamtzahl der DMX-Kanäle des Geräts | Nicht vorhanden | Ganze Zahlen von 1 bis 512 | X |
dmxcversion
|
Erforderliche Programmversion zur Verwendung des DDFs | 3
|
3, 3.0.1, 3.0.2, 3.1, 3.1.1 und alle zukünftigen Programmversion | |
ddfversion
|
Version des DDFs | Nicht vorhanden | 1, 1.1, 1.2 usw. | |
subdevice
|
Zusatzgerät für vorhandenes Gerät wie zum Beispiel Colorscroller für klassische PAR-Scheinwerfer | No
|
No oder yes | X |
defaultdisplaystyle
|
Standart Anzeige-Modus in der StageView | preview
|
custom, image ober preview | X |
defaultdisplaycolor
|
Ausgangspunkt der Lichtfarbe des Leuchtmittels des Gerätes | #ffffff
|
Jede HTML-Farbe (#000000 - #ffffff) | X |
whitechanneldefaultmode
|
Das Verhalten, wie der White-Kanal angesprochen wird | onlywhite
|
none, addwhite oder onlywhite | X |
Das Element device
umklammert alle Informationen des DDFs. Angaben außerhalb des Tags führen zu Fehlern beim Einfügen des DDFs in ein Projekt.
Beim Eintragen des Dateinamens für Icon in der Stage View ist nur der Dateiname inkl. der Dateiendung einzusetzen. Die Angabe des Pfades ist nicht erforderlich.
Informationsteil
Im Informationsteil werden alle grundlegenden Informationen zum Gerät hinterlegt, für dies das DDF erstellt wurde. Mit Hilfe dieser Informationen erfolgt auch die Einsortierung des neuen DDFs im Device Manager. Alle Angaben werden durch das Element <information> ... </information>
eingeklammert.
Tag | Beschreibung | Optional |
---|---|---|
model
|
Bezeichnung des Geräts gemäß Bedienungsanleitung | |
vendor
|
Hersteller des Geräts gemäß vorgegebener Herstellerliste | |
author
|
Autor des DDFs | |
mode
|
DMX-Modus bzw. Kanalbelegung | X |
comment
|
Kommentar zum DDF oder Gerät | X |
Funktionsteil
Im Funktionsteil werden die eigentlichen Funktionen des Geräts eingetragen, wie beispielsweise Pan und Tilt, Dimmer, Farbrad, Strobe etc. Welche Funktionen aktuell unterstützt werden, sind im Syntax: die möglichen Funktions-Bausteine im Detail inklusive Code-Beispielen aufgelistet. Alle Angaben werden durch das Element <functions> ... </functions>
eingeklammert.
Unterfunktionen eines DMX-Kanals
Jede einzelne Funktion eines DMX-Kanals kann durch eine Unterfunktion erweitert werden. Prominentestes Beispiel ist der Goboshake, welcher sich jeweils zu dem aktuell ausgewählten Gobo zusätzlich aktiviert lässt. Diese Funktion liegt meist auf dem gleichen DMX-Kanal wie die Funktion zum Auswählen des Gobos, in der Regel aber in einem anderen Wertebereich.
Ergänzende Funktionen für einen DMX-Kanal
Neben den Unterfunktionen gibt es noch ergänzende Funktionen Diese können entweder auf dem gleichen DMX-Kanal liegen, wie zum Beispiel das kontinuierliche Drehen des Farbrads in einem Moving-Head oder Scanner. Im Falle der Goborotation liegt die ergänzende Funktion auf einem getrennten DMX-Kanal. Hier wird über den ersten DMX-Kanal das Gobo ausgewählt und über den zweiten DMX-Kanal bestimmt, wie schnell sich das Gobo in welche Richtung drehen soll.
Procedures
Procedures werden nur eingesetzt, um selten benutzte Funktionen am Gerät zu aktivieren, die für den Live-Betrieb in der Regel nicht erforderlich sind. Üblicherweise verfügen insbesondere Moving-Heads oder Scanner über Funktionen zur Durchführung eines Resets oder zum Ein- bzw. Ausschalten des Leuchtmittels. Alle diese Funktionen werden ausgeführt, wenn ein bestimmter DMX-Wert auf dem zugehörigen DMX-Kanal für eine bestimmte Zeit gehalten wird. Procedures können nicht in Cues abgespeichert werden und lassen sich nur über die Stage View aufrufen.
Gemeinsamkeiten der Funktionen
Genauigkeit bzw. Auflösung von Funktionen
Auf jedem DMX-Kanal können insgesamt 256 verschiedene Werte übertragen werden und zwar im Bereich von DMX-Wert 0 bis DMX-Wert 255. Dies beschreibt die klassische Auflösung bzw. Genauigkeit eines DMX-Kanals von 8 bit. Um bei bestimmten Funktionen wie zum Beispiel bei Pan, Tilt oder beim Dimmer feine Auflösungen zu erzielen, werden weitere DMX-Kanäle hinzugezogen, um die Auflösung zu erhöhen. In diesem Fall spricht man dann von einer Auflösung mit 16 bit oder der zweite DMX-Kanal für die Pan-Funktion wird mit Pan fine bezeichnet. DMXControl 3 unterstützt aktuell Auflösungen von Funktionen bis 32 bit. Für hierfür werden dann vier DMX-Kanäle zusammengefasst, um die Funktion in dieser Auflösung darzustellen. In den DDFs kommen dabei folgende Bezeichnungen zum Einsatz:
dmxchannel
für 8-bit-Auflösungfinedmxchannel
für 16-bit-Auflösungultradmxchannel
für 24-bit-Auflösungultrafinedmxchannel
für 32-bit-Auflösung
Es ist dabei zu beachten, dass bei der 32-bit-Auflösung auch alle vier DMX-Kanäle anzugeben sind. Es ist mitunter nicht unüblich, dass die vier DMX-Kanäle in der Belegung nicht direkt hintereinander angeordnet sind. Die folgende Tabelle zeigt die Definition der aktuell möglichen Auflösungen anhand des Dimmers.
Tag | Variante | Code |
---|---|---|
dimmer
|
Dimmer mit 8-bit-Auflösung | <dimmer dmxchannel="0" />
Dimmer auf DMX-Kanal 1 |
Dimmer mit 16-bit-Auflösung | <dimmer dmxchannel="0" finedmxchannel="1" />
Dimmer mit 16-bit-Auflösung auf DMX-Kanal 1 und 2 | |
Dimmer mit 24-bit-Auflösung | <dimmer dmxchannel="0" finedmxchannel="1" ultradmxchannel="2" />
Dimmer mit 24-bit-Auflösung auf DMX-Kanal 1, 2 und 3 | |
Dimmer mit 32-bit-Auflösung | <dimmer dmxchannel="0" finedmxchannel="1" ultradmxchannel="2" ultrafinedmxchannel="3" />
Dimmer mit 32-bit-Auflösung auf DMX-Kanal 1, 2, 3 und 4 |
Aufbau einer Funktion auf einem DMX-Kanal
Liegen auf einem DMX-Kanal wie beispielsweise beim Strobe, Shutter oder Goborad mehrere Funktionen, so werden diese in zwei Kategorien unterteilt:
step
für Funktionen, die immer nur umgeschaltet werden, zum Beispiel das Wechseln der Farbe auf einem Farbradrange
für Funktionen, die parallel zum Umschalten auch noch in bestimmten Bereichen variiert werden können, wie zum Beispiel die Richtung und die Geschwindigkeit der Goborotation
Ein step
besteht dabei immer aus dem eigentlichen Tag step
, dem Attribut type
, sowie den Attributen für den minimalen DMX-Wert mindmx
und den maximalen DMX-Wert maxdmx
für den step
. Der Wert für das Attribut type
ist immer abhängig von der Eigenschaft des DMX-Kanals, die abgebildet werden soll. Welche Werte zulässig sind, wird bei der Beschreibung der jeweiligen Eigenschaft angegeben.
<step type="open" mindmx="225" maxdmx="255" />
Der Tag range
ist ähnlich aufgebaut, wie der Tag step
. Der wesentlichste Unterschied ist die Ergänzung der Attribute minval
und maxval
. Hier werden beispielsweise die minimale und maximale Drehzahl für die Goborotation angegeben.
Die Besonderheit ist an dieser Stelle, dass die DMX-Werte den Geschwindigkeiten zugeordnet werden. Das heißt, zur minimalen Drehzahl wird der DMX-Wert eingetragen, wo sich das Gobo am langsamsten dreht. Genauso verhält es sich mit der maximalen Drehzahl. Daher kann es vorkommen, dass die minimale Drehzahl nicht immer automatisch auch der niedrige DMX-Wert und die maximale Drehzahl beim größten DMX-Wert anliegt. Ein Code-Beispiel ist im Abschnitt Goborad zu finden.
<range type="linear" mindmx="0" maxdmx="255" minval="0" maxval="15" />