Die Kirche rockt 2012 | |
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Geräte: Licht | |
4 | BrightLight Indigo 150 |
16 | Lightmaxx Mini StudioPar |
16 | PAR30 á 100W |
1 | HQPower VDP 1500 |
1 | Windmaschine |
5 | PAR64 Multilens á 500W |
4 | Theater-Spot á 650W |
3 | Eurolite LED PAR-64 RGB 36x1W Floor |
Steuerungen: Licht | |
1 | DMXControl 2.12 Beta (vom 06.12.2012) |
1 | 21,5"-Touchscreen |
2 | FX5-USB-Interface |
3 | Eurolite EDX-4 Dimmerpack |
1 | Eurolite ERX-4 Switchpack |
Vorwort
Meine letzten beiden Berichte vom York und vom Soda handelten von der Einführung von DMXControl in zwei Kasseler Clubs. Nun hatten mein Bruder und ich erstmals die Gelegenheit, mit unserem eigenen Lichtequipment ein Benefizkonzert in Kaufungen in der Nähe von Kassel zu beleuchten. Dies war für uns gewissermaßen eine kleine Herausforderung, die wir aber gerne angenommen haben.
Einleitung
Was ist „Die Kirche Rockt“?
Die Kirche rockt ist ein Benefizkonzert zu Gunsten verschiedener sozialer Projekte. Im Jahr 2007 fand dieses Konzert zum ersten Mal in der evangelischen Kirche Niederkaufungen statt – aus einer spontanen Idee heraus. Hauptakteur dieses ersten Konzerts und allen folgenden Konzerten ist die Band Pythagoras aus Kaufungen bei Kassel. Über die Jahre hinweg hat sich Die Kirche rockt in Kaufungen zu einem festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders etabliert und findet so im Jahr 2012 nun zum fünften Mal statt.
Neben dem Konzert, an dessen Ende die Spenden für ein bestimmtes Projekt gesammelt werden, wird das Konzert auch immer mit professionellem Videoequipment aufgezeichnet. Die Erlöse aus dem Verkauf der Konzert-DVD kommen ebenfalls dem Projekt zu gute, genauso wie die Einnahmen aus dem Wurst- und Glühweinverkauf für die Gäste nach dem Konzertende. Nachfolgend gibt es die drei Highlight-Videos aus Youtube vom Konzert aus 2011:
Wie läuft die Die Kirche rockt ab?
Das Konzert findet immer an einem Samstagabend im Dezember statt. An diesem Abend spielt die Band ca. zwei Stunden lang neben verschiedenen Cover-Versionen von Klassikern und aktuellen Chart-Hits auch immer wieder eigene Stücke. Ein wichtiger Bestandteil des Konzerts ist neben dem musikalischen Teil ein Imagefilm. In diesem Film wird den Gästen gezeigt, welchem Projekt die Spenden am Konzertende und die Einnahmen aus dem DVD-Verkauf sowie dem Bratwurst- und Glühweinverkauf zu Gute kommen.
Ein wichtige Grundlage dieses Konzert ist im Übrigen die Tatsache, dass alles auf Basis von ehrenamtlichen Tätigkeiten läuft – beginnend von der Organisation des Konzerts, über den Aufbau, Durchführung, Wurst- und Glühweinverkauf bis hin zur Produktion der DVD vom Konzert.
Wie kommen wir zu dieser Veranstaltung?
Viele werden sicherlich feststellen, dass einige Dinge nie auf direktem Wege funktionieren, sondern immer ein paar Umwege benötigen. So war es auch bei uns in Bezug auf das Showlicht für diese Veranstaltung. Hier bedurfte es den besagten Umweg über die Silberhochzeit der Eltern eines Bandmitglieds, dessen Bruder mit meinem Bruder befreundet ist. Bei der Silberhochzeit haben wir mit einem kleinen Teil unseres Lichtequipments den Veranstaltungsort – den Garten und die Terrasse der Gastgeber – stimmungsvoll in Szene gesetzt. Und dass alles nicht nur zur größten Zufriedenheit der Gastgeber.
Auf unsere Installation ist auch der Kopf der Band und Initiator von Die Kirche rockt aufmerksam geworden. Er ist daraufhin mit dem Anliegen an uns herangetreten, ob wir in der Lage wären und Lust hätten, das diesjährige Konzert effektvoll und stimmungsvoll in Szene zu setzen. In den letzten Jahren spielte das Showlicht auch in Bezug auf die Anzahl an Geräten eine eher untergeordnete Rolle, was aber in diesem Jahr (erstmals) anders sein sollte. Da wir bislang eine solche Art von Veranstaltung noch nicht beleuchtet hatten, vereinbarten wir also eine Vorort-Begehung und ein damit verbundenen kleinen Testaufbau unserer Geräte.
Vorbereitungen
Ortsbegehungen
Die erste im August
Die Vorbereitungen begannen bereits im August. Wir trafen uns an einem Abend mit einem der Musiker der Band, um den Ort des Geschehens genauer kennen zu lernen. Das Konzert findet dieses Jahr nun bereits zum fünften Mal statt. Für uns ist es aber eine Premiere und so sollte neben der Ideenfindung für einen ansprechenden Bühnenaufbau auch ausprobiert werden, ob unser Lichtequipment insbesondere in Bezug auf die Helligkeit für das Konzert ausreicht. Zu unserer Freude hatten unsere LED-PARs und MovingHeads trotz voll aufgedrehter Beleuchtung des Altarbereichs ausreichend Reserven, um sich über das Grundlicht hinwegzusetzen. So stand dem Projekt aus technischer Sicht nichts mehr im Wege.
Der zweite Punkt war die Gestaltung des Bühnenaufbaus. An dem Konzertabend stehen insgesamt zehn Musiker mit Schlagzeug, Keyboards, Gitarren und vielem mehr auf der Bühne, wodurch der Platz für Showlicht in Bodennähe fast gegen null tendiert. Hinzu kommt, dass während des Konzerts auch der ein oder andere Filmeinspieler (insbesondere der Imagefilm) per Beamer gezeigt werden soll, sodass neben dem gut ausgenutzten Bühnenboden auch darüber ein gewisser Korridor praktisch belegt ist.
Nach langen Überlegungen entwickelten wir die Lösung mit einem eckigen Traversenbogen mit einem hinteren dritten Standbein. So erhielten wir zum einen den benötigten Freiraum auf dem Bühnenboden und zum anderen konnten auf die Weise das gesamte Lichtequipment unaufdringlich montieren, da sich die Geräte nun nicht mehr im Hauptblickfeld der Zuschauer befinden. Ein weiterer Vorteil des dreibeinigen Traversenkarrees war, dass sich hieran neben dem Showlicht auch sehr einfach das ein oder andere Dekoobjekt wie Lampenschirme etc. befestigten lassen. Mit den Dekoobjekten und einer ansprechenden Verkleidung der Traversen mit Molton soll eine gewisse Gemütlichkeit, eine Art Wohnzimmer-Atmosphäre erzeugt werden.
Die zweite im Oktober
Eigentlich hatten wir geplant, an dem von uns mit viel Kopfzerbrechen ausgetüftelten Lichtkonzept nichts mehr zu ändern, zumal es sich in Bezug auf die beengten Platzverhältnisse als günstigste Variante erwies. Doch wie heißt es schön: es kommt immer alles anders als man ursprünglich geplant hat.
Anfang Oktober hatten wir endlich Zugriff auf unsere eigenen Traversen. Mein Bruder und ich nutzen direkt die Gelegenheit für verschiedene Probeaufbauten, wozu u. a. auch der Aufbau für Die Kirche rockt gehörte.
Bis zur Höhe 2,50 m Oberkante Traversen war alles noch ganz einfach. Doch die zwei zusätzlichen Meter in vertikaler Richtung ließen sich dann aber deutlich schwieriger unterschieben als gedacht. Wenn es nur eine schwierige Montage gewesen wäre, wäre noch alles in Ordnung gewesen – helfende Hände lassen sich in der Regel schnell herbeirufen. Jedoch sahen wir nach dem Entfernen der Kurbelstative sofort, dass die Konstruktion sehr instabil stand und die Garantie gegen ein Umkippen nicht gegeben war.
Und so waren wir gezwungen, uns ein komplett neues Lichtkonzept auszudenken. Da wir dies nicht im Alleingang beschließen wollten, verabredeten wir uns also nochmals mit einem Musiker der Band in der Kirche in Kaufungen.
Die zweite Vorortbegehung nutzen wir dann aber nicht nur, um über den neuen Aufbau zu sprechen, der dann schneller feststand als gedacht. Denn bereits am Abend des gescheiterten heimischen Probeaufbaus hatten wir uns direkt Gedanken über eine neue Variante gemacht. Am Ende landeten wir bei der Variante mit vier großen Pfeilern im Hintergrund, die alle durch auf dem Boden liegende Traversen miteinander verbunden waren. Dieses neue Konzept wurde mit offenen Augen und Ohren begeistert aufgenommen. Gleichzeitig beschlossen wir, in diesem Fall auf zusätzliche Dekoobjekte zu verzichten, da man zudem auch Gefallen an den silbernen Aluminiumtraversen gefunden hatte.
Im Rahmen dieser zweiten Vorortbegehung nahmen wir zudem in der Kirche noch ein paar Maße auf und warfen einen genauen Blick auf die Elektrik. Für das diesjährige Konzert werden immerhin deutlich mehr elektrische Geräte aufgestellt als während eines normalen Gottesdienstes. In Bereich des Showlichts sprachen wir über eine Anschlussleistung von rund 5 kW. Jedoch zeigte sich bei einem Blick auf den Sicherungskasten sehr schnell, dass wir hier auf keinerlei Probleme stoßen werden. Denn trotz des Alters der Kirche entspricht die Elektrik dem aktuellen Stand der Technik. Neben zahlreichen einzeln abgesicherten, in der gesamten Kirche verteilten Schuko-Steckdosen stand uns auch ein 16A-CEE-Anschluss im Altarbereich zur Verfügung (der zweite Anschluss am FOH ist anderweitig belegt).
Programmierung
ToDo-Liste
Für den Konzertabend verwendeten wir unser „Standard-Projekt“ von DMXControl, in dem all unser Lichtequipment eingebunden ist. Das Anlegen eines neuen, eigenständigen Projekts für den Abend hätte einen viel größeren Programmieraufwand mit sich gezogen und somit vermeidbare doppelte Arbeit bedeutet. Zudem beinhaltete das Erweitern und Aufmotzen unseres Standard-Projekts noch die Option, richtig Live-Licht zu machen.
Doch bevor ich mich an das eigentliche Vorbereiten des Abends machen konnte, bedurfte das Projekt einer entsprechenden Überarbeitung. Hierzu zählte unter anderem:
- Anpassung der Helligkeitssteuerung für alle Gerätegruppen an den York-Standard.
- Einbindung der acht zusätzlichen MSPs und Erweiterung der entsprechenden Effekte.
- Anpassung der Farbwechsel für LED, MSP an den York-Standard.
- Umbau der Kommandobox für den Live-Betrieb ebenfalls entsprechend nach dem York-Standard mit aufeinander abgestimmten Gerätegruppen pro Seite (LED-PARs, MovingHeads) sowie Freiräumen für neue Geräte.
- Erstellung einer separaten Seite für das Konzert entsprechend der Setlist mit Lichtstimmungen für Song-Intro, Strophe, Bridge, Refrain, Outro sowie Positionen für MovingHeads.
- Ergänzung des Projekts um weitere Effekte für alle Gerätegruppen.
- Umsetzung des geplanten Aufbaus inklusive der räumlichen Verhältnisse mit Magic 3D EasyView.
Der letzte Punkt war der wichtigste auf meiner ToDo-Liste. Während beim York- und Soda-Projekt die Visualisierung vornehmlich für mich zur Überprüfung der neuen Effekte diente – diese aber sonst niemand gesehen hat – musste die Visualisierung von Die Kirche rockt letztendlich die gesamte Kirche abbilden. Mit dieser aufwendigen Visualisierung sollten sich alle Beteiligten durch verschiedene Screenshots und Videos vorab ein sehr genaues Bild vom Gesamtkonzept machen und frühzeitig eventuelle Änderungswünsche äußern. Nebenbei war es für mich möglich, die Positionen der MovingHeads sowie die Aktionsradien der Bewegungen genauer vorausplanen.
Bedienkonzept für den Konzertabend
Dreh- und Angelpunkt Kommandobox
Wie in der ToDo-Liste bereits angedeutet habe ich entsprechend der im Vorfeld festgelegten Setlist für jeden Song verschiedene Lichtstimmungen programmiert: Song-Intro, Strophe, Bridge, Refrain, Outro. Diese Lichtstimmungen wurden dann immer an den entsprechenden Stellen durch Weiterschalten eines übergeordneten Befehle-Effekt oder manuell über die Kommandobox aufgerufen. Für den Konzertabend hatte ich zu diesem Zweck gemäß ToDo-Liste separate Seiten entworfen, die neben der Setlist auch zusätzliche Buttons zur Steuerung des Grundlichts enthielten.
Neben dem Showlicht hatte ich zudem zwei Lichtstimmungen vorbereitet, die ich vor und nach dem Konzert sowie während des Konzerts zwischen den einzelnen Songs aktiviere. So konnte das Publikum auch auf visuellem Wege erkennen, dass ein Song beendet oder das Konzert am Ende angelangt war.
Für das Akzentlicht wie Blinder- oder Strobe-Effekte habe ich auf das iPad meines Bruders mit TouchOSC zurückgegriffen. Aus Erfahrung hatte sich gezeigt, dass insbesondere Touchscreens mit optischer Abtastung für schnelle Abfolgen von Anschlägen nicht gut geeignet sind. Diese Effekte zählen nämlich zu denen, die am wenigsten voraus geplant werden können und immer situationsabhängig eingesetzt werden müssen.
Lichtshow so gut wie ohne Audioplayer
Viele werden sich jetzt fragen, wieso ich nicht auf den Audioplayer zurückgegriffen habe. Ich hatte mich bewusst gegen die Verlichtung mit dem Audioplayer entschieden, damit am Konzertabend immer die Möglichkeit bestand, auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können. Hierzu zählen unter anderem ein längeres Solo oder einer zusätzliche Wiederholung einer Textpassage. Zudem ließen sich auf diese Weise auch recht aufwendige Songs dank Copy&Paste im Effektsequenzer verhältnismäßig schnell verlichten.
Nur für das Lightintro habe ich auf den Audioplayer zurückgegriffen. Das hierfür extra komponierte Musikstück kam vom Band (also von der Festplatte), sodass hier kurzfristige Änderungen auszuschließen waren. Hier haben wir uns dann in der Aufbauwoche zudem dazu entschlossen, den Audioplayer auch als Signalquelle für das Lightintro zu verwenden, um die 100%ige Synchronität von Licht und Ton zu erhalten.
Der Aufbau
Geräteliste
Wer sich vielleicht das ein oder andere Video aus den Vorjahren angeschaut hat, dem wir spätestens beim Lesen der folgenden Aufstellung ein Licht aufgehen.
Gestelltes Equipment
- 4 BrightLight Indigo 150 (IND)
- 16 Lightmaxx Mini StudioPar (MSP)
- 16 PAR30 100 W (PAR)
- 1 HQPower VDP 1500 (VDP)
- 1 Windmaschine, via Switchpack (VET)
Vorhandenes Equipment
- 5 PAR64 Multilens 500W
- 4 Theater-Spot 650 W
- 3 Eurolite LED PAR-64 RGB 36x1W Floor
Zeitplanung
Bedingt durch die vielen Auf- und teilweise auch Umbaumaßnahmen in der Kirche und insbesondere durch die Menge an zusätzlichen technischen Geräten bedurfte es im Vorfeld einer Planung, wann was angeliefert und aufgebaut wird.
Dienstag, 03.12.2012
- Anlieferung des Licht-Equipments und Traversen und Einlagerung in der Kirche
Mittwoch, 04.12.2012 – Donnerstag, 06.12.2012
- Aufbau der Traversen und des Lichtequipments
- Verkabelung
- Einleuchten
Freitag, 07.12.2012
- Aufbau von Kameras, Videotechnik, Tontechnik
- Einbindung der Grundbeleuchtung im Projekt
Samstag, 08.12.2012
- Bis 18:00 Uhr: Sound-Check, Generalproben
- Ab 18:30 Uhr: Einlass der Besucher
- 19:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr: Konzert
- Ab 21:30 Uhr: Abbau
Aufbau des Licht- und Tonequipments
Wie bereits erwähnt war Die Kirche Rockt 2012 unser erstes Live-Konzert, welches wir mit unserem Equipment standesgemäß in Szene setzen. Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen – hier sei nur das Schlagwort Traversenkarree genannt – hatten wir vereinbart, bereits unter der Woche das gesamte Lichtequipment aufzubauen. Am Freitagnachmittag bzw. Freitagabend sollte dann schon alles stehen und in Ruhe die ersten Probeläufe mit Playback absolviert sein. So ist es nicht nur für uns am Ende viel entspannter, sondern auch für die anderen Beteiligten, die wie in den letzten Jahren auch am Freitag ihr Equipment aufbauen.
Wie ausgedacht, so auch ausgeführt. Für den reinen Aufbau bis zum ersten Funktionstest hat mein Bruder mit einem Freund zwei entspannte Tage in der evangelischen Kirche Niederkaufungen zugebracht. Das bis dato großzügige Platzangebot auf der Szenenfläche wurde auch fleißig in Anspruch genommen, denn zwei unserer beschriebenen Türme hatten eine Höhe von 4,5 m und waren im oberen Teil logischerweise nur noch per Leiter zu erreichen.
In Bezug auf die Standfestigkeit des zweiten Lichtkonzepts zahlte sich die Umstellung aus. Der gesamte Aufbau stand um ein vielfaches Stabiler. Eine testweise in Schwingung gebrachte Säule mit den MSPs und den INDs war nach wenigen Sekunden wieder zur Ruhe gekommen. Auch ein kräftiges Gegenlehnen hat der Aufbau ohne Probleme aufgenommen – denn alle vier Türme waren für das Publikum teilweise sichtbar, teilweise unsichtbar miteinander verbunden.
Der dritte Aufbautag beinhaltete vor allem das Einleuchten der Positionen und Bewegungen für die MovingHeads sowie das Einrichten des TouchOSC-Layouts in DMXControl. Das TouchOSC-Layout hatte ich erst ziemlich zum Schluss der Programmierung des Showlichtes erstellt, da ich dann auch erst den Umfang der Effekte kannte, die ich am Konzertabend manuell und live abfahren würde.
An diesem Freitagabend fiel darüber hinaus die Entscheidung, bei den Proben und beim Konzert mit der Beta-Version von DMXControl 2.12 mit dem Build-Datum 06.12.2012 zu arbeiten. Diese Entscheidung basierte auf der Grundlage, dass ich zum einen bereits ohne Probleme die Programmierung des Showlichts vorgenommen habe und zum anderen die 2.12er-Version neben den allgemeinen Verbesserungen und Fehlerkorrekturen insbesondere mit der Version vom 06.12.2012 ein wichtiges Feature erhalten hatte, die sich in der Summe sehr positiv auf das Ergebnis auswirkten.
Das zweite Advent-Wochenende
Die Generalproben
Die Generalproben waren für Samstag ab 10:00 Uhr angesetzt. Nach und nach entwickelten sich die Generalproben im Tagesverlauf zu einer sehr unterhaltsamen Angelegenheit. Und ganz nebenbei deckten die Proben verschiedene Fehler und erforderliche Änderungen in der Programmierung in der Lichtsteuerung auf. Nennenswerte Änderungen beliefen sich insbesondere auf andere Songabläufe, die in der Konzert-Version nicht der Video-Version entsprachen. Kleine Programmierfehler waren zum Beispiel vergessene Befehle in den Lichtstimmungen, damit zu Beginn jedes Songs auch immer nur die gewünschten Gerätegruppen an sind. Aber neben Fehlerkorrekturen in der Showlicht-Programmierung musste die Band selbst auch noch die eine oder andere Fehlerkorrektur vornehmen, insbesondere bei ein paar Noten.
In den kleinen Pausen zwischendurch ergaben sich immer wieder Gespräche zwischen den Musikern und mir. Schnell wurde erwähnt, dass sie sehr beeindruckt von unserem Aufbau sind. Darüber hinaus waren sie zudem sehr erstaunt, dass der Aufbau so nah an der Visualisierung liegt (oder umgekehrt). Spätestens mit dieser Aussage hatte sich also meine Arbeit gelohnt, die Visualisierung (erstmals) so aufwendig zu gestalten. Die letzten großen Programmiertätigkeiten waren dann das Anlegen von Effekten für das Grundlicht zum Ausleuchten der Bühne mit den PAR56 und die Programmierung eines Songs, für den ich anhand des Beispielvideos kein passendes Showlicht umsetzen konnte. In der Summe liefen die Generalproben und die Tests (wie üblich) bis ca. 15 min vor Einlassbeginn.
Das Konzert
Pünktlich um 18:30 Uhr wurden die Türen der evangelischen Kirche Niederkaufungen für die Gäste geöffnet, die sich schon zahlreich vor der Kirche versammelt hatten. Zu diesem Anlass hatten wir das Grundlicht in der Kirche auf ein Minimum reduziert und die Bühne in ein Blau getaucht. Erst mit dem Beginn um 19:00 Uhr haben wir mehr Licht auf die Bühne gebracht.
Von da an lief alles so, wie wir uns es vorgestellt hatten.
Die bewegten Impressionen
Vom Konzert sind am Ende vier Videos bei Youtube zu sehen. Einen Gesamteindruck vom Konzert bekommt man dagegen beim Anschauen der DVD, welche eine Spieldauer von über 1 Stunde und 20 Minuten hat. Bestandteil der Konzert-DVD ist auch selbstverständlich der Imagefilm über das Projekt, zu dessen Gunsten die gesammelten Spenden verwendet werden.
Fazit
Die Kirche rockt 2012 war ein voller Erfolg. Alles lief rund und sehr zur Zufriedenheit der Band. Das Showlicht entsprach genau dem, was sie sich für diese Veranstaltung vorgestellt hatten: dezent und ruhig, wo es ruhig sein sollte und effektvoll und bunt, wenn die Songs temporeich waren. Ein Lob gab es auch von den Verantwortlichen von der Videoaufzeichnung, dass dieses Jahr insbesondere das Grundlicht sehr gut eingestellt war, sodass nach dem Einstellen der Kameras an die Lichtverhältnisse hier während des Konzerts keine Veränderungen mehr vorgenommen werden mussten.
Kleine Hakler waren bei der Band und auch beim Licht vorhanden – beide hatten mal einen Einsatz verpasst – aber gerade diese Sachen machen solche Veranstaltungen persönlich und individuell.
Aus Die Kirche rockt 2012 neben wir für uns persönlich mit, dass für solche Veranstaltungen immer ein Hazer insbesondere für die MovingHeads zum Einsatz kommen muss, der über das gesamte Konzert hinweg für einen gleichmäßigen Dunst in der Veranstaltungsstätte sorgt. Eine normale Nebelmaschine ist hier zu aufdringlich.
Links
- Zugehöriger Thread Die Kirche rockt - der Thread zu den Wiki-Berichten und der Konzertreihe im DMXControl-Forum
- Youtube-Channel der Firma F.S. Media Productions, der Produktionsfirma der DVDs und der eingestellten Ausschnitten vom Konzert-Mitschnitten der bisherigen DKr-Konzerte