Interface-Entscheidungshilfe

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                        Entscheidungshilfe zum Kauf eines DMX-Interface   

Eroeffnung: 02.01.14 ..............................................................................................................letzte Bearbeitung: 03.01.14

                          - under construction -

Zielgruppe: vorwiegend DMX Neueinsteiger



Damit eine DMX-Steuerung reibungslos funktioniert, muessen Software, Interface und Geraete zusammenarbeiten.

Besonders wenn man „neu im DMX-Geschaeft“ ist und einsteigen moechte steht man sofort vor der Frage: Welches Interface, welche Software?

Gut man kann Buecher kaufen (Welches wohl nur ;-) ? Ist auch ein anderes Thema) nur hier der Versuch es schneller und einfacher zu vermitteln.


Um bei der Interfacewahl eine Hilfe anzubieten wurde dieser Beitrag erstellt.

Die folgenden Zeilen erheben keinen Anspruch auf Vollstaendigkeit.

Es sind Alle eingeladen hier nach Fertigstellung weiter zu Editieren und zu verbessern!


Fuer eine zukunftstraechtige, reuefreie Entscheidung sollte man bei der Auswahl versuchen sich moeglichst wenig Abhaegigkeiten und Zwaengen auszusetzen.

Nur so ist gewaehrleistet, dass bei einem evt. Wechseln moeglichst wenig Huerden im Wege stehen.

Die Verankerung von Abhaengigkeiten und Zwaengen zwischen Hard- und Software ist leider sowohl bei Fertigprodukten als auch Selbstbauprojekten oft (mehr oder weniger versteckt) zu beobachten.

Dies ist zwar nicht wirklich neu (z.B. Rockefellerprinzip – Wikipedia) wird aber immer wieder gerne implementiert um danach vehement und verteidigend diskutiert zu werden.


verborgene Fallen bzw. Herstellerabhaengigkeiten:


1. DMX-Software (nur kurz erwaehnt da nicht Thema dieser Zeilen)

Viele Softwarehersteller lassen sich Ihre Softwareentwicklung durch ueberteuerte, an die Software gebundene Interfaces finanzieren.

Das verwerfliche hieran ist nicht, dass sie Geld verdienen moechten, sondern

dass sie den genauen Zusammenhang (welches Geld fuer welches Produkt -

Hardware oder Software) verbergen und vermischen (auch Subventionierung genannt).

Natuerlich wie immer nicht ohne Grund auf der Herstellerseite.

Ein Kunde muss die Moeglichkeit haben, sein Geld fuer gute Produkte seiner Wahl ausgeben zu koennen.

Bei Subventionsverzerrungen werden falscher weise nur „Kruecken ueber Wasser“ gehalten die sonst keine Chance haetten.


als ein sehr gutes Software-Vorbild sehe ich hier DMXControl:

- mit sehr vielen, unterstuetzten Interfaces.

- ArtNet-Protokoll Unterstuetzung!!

- Nicht zu vergessen das auch fuer Gaeste ohne Anmeldung offene Forum!



2. DMX-Interface (Fertigprodukt oder Selbstbauprojekt?)

Fertigprodukt: Meiner Meinung nach die schlechteste Wahl aber fuer Leute ohne die erforderlichen Kenntnisse bzw. dem handwerklichen Geschick der fast einzige Weg. Erscheint einfach da einem „der Hersteller alle Entscheidungen abnimmt“. Leider mit der Konsequenz, dass wie so oft im Leben, man schnell verlassen ist sofern man sich auf Andere verlaesst und i.a. auf Betriebssystem, Schnittstelle und DMX-Software festgenagelt wird.

Ein evt. spaeterer Wechsel (DMX-Soft, BS, Schnittstelle) erfordert nicht selten einen Neukauf.


Selbstbauprojekt: Meiner Meinung nach die bessere Wahl. Jedoch auch hier gilt es gern gestellte Fallen zu vermeiden:


Falle 1: Treiberfalle (betrifft Fertigprodukt + Selbstbau):

Die Treiberfalle begrenzt in zweifacher Hinsicht

1. Betriebssystem

2. Schnittstelle (Ausnahme: LAN, ArtNet-Node)


- Schnittstelle seriell:

Nachteil:

1. Treiber erforderlich.

2. wurde mehr oder weniger von der Industrie abgeschafft.


- Schnittstelle parallel:

Nachteil:

1. Treiber erforderlich.

2. wurde mehr oder weniger von der Industrie abgeschafft.


- Schnittstelle USB:

Nachteil:

1. Treiber erforderlich.


- Schnittstelle LAN:

Vorteil:

1. Kein Treiber erforderlich (DMX-Soft muss aber ArtNet unterstuetzen)

2. sehr oft vorhanden bzw. leicht, preiswert nachruestbar.

Nachteil:

1. man benoetigt geringfuege Netzwerkkenntnisse.



Falle 2: Selbstbauprojekte, die als solche deklariert sind aber zu wenig Sourcen offen legen:

Layoutfallen

Beispiele:

1.

Das Platinenlayout wird nur als Bild oder .pdf offen gelegt

nicht jedoch als Projekt-File der Layoutsoftware mit der es erstellt wurde.

So kann zwar die Platine geaetzt werden (wird begruendet) wenn man jedoch Aenderungen auf Grund vorhandener Fehler oder sonstige Wuensche (wie z.B. jumperbare Abschlusswiderstaende, externe Stromversorgung, Integration in andere Platinen usw.) schnell verwirklichen moechte steht erst mal viel unnoetige Arbeit und Zeitverschwendung an.

Wenn ueberhaupt werden solche „Wuensche“ ueblicherweise erst dann ausgefuehrt wenn der Hersteller evt. Schrott (sofern bei der Produktion Fehler im Layout vorhanden waren) abgesetzt hat. Stichwort: „Kruecken ueber Wasser halten“

Von zeitnah wollen wir mal gar nicht sprechen.

Bei solchen Projekten sollte man sehr zurueckhaltend mit seiner Entscheidungsfindung sein.

Es hat IMMER einen Grund diese Dateien zu unterdruecken und zwar im Allgemeinen nicht den Grund der in den oft folgenden, vehementen Begruendungen vorgeschoben wird.

Solch ein Verhalten kann man immer als ein schlechtes Zeichen werten und eigentlich sollte man „dankbar“ fuer die hierdurch vermittelten Informationen sein.

2.

Erstellung 2-seitiger Layouts wo Einseitige ausreichend waeren. So wird es schwieriger beim Nachbau. Dies ist allerdings wesentlich schwieriger fuer den Kunden zu erkennen oder zu beheben. Aber das will man ja auch bei fehlenden Projekt-Files nicht.

3.

Verwendung von SMD-Bauteilen. Bei diesem Punkt kann man sehr unterschiedlicher Meinung sein, macht den Selbstbau aber mit Sicherheit nicht einfacher. Wenn man geuebt bei der Verarbeitung ist mag es Vorteile haben in Bezug auf die Platinengroesse und fehlenden Bohrungen. Es gibt auch Bauteile die von der Industrie nur in SMD gefertigt werden. Fuer die weniger Versierten ein absolutes „no go“. Auf jeden Fall zu empfehlen: Loeterfahrung, gute Augen oder Gesichtslupe, ruhige Haende ;-)



schlecht zu beschaffende Bauteile (zu wenig Bezugsquellen)


galvanische Trennung oder nicht?

Eine galvanische Trennung ist immer von Vorteil, kostet i.a. etwas mehr Geld wegen des etwas hoeheren Hardwareaufwands. Je laenger jedoch der DMX-Bus wird, desto groesser wird die Moeglichkeit sich ohne galvanische Trennung stoerende, zerstoerende Signale einzufangen.



Fazit:

Um vielen der oben angefuehrten Begrenzungen aus dem Wege zu gehen laeuft meiner Meinung nach die Entscheidung zwangslaeufig auf die LAN-Schnittstelle und somit auch mehr oder weniger auf das ArtNet-Protokoll heraus.


sehr positiv aufgefallenes Interface:

1. AVR ArtNet Node Bausatz“ ohne Gehaeuse von U.Radig (ich bin mit Herrn U.Radig weder bekannt noch verwandt!)

http://shop.ulrichradig.de/Bausaetze/AVR-ArtNet-Node-Bausatz.html

Gruende:

Treiber:.............................nicht erforderlich da ArtNet-Protokoll via LAN Schnittstelle.

Layout:..............................als Eagel-Datei bereitgestellt.

.................................... eigentlich zweiseitig aber man kann auch einseitig aetzen und die 8 Drahtbruecken

..........................................(des 2. Layers) per Hand aufbringen. Gut wenn man es einfach mag.

Galvanische Trennung:....JA da LAN Schnittstelle (per Definition mittels Uebertrager galvanisch getrennt)

Firmware:.........................seit Einfuehrung oft verbessert, Kunden-Vorschlaege wurden zeitnah eingearbeitet.

.........................................alte + neue Firmware als AVR-Projekt-Files sowie als compiliertes Hex-File wird geliefert.

SMD-Bauteile......................NEIN alles bedrahtete Bauteile zumindest in der Ver. die mir gerade vorliegt.



wirklich vorbildlich!



2. ein Fall fuer weitere Editoren.

Bin mal gespannt.

Bitte nach Moeglichkeit nur IF-Empfehlungen ohne die oben beschrieben „eingebaute Fallen“


Gruesse, viel Erfolg und Spass mit einem evt. neuen Interface