Cuelist DMXC3

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Books.png Cuelist DMXC3 Artikel beschreibt
DMXControl 3.2.0
Inhaltsverzeichnis

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Cues (Szenen) sind die wichtigsten Elemente in einer Lichtshow. In den Cues sind alle Inforamtionen für eine einzelne Lichtstimmung hinterlegt. Über die zugehörigen Cuelists (Szenenlisten) können diese aufgerufen werden.


Überblick

Cues und Cuelists stellen das zentrale und wichtigste Element einer Lichtshow dar. In den einzelnen Cues sind alle Informationen für eine bestimmte Lichtstimmung gespeichert. Durch das Einfügen von mehreren Cues in eine Cuelist entsteht durch das manuelle, aber auch automatische Wechseln von mehreren Lichtstimmungen bereits eine erste kleine Show oder ein neuer Effekt.

Wichtige Merkmale

Grundkonzept in DMXControl 3

Viele Programme für eine PC-basierte Lichtsteuerung, aber auch die meisten DMX-Pulte kennen eine einzelne Cue nur für eine Momentaufnahme einer Lichtshow, der in der Regel statisch ist. Das bedeutet, es findet keine kontinuierliche Änderung der DMX-Werte statt, um zum Beispiel eine Bewegung bei Moving Heads zu generieren.

DMXControl 3 geht über diesen Ansatz weit hinaus. In einer einzelnen Cue können gleichzeitig

  • klassische statische Werte wie Helligkeit eines Scheinwerfers, seine Farbe oder eine feste Position für Moving Heads bzw. Scanner,
  • Effekte für die Erzeugung von Bewegungen, Farbeffekte für LED-Scheinwerfer oder Video-Effekte für eine Matrix,
  • Werte von Presets vollständig oder in Teilen referenziert werden und bzw. oder
  • mit dem Cue Timing Editor Informationen hinterlegt werden, wann welche Eigenschaft wie ausgegeben wird.

Spezielle Cues

Neben den klassischen Cues, gibt es in DMXControl 3 noch so genannte "Special Cues". Diese sind:

  • Sum
  • PSum
  • Preset
  • Cuelist (Befehlsszene)
  • Audioszene

Alle Aktionen, die durch eine Special Cue beispielsweise gestartet werden, laufen nach dem Beenden der Cuelist weiter. Ein Ändern von Special Cues ist nicht möglich. Soll an der gleichen Stelle eine Cuelist stoppen anstelle sie durch die Special Cue zu starten, muss eine Special Cue mit der neuen Aktion eingefügt und die alte Special Cue gelöscht werden.

Bedienelemente

Menüleiste

Icon Bezeichnung Beschreibung / Funktionsweise
Gruppe 1: Cuelist starten / stoppen
DMXC2 Manual Audioplayer Button DMXControl.png Go Mit dem Button [Go] wird die Cuelist gestartet.
DMXC2 Manual Audioplayer Button DMXControl.png Go back [Go back] ruft die vorherige Cue in der Cuelist auf.
DMXC2 Manual Audioplayer Button DMXControl.png Go to [Go to] führt die in der Cuelist selektierte Cue aus.
DMXC2 Manual Audioplayer Button DMXControl.png Go next Je nach Einstellung in den Cuelist Options startet der Button [Go next] ebenfalls die Cuelist und ruft bei jedem weiteren Klick die nächste Cue auf oder dieser Button ruft die nächste Cue nur auf, wenn die Cuelist selbst auch ausgegeben wird.
DMXC2 Manual Audioplayer Button DMXControl.png Load Es wird die Cue ausgewählt, die unabhängig von der aktuellen Reihenfolge in der Cuelist mit dem Klick auf den Button [Go] als nächstes ausgegeben wird.
DMXC2 Manual Audioplayer Button WinAmp.png Pause Der Button [Pause] hält die Ausgabe der Cuelist an.
DMXC2 Manual Audioplayer Button Play.png Stop Der [Stop]-Button beendet die Cuelist. Bei einem einzigen Klick auf den Button wird hierbei die eingestellte Release-Zeit genutzt. Mit einem Doppelklick stoppt die Cuelist sofort.
Gruppe 2: Cues hinzufügen und ändern
DMXC2 Manual Audioplayer Button Rewind.png Add cue Mit Hilfe des [Add cue]-Button können neue Cues hinzugefügt bzw. mit den Unterfunktionen vorhandene Cues geändert werden.

Bedeutung und Funktionen der Spalten

Die folgende Tabelle erklärt die Bedeutung der Cue-Attribute, welche im Kopfteil der Cuelist zu finden sind.

Attribut Name Beschreibung
Progress Zeigt sowohl die Wartezeit an, bis die Cue gestartet wird, als auch den Fortschritt in Prozent beim Einblenden der Cue.
Trigger Typ des Auslösers, durch den die Cue gestartet wird.
Trigger Value Zeit oder Zählwert, nach dessen Ablauf die Cue gestartet wird.
Name Freier Name für die Cue, der zum Beispiel den Inhalt der Cue angibt.
Fade Fade-In-Zeit der Cue in Millisekunden [ms] .
Delay Wartezeit nach Ablauf des gesetzten Triggers vor der Ausführung der Cue.
Fade down Fade-Out-Zeit in Millisekunden [ms]
Delay down Wartezeit nach dem Ausführung der Cue.
Ac Active Ist der Cue aktiv oder soll er ignoriert werden?
Ap Autoprepare Weißt bestimmte Kanäle an, Aktionen auszuführen während einer laufenden Cue, zum Beispiel das Farbrad bereits auf die richtige Farbe einstellen.
Tf Take fade Faded die gespeicherten Werte der Cue direkt ein und ignoriert dabei alle vorherigen Cues, insbesondere das Tracking. Die Fade-Time für Take fade werden in den Cuelist Options angegeben.
Comment Hier können Kommentare eingefügt werden, die zum Beispiel die Szene beschreiben.


 Wichtiger Hinweis In den Zellen für Fade und Delay können alle verfügbaren Fanning-Operatoren genutzt werden, die DMXControl 3 anbietet.


Nutzung

Arbeiten mit Cues

Cues anlegen

Bevor man Werte in einer Cue speichern kann, sollte man mit Hilfe der Stage View und dem Device Control eine Lichtstimmung erzeugen. Hierdurch füllt sich der Programmer. Alle nun im Programmer anzeigten Werte lassen sich nun in einer Cue abspeichern.

Im zweiten Schritt erstellt man im Project Explorer eine neue Cuelist und öffnet diese. In dem neuen Fenster klickt man auf den Button [Add Cue]. Daraufhin erscheint der Programmer Filter. Wenn man alle Werte, die sich aktuell im Programmer befinden, auch in der Cue speichern möchte, klickt man direkt auf [OK]. In der Cuelist erscheint danach direkt die erste Cue. Ist der Programmer über den Button [Clear Programmer] geleert, kann man die Cue über [GO] aufrufen.

Weitere Cues werden nach dem gleichen Schema angelegt, indem man eine Lichtstimmung in der Stage View erzeugt bzw. abändert und diese im Anschluss wieder in eine neue Cue in der gleichen oder in einer neuen Cuelist abspeichert.


Achtung wichtiger Hinweis Damit die Cues auch das tun, was man gerade programmiert hast, muss erst der Inhalt des Programmers gelöscht werden. Ansonsten läuft die Cuelist, jedoch erfolgt keine Ausgabe!


Vorhandene Cues ändern

Um eine vorhandene Cue zu ändern, muss diese wieder in den Programmer geladen werden. Hierzu markiert man die entsprechende Cue aus und wählt über das Kontextmenü den Eintrag « Edit in Programmer ». Die Stage View zeigt daraufhin den Zustand der Cue an.

Von diesem Punkt an gibt es in der Arbeitsweise keinen Unterschied, als wenn man eine neue Cue vorbereitet. Sollte man jedoch nicht wissen, welches Gerät oder welche Gruppe in der Cue angesprochen werden, gibt der Programmer die benötigte Info hier zu.

Beim Abspeichern der geänderten Werte in der Cue gibt es zwei Möglichkeiten: man nutzt

  • den Update-Button im Schnellzugriff auf der linken Seite. Damit werden die Werte direkt aktualisiert.
  • vorzugsweise die Einträge « Replace » oder « Merge » aus dem Menü « Add Cue ». Hier kannst man zusätzlich über den Programmer Filter Werte abwählen, sollten diese nicht erneut in der Cue abgespeichert werden.

Trigger

Die Standardvoreinstellung ist "manual", der nächste Cue wird bei Klick auf [GO] gestartet.

Typ Beispiel Beschreibung / Funktionsweise
"manual" 3 Cue wird bei Klick auf [GO] weiter geschaltet. Optional kann man einen Wert einstellen: "3" bedeutet, dass beim dritten Klick auf [GO] weiter geschaltet wird.
"follow" 5s Wartet bis zum Ende des fade-ins der voranstehenden Szene und lässt dann die "follow"-Zeit ablaufen.
"wait" 5s Die "wait"-Zeit beginnt zu laufen, wenn das "wait" oder "follow" der vorherigen Szene abgelaufen ist.
"one shot" 1 Gibt die Anzahl der Durchläufe eines Effekts wie zum Beispiel eines Kreis an, nach dem die vorherige Cue ausgefaded werden soll. One Shot Cues sind grundsätzlich leer.
"rtc" 13:45:00 Die Cue wird zur spezifizierten Uhrzeit eingefadet, hier um 13:45 Uhr.
"timecode" 00:26:05 Erwartet einen Timecode, sowohl aus einer externen Quelle als auch von der in der Cuelist enthaltenen Audioszene.
"beat" 1 Weiterschaltung der Cue durch ein Beatsignal, welches vom Speedmaster oder vom Beat Tool (Manual Beat) kommt. Die Quelle für das Beat-Signal ist in den Cuelist Options unter dem Eintrag "Beat Source" anzugeben.


 Wichtiger Hinweis Möchte man mehrere Trigger values auf einmal ändern, markiert man hierzu mehrere Zellen einer Spalte, zum Beispiel der Fade und drückt dann im Anschluss die Tastenkombination [Strg+U]. Damit überträgt man den Wert aus der obersten markieren Zelle auf alle Zellen, die sich darunter befinden.


Cues aufrufen

Es gibt innerhalb der Cuelist mehrere Varianten, unabhängig von der gesetzten Reihenfolge der Cues, auch bestimmte Cues gezielt aufzurufen. Dies ist entweder über die Menüleiste des Cuelist Editors oder über das Kontextmenü zur ausgewählten Cue möglich. Für die Beschreibung der Funktionen siehe den Abschnitt Menüleiste.

Special Cues

Preset

Presets sind der zentrale, programmweite Speicher für in mehreren Cues verwendete Geräteeigenschaften. Man muss nicht nur eine gesamte Szene übernehmen, sondern kann auch mal nur einen Teil eines gespeicherten Presets in eine Cue speichern. Zusätzlich lassen sich sogar Teile mehrere Presets in die selbe Cue nutzen. Darüber hinaus zeichnet sich der Vorteil von Presets aus, dass alle referenzierten Cues automatisch aktualisiert werden, sobald man die Eigenschaften in dem betreffenden Preset aktualisiert.

 Wichtiger Hinweis Über diese Special Cue wird grundsätzlich immer das gesamte Preset in die Cuelist eingebunden. Sollen stattdessen nur bestimmte Teile eines Presets auf ein oder mehrere Devices und / oder Devices Groups angewendet werden, sind die Presets wie unter Preset beschrieben in Cues zu referenzieren.


Cuelist

Diese Funktion startet, stoppt oder pausiert aus der laufenden Cuelist heraus eine andere Cuelist. Bei dem Klick auf « Special Cue »⇒ « Cuelist » öffnet sich ein Auswahlfenster, in dem man die entsprechende Cuelist auswählt. Mit der Bestätigung der Auswahl mit [OK] ist die Special Cue eingefügt und kann nun direkt verwendet werden.

 Wichtiger Hinweis Aktuell ist es nicht möglich, solche Cues zu ändern. Soll entweder eine andere Aktion oder gar andere Cuelist ausgeführt werden, muss die Special Cue mit der geänderten Auswahl neu eingefügt und die bestehende gelöscht werden.


Audio

Die Audio Cue kann Audio-Daten starten, pausieren und stoppen, um so Sounds in Theaterstücken oder sogar Musik in einer Lightshow wiederzugeben. Wurden die Audio-Dateien über den Project Explorer dem aktuellen Projekt im richtigen Format hinzugefügt, tauchen diese nun im Audio Selector auf. Diesen erreicht man in einer Cuelist über das Dropdown-Menü des [Add Cue] Buttons. Dort öffnet sich der Audio Selector mit einem Klick auf « Special Cue »⇒ « Audio ». Wird links eine Audio-Datei ausgewählt, erscheint auf der rechten Seite die zugehörige Waveform. Außerdem lässt sich im unteren Teil des Fensters die einzufügende Aktion auswählen. Mit einem Klick auf [OK] ist die Special Cue eingefügt und kann nun direkt verwendet werden.

Audio Cues spielen nicht nur die Audio-Daten selbst ab, sie übergeben der Cuelist auch den Timecode der Audio-Datei. Auf diese Weise können bei der Nutzung des Trigger "timecode" in einzelnen nachfolgenden Cues zu bestimmten Zeitpunkten Cues ausgeführt werden. Es ist auch möglich, nach einer Cue mit dem Trigger "timecode" Cues mit anderen Triggern wie "follow" oder "wait" auszugeben.

Optionen

Die Cuelists verfügen über folgende Optionen, um deren Verhalten zu beeinflussen. Ein Teil dieser Optionen sind direkt über die Menüleiste des Cuelist Editors erreichbar.

Alle im Optionen können sowohl für eine einzelne Cuelist, die beispielsweise aktuell im Cuelist Editor geöffnet ist, als auch für eine Auswahl von mehreren Cuelists im Project Explorer gleichzeitig geändert werden. In den Application und Project Settings (Programm- und Projekteinstellungen) sind die gleichen Optionen ebenfalls finden und die Vorgaben für neue Cuelists definieren.

Externe Ansteuerung

Cuelists und die zuegehörigen Cues lassen sich über das Input Assignment durch folgende Nodes steuern bzw. geben Informationen zurück: