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Die Welt der Veranstaltungstechnik ist groß. Um sich hier zurechtzufinden, sind einige Fachbegriffe nötig. Diese werden hier aufgelistet. Einige davon werden dir vielleicht oft, andere weniger oft über den Weg laufen. | Die Welt der Veranstaltungstechnik ist groß. Um sich hier zurechtzufinden, sind einige Fachbegriffe nötig. Diese werden hier aufgelistet. Einige davon werden dir vielleicht oft, andere weniger oft über den Weg laufen. |
Aktuelle Version vom 10. November 2024, 18:07 Uhr
Überblick
Die Welt der Veranstaltungstechnik ist groß. Um sich hier zurechtzufinden, sind einige Fachbegriffe nötig. Diese werden hier aufgelistet. Einige davon werden dir vielleicht oft, andere weniger oft über den Weg laufen.
Ihr dürft gerne dabei helfen, fehlende Begriffe zu ergenzen. |
Einige Begriffe bzw. deren Definitionen wurden direkt aus dem DMXControl 2 Glosar (http://www.dmxcontrol.de/wiki/Glossar_DMXC2) entnommen und hier eingefügt oder in leicht abgewandelter Form weiterverwendet. |
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Wenn ihr einen neuen Eintrag erstellen wollt, dann geht bitte nach folgendem Schema vor:
Begriff
Kurze Definition (immer fett). Details, falls vorhanden.
A
Abschlusswiderstand
Ein Abschlusswiderstand (auch Terminator genannt) terminiert das DMX-Signal am Ende einer DMX Kette zwischen den Signaladern.
Zur Gewährleistung einer verlust- und störungsfreien Übertragung der DMX-Signale verlangt das DMX512-Protokoll (genauer das RS485-Standard) nämlich einen Abschlusswiderstand von 120 Ohm. Damit werden Rückkopplungen und Signalreflexionen verhindert, die gesendete DMX-Werte verfälschen könnten. Es gibt kommerzielle Abschlussstecker zu kaufen (5-7€), man kann sie aber auch durch den Einbau eines entsprechenden Widerstandes in einen DMX-Stecker zwischen Data+ und Data- (Pin 2 und 3) selbst herstellen.
ArtNet
ArtNet (bzw. Art-Net) ist ein IP-basiertes Protokoll zur Übertragung von DMX-Informationen über ein lokales Netzwerk.
Dazu verwendet ArtNet sog. UDP-Pakete mit denen, die DMX-Daten an die Empfängergeräte geschickt werden. Die Spezifikation wurde von der Firma "Artistic Licence" erstellt und ist mittlerweise in Version 3 frei verfügbar (Download). Sie wurde von größeren Herstellern anerkannt.[1][2][3] ArtNet bietet für die softwarebassierte Lichtsteuerung den Vorteil, dass die DMX-Signale über die meißt standardmäßig am Computer vorhandene LAN- oder WLAN-Schnittstelle und das damit verbundene Netzwerk übertragen werden. Da allerdings die meisten Endgeräte weiterhin nur DMX-Anschlüsse besitzen, müssen an geeigneten Stellen im Netzwerk sog. ArtNet-Nodes installiert werden (siehe nächster Abschnitt). Bei vorhandener Netzwerkinfrastruktur entfällt somit ein Großteil der mehr oder weniger aufwändigen Verlegung von DMX-Kabeln, da die ArtNet-Signale über gewöhnliche Netzwerkswitches ganz einfach auf mehrere Nodes verteilt werden können.
ArtNet ist bi-direktional, besitzt also sowohl einen Kommunikationspfad für DMX-Informationen von der Steuerugssoftware/dem Lichtmischpult zum Endgerät, als auch einen Rückkanal für Statusinformationen des Gerätes. Diese RDM-Funktion wird allerdings nur von wenigen, vorallem teuren Geräten und Programmen unterstützt. DMXControl 2 unterstützt ArtNet, aber nicht die RDM-Funktion.
ArtNet-Node
Ein ArtNet-Node ist ein Interface, welches ArtNet-Pakete in DMX-Signale umwandelt oder anders herum.
Da die meisten Endgeräte (sowohl Scheinwerfer als auch Pulte) in der Lichttechnik trotz der Verfügbarkeit von ArtNet immernoch nur DMX-Anschlüsse und keine Netzwerkschnittstellen besitzen, müssen die letzten Meter zu den Geräten per DMX-Kabel gelegt werden. Daher sind ArtNet-Nodes für die Umwandlung der Signale nötig. Diese können aber an beliebigen Stellen im Netzwerk sitzen.
B
Basisadresse
Siehe Startadresse
Blackout (allgemein)
Ein Blackout beschreibt in der Lichttechnik das sofortige Ausschalten (bzw. Verdunkeln) aller Lichtquellen.
Somit werden für die Dauer eines Blackoutes alle ausgegebenen DMX-Werte auf 0 gesetzt. Um hier ungewollte Bewegungen von Moving Heads und Scannern zu vermeinden, setzen manche Lichtsteuerprogramme nicht alle Kanäle auf Null, sondern nur die Dimmer- und Shutterkanäle.
C
D
DMX512
Das DMX512 Protokoll (kurz DMX) ist ein Protokoll, das üblicherweise zur Steuerung von insbesondere Bühnen- und Effektbeleuchtung. Dieses wurde 1886 von der USITT, einer amerikanischen Organisation, definiert die sich u.a. mit Theater-Technik beschäftigte. Mit diversen Verbesserungen ist es auch seit 1994 in Deutschland standardisiert (DIN 56930 /Teil2). DMX steht für DigitalMultipleX, was bedeutet, dass die Signale zu den Dimmern und anderen Geräten digital über eine Leitung übertragen werden. Da die Geräte bei DMX hintereinander geschaltet sind, spricht man auch von einer DMX-Kette (engl. daisychain). Jedes angeschlossenes Gerät in einem Universe hat eine eindeutige Startadresse zwischen 1 und 512. An einem DMX-Strang sollten aber nur maximal 32 Geräte angeschlossen werden, da sonst die Last auf der Leitung zu groß wird. Dann kann mit Verstärkern oder Splittern Abhilfe geschaffen werden. Über das DMX Protokoll kann in einem Zyklus auf jedem Kanal ein Wert zwischen 0 und 255 gesendet weden. Die Bedeutung des Wertes ist nicht im DMX Protokoll definiert, sondern hängt individuell vom Gerät ab. Für DMX sollen abgeschirmte Zweidraht-Leitungen mit 5-poligen XLR-Steckern verwendet werden. In der Praxis findet man aber insbesondere bei günstigen Geräten 3-polige XLR-Verbinder vor - diese sind dann aber nicht normgerecht und dürfen nicht die Bezeichnung DMX512 tragen.
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E
F
Fader
Ein Fader ist klassischerweise ein mechanischer Schieberegler, der einen elektrischen Widerstand ändert und findet sich beispielsweise an Audio- oder Lichtmischpulten. Das englische Verb to fade drückt einen fließenden, kontinuierlichen Übergang zwischen zwei Werten aus. Bekannt ist vor allem das Fadein und Fadeout als Laustärkeänderung am Beginn und Ende eines Musikstücks.
Farbfilter
Ein Farbfilter ist ein Vorsatz für eine Lampe, der ihr Licht einfärben soll. Meist sind Farbfilter farbige Kunststofffolien. Daneben gibt es auch dichroitischen Filter, die aus Glas bestehen und eine deutlich bessere Filterung ermöglichen zu einem höheren Preis.
Farbrad
Ein Farbrad ist eine Scheibe, auf welcher Glasfarbfilter kreisförmig angeordnet sind und in den Strahlengang reichen. Sie findet sich oft in Movingheads und anderen Multifunktionsscheinwerfern wieder. Durch das Farbrad können in verschiedenen diskrete Lichtfarben oder Halbfarben erzeugt werden.
G
Gobo
"Ein Gobo (Graphical optical blackout) verändert den Lichtstrahl eines Scheinwerfers." Es ist eine Maske, aus der geometrische Formen, Texte oder Bilder herausgeschnitten sein können. Der Lichtstrahl nimmt dann diese Form an. Gobos gibt es in Metallausführung aus dünnen Blech gestanzt oder als teurere Glasgobos in Kombination mit dichroitischen Filtern.
Goborad
Als Goborad bezeichnet man oftmals mehrere Gobos, die kreisförmig auf einem solchen angeordnet sind. Je nach Drehung des Goborades, befindet sich ein bestimmtes Gobo im Lichtstrahl, wobei der Strahl dann dessen Motiv annimmt. Auch gibt es die Möglichkeit, Gobos um sich selbst rotieren zu lassen oder diese bei Bedarf zu wechseln.
H
HTP
HTP steht für "highest takes precedence" (der höchste Wert setzt sich durch) und wird üblicherweise für Dimmerkanäle benutzt, um z.B. ein Flackern durch parallele Änderungen aus mehreren Quellen zu verhindern (siehe im Gegensatz dazu LTP) . Bei HTP wird immer der höchste Wert auf einem Kanal ausgegeben.
I
J
K
Konus
Ein Konus wird zur Verbindung von zwei oder mehreren Traversen genutzt. Beim eigentlichen Verbinden/Sichern der Traverse mit einem Bolzen ist darauf zu achten, dass der größte Teil der Bohrung nach außen zeigt, da die Löcher konisch gebohrt sind. Bei nach außen zeigendem kleinen Teil der Bohrung kann es zu einer kalten Verschweißung kommen.
L
Lampenvorheizung
Bei der Lampenvorheizung (auch Pre Heat) werden die Lampen nicht ganz ausgeschaltet, sondern immer leicht gedimmt betrieben, sodass die Lampe gerade noch nicht sichtbar ist. Dies dient zur Verlängerung der Lebensdauer des Leuchtmittels.
LTP
LTP steht für "latest takes precedence" (der letzte Wert setzt sich durch). Dabei wird die letzte Kanaländerung direkt an das Ausgabesystem weitergereicht.
M
Movingheads
Ein Movinghead (kopfbewegter Scheinwerfer) gehört mit zu den Movinglights. Bei einem solchen ist nahezu die gesamte Technik im "Kopf" des Gerätes verbaut, das Licht des Leuchtmittels gelangt direkt nach außen. Desweiteren wird zwischen Movinghead Spots, Movinghead Beams und Movinghead Washes unterschieden. Je nach Gerät finden sich in einem Movinghead neben Pan- und Tiltachse auch Goboräder, Farbräder, Dreifach- oder Fünffachprisma, (motorisierter) Fokus und Zoom sowie ein oder mehrere Leuchtmittel wieder.
Movinglights
Movinglights ist der Sammelbegriff für Geräte, die ihren Lichtstrahl mithilfe eines Motores in verschiedene Richtungen positionieren können. Dabei wird zwischen Movingheads und Scannern unterschieden.
N
O
P
Preprogramming
Preprogramming (deutsch etwa "Vorausprogrammierung") bezeichnet den Vorgang, eine Show bereits vor Beginn und Aufbau zu programmieren. Hierzu werden häufig Visualisierungssoftwares verwendet, in denen die Bühne eins zu eins oder in Teilen umgesetzt wurde.
Q
R
RDM
S
Safety
Ein Safety oder auch Sicherungsseil dient als Zweitsicherung für ein Gerät und hindert dieses beim Versagen der eigentlichen Sicherung daran, von der Befestigung abzufallen.
Scanner
Ein Scanner (Scheinwerfer mit Spiegelablenkung) gehört mit zu den Movinglights. Bei einem solchen bewegt sich, im Gegensatz zu einem Moinghead nur ein Spiegel, der den Lichtstrahl bricht. Je nach Gerät finden sich in einem Scanner neben Pan- und Tiltachse auch Goboräder, Farbräder, Dreifach- oder Fünffachprisma, (motorisierter) Fokus und Zoom sowie ein Leuchtmittel wieder.
Startadresse
Die Start- oder Basisadresse bezeichnet den niedrigsten, aber nicht zwingend den einzigen, Kanal, ab dem ein Gerät die DMX-Werte verarbeitet. Jedes physikalische Gerät in einer DMX-Signalkette besitzt eine ssolche. Diese wird am Gerät selbst eingestellt. Diese Adresse bezeichnet den niedrigsten, aber nicht zwingend den einzigen, Kanal, ab dem ein Gerät die DMX-Werte verarbeitet. Ein Dimmer mit vier Kanälen und der Startadresse 5 wertet die Kanäle 5,6,7 und 8 aus, ein Movinghead kann für seine Funktionen durchaus 15 oder mehr Kanäle belegen. Es ist auch möglich, mehreren Geräten die gleiche Startadresse zuzuweisen. Dies kann zu ungewollten Resultaten führen, jedoch auch bei gleichen Scheinwerfern bewusst eingesetzt werden für synchrone Ausgaben. Wie die Startadresse eingestellt wird, hänge vom Gerät ab, beachten Sie hierbei bitte die Bedienungsanleitung des Herstellers.
Sicherungssseil
Siehe Safety
T
Terminator
Siehe Abschlusswiderstand
Traverse
Eine Traverse (auch Truss) ist eine längliche, meist aus Aluminium gefertigte Konstruktion zum Befestigen von Lasten wie Scheinwerfern. Es existieren Einpunkt-, Zweipunkt-, Dreipunkt- und Vierpunkttraversen, wobei letztere die höchste mechanische Stabilität aufweist. Traversen werden über einen oder mehrere Konusse miteinander verbunden.
Truss
Siehe Traverse
U
Universum
Ein DMX Universum ist die Bezeichnung für ein DMX512 Netzwerk. Ein komplettes Universum umfasst 512 Kanäle. Es ist zum Teil möglich, mehrere Universen über eine Software/eine Konsole anzusteuern.
V
W
X
Y
Z
- ↑ Martin Ether2DMX8™. Abgerufen am 12. März 2013.
- ↑ JB Lightning Licon 2X. Abgerufen am 12. März 2013.
- ↑ Einbindung in die Open Lighting Architecture. Abgerufen am 12. März 2013.