Hochzeitsfeier 2016 Spechaahalle: Unterschied zwischen den Versionen

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  | Ton3_Anzahl = 2
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  | Ton4 = Mischpult, digital EQ, Frequenzweiche, Funkmikros, etc...
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  | Steuerung_Ton1 = Virtual DJ
  | Steuerung_Ton1 = Virtual DJ
  | Steuerung_Ton1_Anzahl = 1 (+Redundanz auf Licht-PC)
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Auch wenn vielen bei diesem Wort wohl der Hut vom Kopf fällt :D Ich habe (mal wieder) gemerkt wie wichtig es schon bei Veranstaltungen von solch ich nenne es mal mittlerer Größe ist, dieses Projekt entsprechend zu planen. In der Vergangenheit habe ich das wohl schonmal so in etwa gemacht aber es läuft doch immer wieder darauf hinaus, dass am Ende mal wieder zu viel auf den letzten Drücker läuft, zumindest für meinen Geschmack. <br />
Auch wenn vielen bei diesem Wort wohl der Hut vom Kopf fällt :D Ich habe (mal wieder) gemerkt wie wichtig es schon bei Veranstaltungen von solch ich nenne es mal mittlerer Größe ist, dieses Projekt entsprechend zu planen. In der Vergangenheit habe ich das wohl schonmal so in etwa gemacht aber es läuft doch immer wieder darauf hinaus, dass am Ende mal wieder zu viel auf den letzten Drücker läuft, zumindest für meinen Geschmack. <br />
Auch wenn ich selbst anfangs sehr skeptisch war was dieses ganze Projektmanagement-Thema angeht, habe ich einfach selbst die Erfahrung gemacht, dass es was bringt. Es führt nicht zu erhöhter Produktivität, aber es versetzt einen in die Lage die Übersicht zu behalten. Und genau das möchte ich. Ich möchte ab jetzt zu Beginn einer Vorbereitung auf eine VA einen Plan haben zu welchem Zeitpunkt was getan sein muss. Allein schon um zu wissen, ob ich die erforderliche Zeit aufbringen kann. Dafür habe ich dieses Mal bei allen Arbeiten notiert wie viel Zeit ich für jeden Arbeitsschritt benötigt habe. Auf dieser Grundlage kann ich für kommende VAs Aussagen treffen, ob ich die VA übernehmen kann und wann ich womit fertig sein muss, dass es hinten raus noch langt. Netter Nebeneffekt wäre auch dass alle Organisatorischen Sachen, Notizen, die Kommunikation mit Beteiligten auch hierüber ablaufen kann. Stichwort: MS Project. <br />
Auch wenn ich selbst anfangs sehr skeptisch war was dieses ganze Projektmanagement-Thema angeht, habe ich einfach selbst die Erfahrung gemacht, dass es was bringt. Es führt nicht zu erhöhter Produktivität, aber es versetzt einen in die Lage die Übersicht zu behalten. Und genau das möchte ich. Ich möchte ab jetzt zu Beginn einer Vorbereitung auf eine VA einen Plan haben zu welchem Zeitpunkt was getan sein muss. Allein schon um zu wissen, ob ich die erforderliche Zeit aufbringen kann. Dafür habe ich dieses Mal bei allen Arbeiten notiert wie viel Zeit ich für jeden Arbeitsschritt benötigt habe. Auf dieser Grundlage kann ich für kommende VAs Aussagen treffen, ob ich die VA übernehmen kann und wann ich womit fertig sein muss, dass es hinten raus noch langt. Netter Nebeneffekt wäre auch dass alle Organisatorischen Sachen, Notizen, die Kommunikation mit Beteiligten auch hierüber ablaufen kann. Stichwort: MS Project. <br />
Offensichtlich kann trotz aller Planung im voraus natürlich trotzdem was länger dauern als geplant: Stichwort Saallichter. Aber dann lernt man halt dazu und denkt nächstes Mal vielleicht mehr an den erheblichen Verkabelungsaufwand.
Offensichtlich kann trotz aller Planung im Voraus natürlich trotzdem was länger dauern als geplant: Stichwort Saallichter. Aber dann lernt man halt dazu und denkt nächstes Mal vielleicht mehr an den erheblichen Verkabelungsaufwand.
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==== Standplatten ====
==== Standplatten ====
Schon eine Weile hatte ich immer wieder das Problem, dass ich Geräte irgendwo hinstellen wollte aber die bleiben ja nicht von allein stehen. Standplatten mussten also her. Aus Holz kann ja jeder, ich wollte was das hält, damit ich das Problem nicht in 5 Jahren wieder habe. Also ans CAD gesetzt und was entworfen, das möglichst nichts kostet. Dabei kam dann eine Stahlplatte raus mit vielen Löchern. An den 4 Ecken sind M12 Schrauben als Füße verbaut. In der Mitte ist eine M10 Schraube mit Flügelmutter um das Gerät zu befestigen. Damit die Platte auch wirklich auf den 4 Außenschrauben aufliegt und nicht in Mitte ist außen eine Unterlegscheibe mehr als innen drin. In der Platte sind noch ein paar Langlöcher für Safetys vorgesehen (die auch auch gut zum Festhalten sind). So eine Platte kann ich selbst nicht fertigen, also wurde das anhand der Zeichnung in Auftrag gegeben und mit dem Laser geschnitten und die Kanten entgratet. Dummerweise habe ich vergessen "fettfrei" in die Zeichnung zu schreiben, also durfte ich erstmal putzen :D. Naja, dick Lack drüber, fertig. <br />
Schon eine Weile hatte ich immer wieder das Problem, dass ich Geräte irgendwo hinstellen wollte aber die bleiben ja nicht von allein stehen. Standplatten mussten also her. Aus Holz kann ja jeder, ich wollte was das hält, damit ich das Problem nicht in 5 Jahren wieder habe. Also ans CAD gesetzt und was entworfen, das möglichst nichts kostet. Dabei kam dann eine Stahlplatte raus mit vielen Löchern. An den 4 Ecken sind M12 Schrauben als Füße verbaut. In der Mitte ist eine M10 Schraube mit Flügelmutter um das Gerät zu befestigen. Damit die Platte auch wirklich auf den 4 Außenschrauben aufliegt und nicht in Mitte ist außen eine Unterlegscheibe mehr als innen drin. In der Platte sind noch ein paar Langlöcher für Safetys vorgesehen (die auch auch gut zum Festhalten sind). So eine Platte kann ich selbst nicht fertigen, also wurde das anhand der Zeichnung in Auftrag gegeben und mit dem Laser geschnitten und die Kanten entgratet. Dummerweise habe ich vergessen "fettfrei" in die Zeichnung zu schreiben, also durfte ich erstmal putzen :D. Naja, dick Lack drüber, fertig. Auf eine Lackierung hätte natürlich bei entsprechend rostfreien Komponenten verzichtet werden können. Das war mir aber in diesem Moment zu teuer, vielleicht in Zukunft, falls ich mal mehr brauche<br />
Preislich lag ich bei 15 Stück mit 8,50 pro komplett zusammengebaute und lackierte Platte nicht besser als Onlinehändler. Aber auch wenn sie nicht so schön lackiert sind, stabiler und haltbarer sind sie allemal. :) Und ich habe einen Blechverarbeiter für die Zukunft gefunden, der gute Arbeit zu bezahlbaren Preisen liefert. Erfahrung ist ja schlecht in € zu messen.
Preislich lag ich bei 15 Stück mit 8,50 pro komplett zusammengebaute und lackierte Platte nicht besser als Onlinehändler. Aber auch wenn sie nicht so schön lackiert sind, stabiler und haltbarer sind sie allemal. :) Und ich habe einen Blechverarbeiter für die Zukunft gefunden, der gute Arbeit zu bezahlbaren Preisen liefert. Erfahrung ist ja schlecht in € zu messen.
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= Bilder =
= Bilder =
Hier noch ein paar Impressionen von der Veranstaltung bzw. dem Testen am Vorabend.
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Datei:Halle.jpg|Blick nach Hinten auf die Halle
Datei:FoH1.jpg|Ton FoH
Datei:FoH2.jpg|Licht FoH
Datei:Impress1.jpg|Impressionen 1
Datei:Impress2.jpg|Impressionen 2
Datei:Impress3.jpg|Impressionen 3
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[[Kategorie:Anwenderberichte 2016]]
[[Kategorie:Anwenderberichte 2016]]

Aktuelle Version vom 8. Juli 2020, 12:31 Uhr

Informationen
Autor: MWSysTech
Veranstaltungsdatum: August 2016
Location: Spechaahalle Spöck
Straße: Kirchstraße
Ort: 76297 Stutensee
Hochzeitsfeier 2016 Spechaahalle
Geräte: Licht
4 Showtec Stage Blinder 2 DMX
10 Showtec Compact PAR
6 Studio LED PAR
2 Varytec Hellball I RGB
1 Stairville Power Strobe 1500 DMX
1 Cameo IODA 600 RGB
1 HQ Power VDP 2000 DMX
1 Smoke Factory Captian D
12 500W Fluter an 2x CEE16 Dimmer
2 Stairville LED Bar 240/8
2 American DJ LED Vision
4 Linse 1kW an Eurolite EDX-4
2 Stairville MH-X25
2 Studio PAR 750W an Botex 1Ch Dimmer
6 Stairville LED PAR 56
Steuerungen: Licht
1 (+Redundanz auf Ton-PC) DMXControl 2.12.2
1 (+Redundanz an Ton-PC) Digital Enlightment USB Interface
Geräte: Ton
4 JBL VRX 932LA (geflogen)
4 JBL SRX 718S
2 d&b D12
Mischpult, digital EQ, Frequenzweiche, Funkmikros, etc...
Steuerungen: Ton
1 (+Redundanz auf Licht-PC) Virtual DJ
div. Soundkarten


Hochzeitsfeier 2016, Spechaahalle

Ausgangslage

Seit meinem Studium war wenig Zeit für jegliche Veranstaltungsprojekte. Zuvor wurden allerdings schon zahlreiche Abibälle und verschiedene kleinere private VAs von mir produziert. Immer mit dabei vor allem ein Schulfreund, der mittlerweile Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist aber auch viele andere für die dieses Thema immer wieder spannend ist. Mit der Zeit hat sich eine gute Truppe formiert, die Zusammenarbeit wurde besser und auch das technische und organisatorische Niveau stieg weiter. Das Material war meistens aus allen Ecken (Privat und Vereine) zusammengetragen bzw. von Unternehmen (zu denen man natürlich gute Connections pflegen muss) gemietet.
Gegen Anfang des Jahres kamen die damals noch Verlobten auf mich zu. Wir spielen alle zusammen in einer Band und dann weiß man eben auch, was seine Bandkollegen so in der Freizeit machen.

Vorbereitung

Die VA fand in der Spechaahalle in Spöck statt. Diese Halle ist innen sehr einladend und hell gestaltet, weil gerade erst frisch renoviert. Technisch gesehen ist die Halle weniger gut aufgestellt. Licht ist defacto keines installiert. Die normale Saalbeleuchtung kann nicht wirklich komfortabel gesteuert werden und ist außerdem sehr eklig kaltweiß. Strom ist begrenzt und der Ton eignet sich nur für die Übertragung von Sprache. Funkmikros ein Mischpult und Beamer mit samt der Medientechnik sahen aber ganz gut aus und sind lange keine Standardausstattung in Hallen.
Zusammengefasst war mir schnell klar: Praktisch alles muss angekarrt werden.


Setup

Grundsätzlich wollte ich diese VA recht groß anlegen, vielleicht sogar etwas over the top :D. Aber wie gesagt es war die erste "größere" VA seit mindestens 2 Jahren. Mein Kollege beschrieb dieses Phänomen als "Abiballentzug". An der Motivation scheiterte es also nicht. Leider war das Budget wie üblich begrenzt.
Die Halle ist 12 x 29 m groß. Bei 4,5 m beginnt die Dachschräge. Das Dach ist durch ein Holzgerippe abgestützt, was auch recht ansehnlich ist, aber halt die Lichtstrahlen behindert (siehe Fotos des Innenraums). Die vorderen Meter der Halle vor der Bühne sollten als Tanzfläche dienen. Es wurde mit bis zu 100 Personen gerechnet. Im hinteren Bereich der Halle war Platz für den FoH und das Buffet.

Rig

Theoretisch wäre es möglich gewesen Traversen von den Holzträgern abzuhängen. Diese Variante war aber wegen den nötigen Kettenzügen zu teuer. Stattdessen wurde direkt vor der Bühne eine 10m breite Traverse montiert, die auf zwei Liften steht. Am ersten Holzträger wurden ein paar kleinere Geräte ohne Traverse montiert. Am zweiten Träger hing an zwei Steelflex eine weitere 6m Traverse für Frontlicht. Auf jedem Holzträger standen rechts und links an der Hallenwand jeweils ein Baustrahler auf kleinen Standplatten, die gegen die Decke bzw. das Gehölz leuchteten und so das fest installierte Saallicht überflüssig machten.


Licht

Das Lichtequipment für diese VA stammt komplett aus den Beständen von Freunden, bzw. den Eigenen. Es wurde also eingesetzt was zur Verfügung stand, darum sind die Gerätschaften auch etwas bunt zusammengewürfelt. Von Seiten des Brautpaars war zwar einen hallenfüllendes Licht gewünscht, dass aber dennoch sehr deutlich auf die Tanzfläche bzw. den vorderen Bereich konzentriert sein sollte.
Die vielen LED Pars waren so angeordnet, dass ihre Lichtpunkte nahezu einen Kreis bildeten. In die Mitte dieses Kreises leuchteten die LED Bars praktisch einen Streifen rein. Durch den Kreis bzw. Streifenanordnung waren ein paar interessante Effekte möglich: Durchlaufende Wellen, immer im Kreis herum, etc. Die Strahler auf den Trägern sind auch einzeln ansteuerbar, dadurch sind ähnliche Effekt möglich. An der vorderen Truss sind ein paar Scheinwerfer für Weißlicht, die aber auch mal als Blinder für die Tanzfläche eingesetzt werden können.


Ton

Die PA, die in der Halle vorhanden ist eignet sich nur begrenzt zum Party machen. Deswegen wurde eine JBL PA gemietet. Die Tops wurden von der Traverse geflogen, die Bässe standen um die Lifte. Angeschlossen wurden die passiven Lautsprecher an die beiden Endstufen, die programmierbar sind. Es stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung die Kanäle als Subwoofer oder Tops mit EQ oder Filter etc. zu belegen. Die Endstufen beziehen ihr Signal über ein Multicore, das in der Halle fest verlegt ist von einer Frequenzweiche und einem EQ am FoH.
Die PA der Halle wurde nur geringfügig genutzt und gerade so weit aufgedreht, dass man sie nicht bemerkt aber trotzdem alles deutlich hinten noch ankommt.
Logischweise kommt dann ein Mischpult, in dem Fall ein recht kleines, weil nur ein paar PCs und die Funkmikros angeschlossen werden müssen. Die Funkmikros sind aber fest an das in der Halle stehende Pult verkabelt. Um jetzt nicht alles umverkabeln zu müssen, wird das gemischte Signal der Funkmikros vom Hallenpult in mein Pult weitergeleitet.
Das ist jetzt alles ein bisschen rumgewurschtelt und schwer zu beschreiben... Ich hoffe das Diagramm verdeutlicht es wenigstens etwas :) Wie gesagt: Es wird eben das benutzt, was da ist.


Programmierung

Am Anfang achte ich immer erstmal drauf, dass alle DDFs für mich brauchbar sind. Also einerseits platzsparendes Layout und z.B. auch falls kein Dimmerkanal da ist, kommt ein virtueller Dimmer rein.
Wenn das soweit steht, füge ich alle Geräte in die graphische Bühnenansicht ein. Dazu male ich auch immer ein Bild, das (sehr schematisch) den Aufbau symbolisiert und dann können die Geräte alle an ihre Position geschoben werden.

Am wichtigsten ist für mich der Effektsequenzer. Alles wird über Effekte angesteuert die gruppiert sind. Also am Paradebeispiel Moving Head: Eine Gruppe für Dimmer, eine für Gobo, eine für Farbe und eine für Bewegung. In diesen Gruppen sind dann die jeweiligen Effekte (siehe Bild). Dieses Konzept zieht sich durch alle Geräte durch, selbst wenn in einem Effekt nur eine einzig Szene ist. Ich finde es dadurch viel aufgeräumter und es ist zu jeder Zeit klar, welcher Effekt hier eigentlich gerade auf welches Gerät geht. Man muss natürlich höllisch aufpassen nicht irgendwelche Kanäle in den Szenen der Effekt der Gruppe zu setzen die da nicht reingehören. Also im Bewegungseffekt nicht die Farbe ändern, weil dann ist alle durcheinander. In diesem Schritt steckt eigentlich die Hauptarbeit.
Aus all diesen Effekten leitet sich sich direkt die Kommandobox ab, die natürlich für einen Tanzbetrieb, bei dem live reagiert werden muss unerlässlich ist. Von der Kommandobox können die Effekt aus gestartet werden (nicht "Start/Stop"). Das führt dazu, dass zu jedem Zeitpunkt ein Effekt läuft und den DMX Kanal "unter Kontrolle hält" (siehe Bild).

Als Kirsche auf der Sahne dieses Eisbechers mache ich immer ein paar Lightshows, die aber mindestens genauso viel Arbeit sind wie die Effekt alle zu programmieren (6-9h für ein Lied). Dazu ist natürlich der Audioplayer sinnvoll. Über die Auswahl der Lieder sage ich mal nichts, das ist ein anderes Thema. Aber wenn das Lied gewählt ist lasse ich es erstmal von Virtual DJ normalisieren und nehme es nochmal auf als .wav Datei. Komisches Vorgehen, gebe ich zu, hat aber Vorteile: 1. Früher hatte der Audioplayer seine Probleme mit .mp3, zumindest bei mir. 2. Ich habe immer gerne 1 oder 2 Sekunden Vorlaufzeit bevor das Lied anfängt. 3. in Virtual DJ kann ich Klasse sehen zu welchem Zeitpunkt die Beats oder andere markante Punkte sind, besser als im Audioplayer 4. wie gesagt, normalisierte Lautstärke. Dann kommt natürlich der kreative Teil, in dem man sich eben überlegt was denn eigentlich während dem Lied passieren soll. Dazu mache ich immer eine kleine Tabelle wo dann genau das drinsteht. Diese Tabelle muss ich dann nur noch in Effekte umsetzen und die zur richtigen Zeit starten (siehe Bild). Dieses zur richtigen Zeit kann manchmal für Probleme sorgen. Programme auf Windows sind eben nicht so richtig echtzeitfähig. Bei mir ist die beste Lösung bisher den Prozess höher zu priorisieren und den hinteren Prozessoren zuzuweisen. Keine Ahnung warum, aber so klappt es. Abgesehen davon brauche ich oft einen Beat, der im Falle einer Lightshow vom BeatTool kommt. Den BMP Wert stelle ich am Anfang jeder Lightshow ein und dann kommen an den nötigen Stellen Sync Befehle, damit sich der Trigger noch in Phase befindet.

Ansonsten ist es für eine solche VA natürlich wichtig, dass das Licht immer synchron zum Beat der Musik ist. Die Musik kommt in diesem Fall von Virtual DJ. Damit ist das Feststellen des Beats kein Problem mehr, er muss nur irgendwie an DMXC kommen. Ich benutze dazu zwei MIDI-Interfaces (hab ich sowieso). Virtual DJ spricht einen selbst geschriebenen Controller an, der die Daten über das erste Interface sendet. Per Kabel geht es zum zweiten IF. Dieses empfängt die Daten und per MIDI-Fernsteuerung kann DMXC was damit machen. Kleiner Vorteil: Ich kann über den Virtual DJ Controller mit Hilfe des Mappings auch jeden Beat einzeln senden oder bei entsprechender Einstellung auch Effekte direkt aus Virtual DJ starten kann (Blinder z.B.). Dieses Beat von Virtual DJ an DMXC senden ist mir aber grundsätzlich ein Dorn im Auge, ich würde das gerne über Netzwerk und virtuelle MIDI-Kabel lösen, kam aber noch nicht dazu. Im Forum kursieren ja viele Ansätze und Lösungsmöglichkeiten...


Durchführung

Aufbau

Wie immer bei einer VA dieser Größe musste das Equipment am Vortag von den vielen Stellen eingesammelt und zur Halle gefahren werden. Am Vortag ging der eigentliche Aufbau mit 7 Mann los. Nach einer kurzen Erläuterung des Plans teilte sich die Truppe in drei Gruppen auf: Foh, Saallichter, Trusses. Es gab einen großen Plan der an der Wand hing, wo alles wichtige draufstand, damit man nicht immer mich fragen muss.
Der Aufbau dauerte aber wesentlich länger als geplant. Ich habe den Zeitaufwand für das Montieren der Strahler auf dem Holzgerippe maßlos unterschätzt. Für das Hochheben der Traversen waren ein paar Lifte vorhanden. Dummerweise konnte erst an der zweiten Truss gearbeitet werden, als die erste Truss fertig angehängt war, weil die Lifte ja belegt waren...
Und als drittes Problem: Man hat sehr deutlich gehört wenn ein Dimmer aktiv war -.- Also musste recht lang getüftelt werden welche Geräte auf welche Leitung/Phase müssen, dann die PA keine Störungen abkriegt.
Als zum Schluss alles lief mussten noch diverse Kleinigkeiten an der Programmierung korrigiert werden und die DMX In Fernsteuerung auf Wunsch meines Light Operators eingerichtet werden. Dabei fielen mir auf einmal die Grenzen von DMXC auf, wenn einem ein GrandMA geprägter Profi seine Wünsche äußert.


Veranstaltung

Die Veranstaltung begann gegen 18:00 als das Ehepaar vom Sektempfang an der Kirche eintrudelte. Zu Beginn war nicht viel zu tun als für Background-Musik und ein bisschen stimmungsvolles Licht zu sorgen. Es war also anfangs recht langweilig aber das Essen war gut. Bei einigen Programmbeiträgen der Gäste war wie erwartet der Beamer nötig gewesen, der zu unserem großen Missfallen auch die Störungen von den Dimmer abgekriegt hat. Als letzten Programmpunkt eröffnete das Paar mit dem Hochzeitstanz den eigentlichen Party-Teil der VA. Für den Tanz lief die vorprogrammierte Lightshow, ab da wurde live gedrückt.
Musikmäßig war ich eher auf eine Art Ball vorbereitet, weil die vom Brautpaar so gewünscht wurde, mir wurde aber recht schnell klar, dass das hier alles andere als ein Ball würde. Ich musste an der Musik also recht spontan auf Rock, Schlager und die anderen "deutschen Party-Klassiker" zurückgreifen, was mich doch etwas ins schwitzen gebracht hat. Das ganze ist aber wohl doch noch gut gegangen, zumindest war die Tanzfläche gut gefüllt. Wegen diesem Stress habe ich ehrlichgesagt nicht viel vom Licht mitbekommen. Mein LJ war gut beschäftigt und das bisschen was ich mitbekam, sah auch recht gut aus. Nach der Feier wurde mir diese Ansicht von einigen Gästen auch bestätigt, sowohl was Licht als auch die Musik angeht.

Abbau

Nach einer viel zu kurzen Nachtruhe musste der Kram natürlich wieder abgebaut werden. Das klappte mit 5 Mann wie erwartet recht schnell innerhalb von ca. 5 Stunden.

Kommentar

Zusammenfassend kann ich die VA nur als Erfolg bezeichnen. Die Vorbereitungen haben sich gelohnt, der Aufbau und Abbau ging bis auf die beschriebenen Dinge gut von Statten. Von vielen Gästen habe ich Gutes gehört und das Brautpaar war uns sehr dankbar und schließlich ist es ja deren Meinung die zählt.
Aber ich habe auch wieder gemerkt was für ein Zeitaufwand sowas jedes Mal ist und der wird mich leider auch weiterhin noch oft davon abhalten so etwas öfter zu machen. Aber immer wieder mal :)

Offtopics

Projektmanagement

Auch wenn vielen bei diesem Wort wohl der Hut vom Kopf fällt :D Ich habe (mal wieder) gemerkt wie wichtig es schon bei Veranstaltungen von solch ich nenne es mal mittlerer Größe ist, dieses Projekt entsprechend zu planen. In der Vergangenheit habe ich das wohl schonmal so in etwa gemacht aber es läuft doch immer wieder darauf hinaus, dass am Ende mal wieder zu viel auf den letzten Drücker läuft, zumindest für meinen Geschmack.
Auch wenn ich selbst anfangs sehr skeptisch war was dieses ganze Projektmanagement-Thema angeht, habe ich einfach selbst die Erfahrung gemacht, dass es was bringt. Es führt nicht zu erhöhter Produktivität, aber es versetzt einen in die Lage die Übersicht zu behalten. Und genau das möchte ich. Ich möchte ab jetzt zu Beginn einer Vorbereitung auf eine VA einen Plan haben zu welchem Zeitpunkt was getan sein muss. Allein schon um zu wissen, ob ich die erforderliche Zeit aufbringen kann. Dafür habe ich dieses Mal bei allen Arbeiten notiert wie viel Zeit ich für jeden Arbeitsschritt benötigt habe. Auf dieser Grundlage kann ich für kommende VAs Aussagen treffen, ob ich die VA übernehmen kann und wann ich womit fertig sein muss, dass es hinten raus noch langt. Netter Nebeneffekt wäre auch dass alle Organisatorischen Sachen, Notizen, die Kommunikation mit Beteiligten auch hierüber ablaufen kann. Stichwort: MS Project.
Offensichtlich kann trotz aller Planung im Voraus natürlich trotzdem was länger dauern als geplant: Stichwort Saallichter. Aber dann lernt man halt dazu und denkt nächstes Mal vielleicht mehr an den erheblichen Verkabelungsaufwand.

Standplatten

Schon eine Weile hatte ich immer wieder das Problem, dass ich Geräte irgendwo hinstellen wollte aber die bleiben ja nicht von allein stehen. Standplatten mussten also her. Aus Holz kann ja jeder, ich wollte was das hält, damit ich das Problem nicht in 5 Jahren wieder habe. Also ans CAD gesetzt und was entworfen, das möglichst nichts kostet. Dabei kam dann eine Stahlplatte raus mit vielen Löchern. An den 4 Ecken sind M12 Schrauben als Füße verbaut. In der Mitte ist eine M10 Schraube mit Flügelmutter um das Gerät zu befestigen. Damit die Platte auch wirklich auf den 4 Außenschrauben aufliegt und nicht in Mitte ist außen eine Unterlegscheibe mehr als innen drin. In der Platte sind noch ein paar Langlöcher für Safetys vorgesehen (die auch auch gut zum Festhalten sind). So eine Platte kann ich selbst nicht fertigen, also wurde das anhand der Zeichnung in Auftrag gegeben und mit dem Laser geschnitten und die Kanten entgratet. Dummerweise habe ich vergessen "fettfrei" in die Zeichnung zu schreiben, also durfte ich erstmal putzen :D. Naja, dick Lack drüber, fertig. Auf eine Lackierung hätte natürlich bei entsprechend rostfreien Komponenten verzichtet werden können. Das war mir aber in diesem Moment zu teuer, vielleicht in Zukunft, falls ich mal mehr brauche
Preislich lag ich bei 15 Stück mit 8,50 pro komplett zusammengebaute und lackierte Platte nicht besser als Onlinehändler. Aber auch wenn sie nicht so schön lackiert sind, stabiler und haltbarer sind sie allemal. :) Und ich habe einen Blechverarbeiter für die Zukunft gefunden, der gute Arbeit zu bezahlbaren Preisen liefert. Erfahrung ist ja schlecht in € zu messen.


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