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Version vom 24. Juli 2016, 14:12 Uhr
Informationen | |
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Autor: | MWSysTech |
Veranstaltungsdatum: | August 2016 |
Location: | Spechaahalle Spöck |
Straße: | Kirchstraße |
Ort: | 76297 Stutensee |
Hochzeitsfeier 2016 Spechaahalle | |
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Geräte: Licht | |
4 | Showtec Stage Blinder 2 DMX |
10 | Showtec Compact PAR |
6 | Studio LED PAR |
2 | Varytec Hellball I RGB |
1 | Stairville Power Strobe 1500 DMX |
1 | Cameo IODA 600 RGB |
1 | HQ Power VDP 2000 DMX |
1 | Captian D |
12 | 500W Fluter an 2x CEE16 Dimmer |
2 | Stairville LED Bar 240/8 |
2 | American DJ LED Vision |
4 | Linse 1kW an Eurolite EDX-4 |
2 | Stairville MH-X25 |
2 | Studio PAR 750W an Botex 1Ch Dimmer |
6 | Stairville LED PAR 56 |
Steuerungen: Licht | |
1 (+Redundanz auf Ton-PC) | DMXControl 2.12.2 |
1 (+Redundanz an Ton-PC) | Digital Enlightment USB Interface |
Geräte: Ton | |
4 | JBL VRX 932LA (geflogen) |
4 | JBL SRX 718S |
Mischpult, digital EQ, Funkmikros, etc... | |
Steuerungen: Ton | |
1 (+Redundanz auf Licht-PC) | Virtual DJ |
div. Soundkarten |
Hochzeitsfeier 2016, Spechaahalle
Ausgangslage
Seit meinem Mechatronikstudium war wenig Zeit für jegliche Veranstaltungsprojekte. Zuvor wurden allerdings schon zahlreiche Abibälle (bis zu 900 Personen) und verschiedene kleinere private VAs von mir produziert. Immer mit dabei vor allem ein Schulfreund, der mittlerweile Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist aber auch viele andere, für die dieses Thema immer wieder spannend ist. Mit der Zeit hat sich eine gute Truppe formiert, die Zusammenarbeit wurde besser und auch das technische und organisatorische Niveau stieg weiter. Das Material war meistens aus allen Ecken zusammengetragen bzw. von Unternehmen (zu denen man natürlich gute Connections pflegen muss) gemietet.
Gegen Anfang des Jahres kam das Brautpaar auf mich zu. Wir spielen alle zusammen in einer Band der Kirche und dann weiß man eben, dass ich so Zeug mache.
Vorbereitung
Die VA fand in der Spechaahalle in Spöck statt. Diese Halle ist innen sehr einladend und hell gestaltet, weil gerade erst frisch renoviert. Technisch gesehen ist die Halle weniger gut aufgestellt. Licht ist defacto keines da (außer normale Beleuchtung eben). Strom ist begrenzt und der Ton eignet so richtig nur für die Übertragung von Sprache. Funkmikros ein Mischpult und Beamer mit samt der Medientechnik aber ganz gut und lange keine Standardausstattung in Hallen.
Also auf deutsch: Praktisch alles muss angekarrt werden.
Setup
Grundsätzlich wollte ich diese VA recht groß anlegen, vielleicht sogar etwas over the top :D. Aber wie gesagt es war die erste "größere" VA seit mindestens 2 Jahren. An der Motivation scheiterte es also nicht. Leider war das Budget wie üblich begrenzt.
Die Halle ist 12 x 29 m groß. Bei 4,5 m beginnt die Dachschräge. Der Dach ist durch ein Holzgerippe abgestützt, was auch recht ansehnlich ist, aber halt die Lichtstrahlen behindert (siehe Fotos des Innenraums). Die vorderen Meter der Halle vor der Bühne sollten als Tanzfläche dienen. Es wurde mit bis zu 100 Personen gerechnet.
Rig
Theoretisch wäre es möglich gewesen Traversen von den Holzträgern abzuhängen. Diese Variante war uns aber wegen den nötigen Kettenzügen zu teuer. Stattdessen wurde direkt vor der Bühne eine 10m breite Traverse montiert, die auf zwei Liften steht. Am ersten Holzträger wurden ein paar kleinere Geräte ohne Traverse montiert. Am zweiten Träger hing an zwei Steelflex eine weitere 6m Traverse für Frontlicht. Auf jedem Holzträger standen rechts und links an der Hallenwand jeweils ein Baustrahler auf kleinen Standplatten, die gegen die Decke bzw. das Gehölz leuchteten.
Licht
Das Lichtequipment für diese VA stammt komplett aus den Beständen von Freunden, bzw. den Eigenen. Es wurde also eingesetzt was zur Verfügung stand, darum sind die Gerätschaften auch etwas bunt zusammengewürfelt. Von Seiten der Veranstalter war zwar einen hallenfüllendes Licht gewünscht, dass aber dennoch sehr deutlich auf die Tanzfläche bzw. den vorderen Bereich konzentriert sein sollte.
Die vielen LED Pars waren so angeordnet, dass ihre Lichtpunkte nahezu einen Kreis bildeten. In die Mitte dieses Kreises leuchteten die LED Bars praktisch einen Streifen rein. Durch die Kreis bzw. Streifenanordnung waren ein paar interessante Effekte möglich: Durchlaufende Wellen, immer im Kreis herum, etc. Die Strahler auf den Trägern sind auch einzeln ansteuerbar, dadurch sind ähnliche Effekt möglich.
An der vorderen Truss sind ein paar Scheinwerfer für Weißlicht, die aber auch mal als Blinder für die Tanzfläche eingesetzt werden können.
Ton
Die PA, die in der Halle vorhanden ist eignet sich nur begrenzt zum Party machen. Deswegen wurde eine JBL PA gemietet. Die Tops wurden von der Traverse geflogen, die Bässe standen um die Lifte. Angeschlossen wurde die passiven Lautsprecher an die beiden Endstufen, die vom Vermieter vorprogrammiert wurden. Die Endstufen beziehen ihr Signal über ein Multicore, das in der Halle fest verlegt ist von einer Frequenzweiche und einem EQ am FoH.
Die PA der Halle wurde nur für die Sprachübertragung genutzt, damits auch hinten noch deutlich ankommt.
Logischweise kommt dann ein Mischpult, in dem Fall ein recht kleines, weil nur ein paar PCs, ein FoH-Mikro und die Funkmikros angeschlossen werden müssen. Die Funkmikros sind aber fest an das in der Halle stehende Pult verkabelt. Um jetzt nicht alles umverkabeln zu müssen, wird das gemischte Signal der Funkmikros vom Hallenpult in mein Pult weitergeleitet.
Das ist jetzt alles ein bisschen rumgewurschtelt und schwer zu beschreiben... Ich hoffe das Diagramm verdeutlicht es wenigstens etwas :)
Programmierung
Am Anfang achte ich immer erstmal drauf, dass alle DDFs für mich brauchbar sind. Also einerseits platzsparendes Layout und z.B. auch falls kein Dimmerkanal da ist, kommt ein virtueller Dimmer rein.
Wenn das soweit steht, füge ich alle Geräte in die graphische Bühnenansicht ein. Dazu male ich auch immer ein Bild, das (sehr schematisch) den Aufbau symbolisiert und dann können die Geräte alle an ihre Position geschoben werden.
Am wichtigsten ist für mich der Effektsequenzer. Alles wird über einen Effekt angesteuert, der gruppiert ist. Also am Paradebeispiel Moving Head: Eine Gruppe für Dimmer, eine für Gobo, eine für Farbe und eine für Bewegung. In diesen Gruppen sind dann die jeweiligen Effekte (siehe Bild). Dieses Konzept zieht sich durch alle Geräte durch, selbst wenn in einem Effekt nur eine einzig Szene ist. Ich finde es dadurch einfach viel aufgeräumter und es ist zu jeder Zeit klar, welcher Effekt hier eigentlich gerade auf welches Gerät geht. Man muss natürlich höllisch aufpassen nicht irgendwelche Kanäle in den Szenen der Effekt der Gruppe zu setzen die da nicht reingehören. Also im Bewegungseffekt nicht die Farbe ändern, weil dann ist alle durcheinander. In diesem Schritt steckt eigentlich die Hauptarbeit.
Aus all diesen Effekten leitet sich sich direkt die Kommandobox ab, die natürlich für einen Tanzbetrieb, bei dem live reagiert werden muss unerlässlich ist. Von der Kommandobox können die Effekt aus gestartet werden (nicht "Start/Stop"). Das führt dazu, dass zu jedem Zeitpunkt ein Effekt läuft und den DMX Kanal "unter Kontrolle hält" (siehe Bild).
Als Kirsche auf der Sahne dieses Eisbechers mache ich immer ein paar Lightshows, die aber mindestens genauso viel Arbeit sind wie die Effekt alle zu programmieren (6-9h für ein Lied). Dazu ist natürlich der Audioplayer sinnvoll. Über die Auswahl der Lieder sage ich mal nichts, das ist ein anderes Thema. Aber wenn das Lied gewählt ist lasse ich es erstmal von Virtual DJ normalisieren und nehme es nochmal auf als .wav Datei. Komisches Vorgehen, gebe ich zu, hat aber Vorteile: 1. Früher hatte der Audioplayer seine Probleme mit mp3, zumindest bei mir. 2. Ich habe immer gerne 1 oder 2 Sekunden Vorlaufzeit bevor das Lied anfängt. 3. in Virtual DJ kann ich Klasse sehen zu welchem Zeitpunkt die beats oder andere markante Punkte sind, besser als im Audioplayer 4. wie gesagt, normalisierte Lautstärke. Dann kommt natürlich der kreative Teil, in dem man sich eben überlegt was denn eigentlich während dem Lied passieren soll. Dazu mache ich immer eine kleine Tabelle wo dann eben genau da drinsteht. Diese Tabelle muss ich dann nur noch in Effekte umsetzen und die eben zur richtigen Zeit starten (siehe Bild). Dieses zur richtigen Zeit kann manchmal für Probleme sorgen. Programme auf Windows sind eben nicht so richtig echtzeitfähig. Bei mir ist die beste Lösung bisher den Prozess höher zu priorisieren und den hinteren Prozessoren zuzuweisen. Keine Ahnung warum, aber so klappt es. Abgesehen davon braucht ich oft einen Beat, der im Falle einer Lightshow vom BeatTool kommt. Den BMP Wert stelle ich am Anfang jeder Lightshow ein und dann kommen an den nötigen Stellen eben Sync Befehle, damit sich der Trigger noch in Phase befindet.
Ansonsten ist es für eine solche VA natürlich wichtig, dass das Licht immer synchron zum Beat der Musik ist. Die Musik kommt in diesem Fall von Virtual DJ. Damit ist das Feststellen des Beats kein Problem mehr, er muss nur irgendwie an DMXC kommen. Ich benutze dazu zwei MIDI-Interfaces (hab ich sowieso). Virtual DJ spricht einen selbst geschriebenen Controller an, der die Daten über das erste Interface sendet. Per Kabel zum zweiten IF. Dieses empfängt die Daten und per MIDI-Fernsteuerung kann DMXC was damit machen. Kleiner Vorteil: Ich kann über den Virtual DJ Controller mit Hilfe des Mappings auch jeden Beat einzeln senden oder bei entsprechender Einstellung auch Effekte direkt aus Virtual DJ starten kann (Blinder z.B.). Dieses Beat von Virtual DJ an DMXC senden ist mir aber grundsätzlich ein Dorn im Auge, ich würde das gerne über Netzwerk und virtuelle MIDI-Kabel lösen, kam aber noch nicht dazu.
Durchführung
Kommentar
Offtopics
Standplatten
Bilder
Hier noch ein paar Impressionen von der Veranstaltung bzw. dem Testen am Vorabend.