Die Kirche rockt 2013

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Die Kirche rockt 2013
Geräte: Licht
16 Lightmaxx Mini StudioPar
5 PAR64 Multilens á 500W
4 Theater-Spot á 650W
3 Eurolite LED PAR-64 RGB 36x1W Floor
20 Eurolite LED IP FL-10 COB (Outdoor-Strahler)
Steuerungen: Licht
1 DMXControl 2.12.1
1 21,5"-Touchscreen
2 FX5-USB-Interface
2 Elation Uni Bar Single


Vorwort

Mittlerweile ist nun ein Jahr vergangen und der Dezember stand wieder vor der Tür. Seit Mitte August war für den 14.12. ein Termin vorgemerkt: Die Kirche rockt 2013. Wie bei der Premiere für uns waren wir auch dieses Jahr dabei, um das Benefizkonzert zu beleuchten.

Einleitung

Für dieses Jahr kam der Wusch des Initiators auf, in das Konzert ein Akustik-Set einzubauen. Dementsprechend dezent musste auch der Aufbau für das Showlicht ausfallen. Große und aufwendige Konstruktionen mit Traversen wurden bei der ersten Vorbesprechung nicht nur von uns als unpassend für diesen Anlass empfunden, sondern auch von den Verantwortlichen. Aber wie das Ganze konkret aussehen würde, brauchte noch ein wenig Bedenkzeit.

Vorbereitungen

DKr2013 im Visualizer - Aufbau V2 Bild 1.jpg

Um das Lichtkonzept für Die Kirche rockt 2013 zu entwickeln, waren zum Glück keine Vorortbegehungen mehr erforderlich. Bereits im letzten Jahr hatten wir entsprechend Maß genommen und konnten nun auf diese Unterlagen zurückgreifen. Nach diversen Überlegungen und Rücksprachen haben wir ein Konzept mit dem Titel „Back to the roots“ entwickelt, wo wir einen ähnlichen Aufbau von vor zwei Jahren aufgreifen und erweitern. In der Summe sollten nun 16 LED-PARs eingesetzt werden, hinzu kamen wie in den Jahren zuvor auch das in der Kirche fest installierte Weißlicht sowie die drei LED-PARs der Kirche.

Wenn man so nun also die beiden Aufbauten vergleicht, könnte nun der Gedanke naheliegen, dass auch die Programmierung der Lichtshow einfacher wird. Dies war aber nur bedingt der Fall. Im Nachhinein betrachtet hätte die Programmierung der MovingHeads und der PAR-Kannen nicht viel mehr Zeit in Anspruch genommen. Beim Aufbauen sähe das aber anders aus. Hier machen sich mehr Geräte auch zeitlich gesehen bemerkbar.

Hinsichtlich des Programmierkonzepts gab es für dieses Jahr keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum Vorjahr. Nachdem die Visualisierung in EasyView stand, hatte ich wieder für jeden Song verschiedene Lichtstimmungen wie Song-Intro, Strophe, Bridge, Refrain und Outro programmiert und die Befehle-Effekte auf die Kommandobox gelegt.

Es gab für Die Kirche rockt 2013 aber auch eine kleine Neuerung zu verzeichnen. Bei diesem Konzert wollte die Band einige Songs mit einem Playback spielen, um diesen Song durch die Audiospur mit zusätzlichen Instrumenten mehr Volumen zu geben. Für mich ermöglichte der Einsatz des Playbacks bei diesen Songs – basierend auf dem oben angedeuteten Konzept – eine komplette Lichtshow inklusive des Akzent-Lichts wie Blinder- oder Strobe-Effekte vorzubereiten, wo ich dann am Konzertabend nur noch zum richtigen Zeitpunkt im Audio-Player auf Play drücken musste. Auf eine Verbindung des Laptops mit dem eigentlichen Playback und unserem Laptop für die Lichtsteuerung hatten wir dieses Jahr bewusst verzichtet.

Aufbau

2013-12-14 DKr 2013 Bild 0961.jpg

Der deutlich dezentere Aufbau im Inneren der evangelischen Kirche in Niederkaufungen bedurfte wie bereits angedeutet keine so umfangreiche Planung desselben wie im Vorjahr. Da auf Traversen und Stative verzichtet wurden und alle Geräte unmittelbar auf dem Boden standen – genauer gesagt auf einer Sitzbank, die teilweise durch die Transportcases der MSP erhöht wurde – waren die Geräte am Samstagmittag schnell aufgestellt. Und circa eine Stunde später waren die Geräte auch komplett verkabelt, sodass wir uns dem Licht-FOH widmen konnten.

Hier gab ein keine Änderung. Mit von der Partie waren wieder Laptop, Touchscreen, WLAN-Router, iPad mit TouchOSC und unsere zwei FX5-Interfaces. Der Aufbau dauerte auch nochmal knapp 30 Minuten inklusive des Adressierens der Geräte. Da die Band zu diesem Zeitpunkt aber schon fleißig mit den Proben beschäftigt war, konnten die Adressen nicht so einfach durch die Kirche gerufen werden. Um aber trotzdem die Adressen auf die Bühne zu bekommen, griffen wir kurzerhand zu unseren Mobiltelefonen und den zugehören Headsets und übermittelten die Daten während eines Telefonats. Darüber haben sich auch die mit in dem DMX-Kreis angeschlossenen Dimmer für Weißlicht-Scheinwerfer gefreut, die nach dem Einschalten zuvor ein wenig für wildes Geblinke sorgten. Einige von den MSPs befanden sich noch vom vorherigen Einsatz im Master-Slave-Modus und streuten deswegen undefiniert Signale in die DMX-Kette.

Daraufhin konnte ich mit den finalen Test beginnen. Schnell zeigte sich, dass die Kommunikation zwischen iPad und DMXControl nicht zu meiner Zufriedenheit lief. Ein Scan der WLAN-Netzwerke zeigte, dass bei unserem Router besser ein anderer Kanal gewählt werden sollte. Als dies umgestellt war, arbeitete das iPad auch wieder wie gewünscht und es konnten die letzten Feineinstellungen am Projekt vorgenommen werden. Wie letztes Jahr auch habe ich die gesamte Lichtshow auf Basis unseres Standard-Projekts programmiert, um nicht bei null anfangen zu müssen – insbesondere hinsichtlich bereits vorhandener Farbwechsel- und Lauflicht-Effekte.

Als eine der letzten Dinge, die auf der Liste standen, war das Einstellen des Weißlichts. Die Werte aus dem letzten Jahr hatte ich zwar vorliegen, jedoch hatten wir damals die Theaterscheinwerfen mechanisch nicht 100-prozentig ausgerichtet. Folglich mussten wir diese Werte noch einmal korrigieren. Dummerweise hatte ich das Projekt danach nicht nochmal gespeichert, wodurch wir die Helligkeitswerte nach einem absturzbedingten Neustart von DMXControl noch ein zweites Mal einstellen mussten. Zu diesem Zeitpunkt standen die Zeiger der Uhren schon auf 18:24 Uhr. Somit wurde zwangsweise bis auf die letzte Minute an dem Projekt gebastelt.

Nachdem drinnen der FOH für das Licht stand und sich alle Geräte sauber ansprechen ließen, widmete sich mein Bruder noch einem anderen Aufbau, während ich die letzten Feineinstellungen vornahm: die Beleuchtung der Kirche, des Gemeindehauses und des Pfarrhauses von außen. Seit Mitte des Jahres verfügen wir auch über LED-Outdoor-Strahler. Mit Farbfolien versehen tauchten sie mit der einbrechenden Dunkelheit die Gebäude in Gelb-, Orange- und Magentatönen und verliehen somit erstmals auch dem Außenbereich eine gewisse Gemütlichkeit.

Konzert

Pünktlich um 18:30 Uhr öffneten sich die Pforten der evangelischen Kirche in Niederkaufungen. Auf dem Vorplatz hatten sich schon zahlreiche Besucher eingefunden, die dann in einer nicht abreißen wollenden Schlange bis kurz vor Konzertbeginn um 19:00 Uhr in die Kirche strömten, um sich einen schönen Platz zu suchen.

Dieses Jahr wurde auf ein Lightintro verzichtet. Stattdessen wurde direkt mit dem ersten Song „skyfall“ eine Brücke zum Vorjahr geschlagen, wo das Konzert mit „another way to die“ endete. Nicht nur auf der Bühne begann das Konzert mit dieser Ballade eher ruhig, sondern auch für mich, da zu diesem Song ein Playback mit Streich-Instrumenten gehörte und dieser nun bis auf leichte Korrekturen automatisch vom Audio-Player gesteuert ablief. Auch der Rest des Konzerts ging problemlos über die Bühne.

Weitere Bilder vom Konzert und auch vom Aufbau sind in der Bildergalerie DKr- So war's 2013 auf der offiziellen Facebook-Seite von Die Kirche rockt eingestellt. Diese Seite ist auch für Nicht-Facebook-Nutzer erreichbar.

Fazit

Die Wirkung des Lichtkonzepts hat unsere Erwartungen wieder einmal übertroffen, trotz des augenscheinlich einfacheren Aufbaus. Gerade während des Akustiksets wäre alles andere unpassend gewesen – da waren sich alle Beteiligen nach dem Konzert einig. Um das gesamte Arbeiten mit Playbacks zu vereinfachen, müssen wir uns für die Zukunft noch ein besseres System überlegen. Dass manuelle Starten des „leisen“ Playbacks am Licht-Laptop passte nach vereinzelten Korrekturen zwar, jedoch war diese Variante noch nicht die optimalste. Leichte Versatze sind gerade bei solchen Songs zu sehen, wo Blinder- und Strobe-Effekte an bestimmten Stellen abgefahren werden.

Sehr positiv von den Gästen wurde auch unsere Outdoor-Beleuchtung der Gebäude auf dem Gelände aufgenommen, insbesondere weil nun erstmals gemütliches Licht indirekt auf den Innenhof und auf die Zufahrt fiel.

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